Benefiz-Gala Benefiz-Gala: Vieles verbindet sich mit Vielem
Halle/MZ. - Die Mahnung war freilich unnötig, denn andiesem Dienstagabend verband sich Vieles mitVielem, so dass unter dem Strich die beachtlicheSumme von 8912 Euro stand. Mit diesem Geld- aus dem Kartenverkauf und zusätzlichen Spenden- unterstützen das Opernhaus und die MitteldeutscheZeitung über die MZ-Aktion "Wir helfen" Opferder Hochwasserkatastrophe.
"Dieses Benefizkonzert zu veranstalten warunsere erste Entscheidung nach den Sommerferien",vermerkte gut gelaunt Opernhaus-IntendantKlaus Froboese, der durchs Programm führte.Natürlich verzichteten hier alle 100 Instrumentalistenund 120 Choristen (aus fünf Chören!) auf eineGage, Opernhaus-Mitarbeiter bezahlten bereitwilligihre Eintrittskarten.
Einen besonderen Verweis auf den Anlass enthielteine Arie aus Wagners "Tannhäuser": "Dichteure Halle grüß ich wieder", schmetterteAnna-Katharina Behnke - der Gruß galt derHändel-Halle, die alle logistischen Kostenauf sich genommen hatte. Aber auch musikalischwar das Benefizkonzert ein Ereignis - einäußerst klanggewaltiges. Was auch daran lag,dass selbst die viel gescholtene Akustik derHändel-Halle keinen Grund zur Klage bot.
Zudem entfalteten die ebenso berühmten wieopulenten Chorszenen aus Verdis "Aida" unddem "Troubadour", aus Wagners "Meistersinger"und dem "Tannhäuser" im Konzertsaal eine Pracht,die wohl kaum ein Opernhaus zu bieten imstandeist. Seit dem MDR-Einzug mit Mahlers achterSinfonie dürfte die Händel-Halle nicht sogebebt haben.
Daran beteiligt: Chor und Extrachor des halleschenOpernhauses, Mitglieder des Leipziger Opernchorsund der Chor der evangelischen Paulusgemeinde.Dazu das Opernhausorchester und die SolistenAnna-Katharina Behnke, Anke Berndt, RomeliaLichtenstein, Ulrike Schneider, Richard Brunner,Ki-Hyung Park und Jürgen Trekel. Herr überdie 200 war Generalmusikdirektor Roger Epple.
Aber es ging auch leise: Der von Sabine Bauerund Manfred Wipler geleitete Mädchenchor derStadt Halle und der von Helmut Steger dirigierteStadtsingechor setzten filigrane Stimmkunstgegen große Operntöne. Die Verbindung zwischenbeiden Ebenen stellte dann das Publikum her:Mit Ovationen, die kaum enden wollten.