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Architektur Architektur: Libeskind entwarf Atelierhaus für Barbara Weil

Von Jörg Vogelsänger 07.09.2003, 18:05
Die US-Künstlerin Barbara Weil empfängt am 5.9.2003 in ihrem neuen Atelierhaus in Puerto Andratx auf Mallorca den US-Architekten Daniel Libeskind. Nach vierjähriger Bauzeit ist auf Mallorca das von Star-Architekt Libeskind entworfene Atelier- und Galeriehaus der US-Künstlerin Weil am 6.9. eröffnet worden. Der rund 1,1 Millionen Euro teure und 385 Quadratmeter große Betonkubus im Südwesten der spanischen Ferieninsel ist das erste nach den Plänen von Libeskind gebaute Privathaus. Das Gebäude soll die Werke Weils beherbergen und zugleich als Treffpunkt für junge Künstler aus aller Welt dienen. (Foto: dpa)
Die US-Künstlerin Barbara Weil empfängt am 5.9.2003 in ihrem neuen Atelierhaus in Puerto Andratx auf Mallorca den US-Architekten Daniel Libeskind. Nach vierjähriger Bauzeit ist auf Mallorca das von Star-Architekt Libeskind entworfene Atelier- und Galeriehaus der US-Künstlerin Weil am 6.9. eröffnet worden. Der rund 1,1 Millionen Euro teure und 385 Quadratmeter große Betonkubus im Südwesten der spanischen Ferieninsel ist das erste nach den Plänen von Libeskind gebaute Privathaus. Das Gebäude soll die Werke Weils beherbergen und zugleich als Treffpunkt für junge Künstler aus aller Welt dienen. (Foto: dpa) dpa

Palma/Madrid/dpa. - Daniel Libeskind ist nicht nur für große Prestigeprojekte zu begeistern: Auf Mallorca ist am Wochenende ein Atelier- und Galeriehaus eröffnet worden, das der Star-Architekt für die US-Künstlerin Barbara Weil entworfen hat. Es ist nicht nur das erste nach den Plänen des 57-Jährigen entstandene Privathaus, sondern nimmt sich mit einer Fläche von 385 Quadratmetern und einer Bausumme von rund 1,1 Millionen Euro geradezu bescheiden aus im Vergleich zu anderen Werken des Meisters. «Ich hatte hier die Möglichkeit, die Verbindung zwischen Intimität und Weite, zwischen Häuslichkeit und Kultur zu erforschen», sagte Libeskind, der persönlich zur Eröffnungsparty am Samstagabend erschien.

Das nach vier Jahren fertig gestellte «Studio Weil» ist ein Kubus aus Beton, Stahl und Panzerglas mit schrägen Wänden und steilen Schlitzfenstern, das an einer schmalen Küstenstraße hoch über der Bucht von Port d'Andratx im Südwesten der spanischen Ferieninsel thront. Zuweilen wirkt das futuristische Bauwerk wie eine riesige Vitrine. «Daniel Libeskind hat auf Mallorca unbemerkt ein Meisterwerk gebaut», urteilte «Die Zeit».

Er habe nicht versucht, eine Dialektik zwischen dem Gebäude und der Landschaft zu schaffen, so der Architekt, nach dessen Plänen das Jüdische Museum in Berlin entstand und der den Zuschlag zum Bau des neuen World Trade Centers auf «Ground Zero» in New York erhalten hat. «Es ist Landschaft in Form eines Hauses und ein Haus als künstlerische Landschaft», schrieb er auf seiner Internetseite. Dabei ließ er sich auch von dem mallorquinischen Philosophen Ramón Llull (1232-1315) inspirieren, der einst versuchte, die Welt anhand eines Systems beweglicher Kreisscheiben zu interpretieren.

Dass Libeskind zusagte, mag auch an einer Seelenverwandtschaft mit Barbara Weil (70) liegen, wie es die aus Chicago stammende Künstlerin nennt. Sie arbeitete anfangs vor allem mit Kartonpapier, das sie zu architektonischen Formen schnitt und faltete - so, wie es Libeskind mit seinen Gebäuden macht. «Das Projekt ist eine Fusion aus Kunst und Architektur.» Die Malerin und Bildhauerin lebt seit mehr als 30 Jahren auf Mallorca und ist vor allem für ihre leuchtenden, mit Autolack gespritzten zwei- und dreidimensionalen Kunstwerke aus Fiberglas bekannt. In der «Insel auf der Insel», wie sie das Bauwerk bezeichnet, will sie nicht nur ihre Arbeiten ausstellen, es soll auch ein Treffpunkt für junge Künstler aus aller Welt sein.

"Flying Objects" im "Open Window" des Galeriebaus der US-Künstlerin Barbara Weil, den US-Architekt Daniel Libeskind für sie in Puerto Andratx auf Mallorca entworfen hat (Aufnahme vom 4.9.2003). Das "Studio Weil" ist kein funktionaler Werkstattbau in Form eines white cube, sondern eine expressive zweigeschossige Bauskulptur, die auf dem Projekt von Libeskinds «virtual house» (1997) basiert. «Mnemonic Cartwheels» nennt der Architekt sein jetziges Konzept für ein Atelier als Mikrokosmos und bezieht sich auf den 1232 in Palma geborenen Ramon Llull, der ein System konzentrischer Kreise zur Erklärung der Welt verwendet hatte. Nach vierjähriger Bauzeit ist am Samstag (6.9.2003) der rund 1,1 Millionen Euro teure und 385 Quadratmeter große Betonkubus eröffnet worden. (Foto: dpa)
"Flying Objects" im "Open Window" des Galeriebaus der US-Künstlerin Barbara Weil, den US-Architekt Daniel Libeskind für sie in Puerto Andratx auf Mallorca entworfen hat (Aufnahme vom 4.9.2003). Das "Studio Weil" ist kein funktionaler Werkstattbau in Form eines white cube, sondern eine expressive zweigeschossige Bauskulptur, die auf dem Projekt von Libeskinds «virtual house» (1997) basiert. «Mnemonic Cartwheels» nennt der Architekt sein jetziges Konzept für ein Atelier als Mikrokosmos und bezieht sich auf den 1232 in Palma geborenen Ramon Llull, der ein System konzentrischer Kreise zur Erklärung der Welt verwendet hatte. Nach vierjähriger Bauzeit ist am Samstag (6.9.2003) der rund 1,1 Millionen Euro teure und 385 Quadratmeter große Betonkubus eröffnet worden. (Foto: dpa)
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Wie eine gebogene Schildmauer erscheint der Galeriebau der US-Künstlerin Barbara Weil in Puerto Andratx auf Mallorca, den US-Architekt Daniel Libeskind eigens für sie entworfen hat (Aufnahme vom 4.9.2003). Das "Studio Weil" ist kein funktionaler Werkstattbau in Form eines white cube, sondern eine expressive zweigeschossige Bauskulptur, die auf dem Projekt von Libeskinds «virtual house» (1997) basiert. «Mnemonic Cartwheels» nennt der Architekt sein jetziges Konzept für ein Atelier als Mikrokosmos und bezieht sich auf den 1232 in Palma geborenen Ramon Llull, der ein System konzentrischer Kreise zur Erklärung der Welt verwendet hatte. Nach vierjähriger Bauzeit ist am Samstag (6.9.2003) der rund 1,1 Millionen Euro teure und 385 Quadratmeter große Betonkubus eröffnet worden. (Foto: dpa)
Wie eine gebogene Schildmauer erscheint der Galeriebau der US-Künstlerin Barbara Weil in Puerto Andratx auf Mallorca, den US-Architekt Daniel Libeskind eigens für sie entworfen hat (Aufnahme vom 4.9.2003). Das "Studio Weil" ist kein funktionaler Werkstattbau in Form eines white cube, sondern eine expressive zweigeschossige Bauskulptur, die auf dem Projekt von Libeskinds «virtual house» (1997) basiert. «Mnemonic Cartwheels» nennt der Architekt sein jetziges Konzept für ein Atelier als Mikrokosmos und bezieht sich auf den 1232 in Palma geborenen Ramon Llull, der ein System konzentrischer Kreise zur Erklärung der Welt verwendet hatte. Nach vierjähriger Bauzeit ist am Samstag (6.9.2003) der rund 1,1 Millionen Euro teure und 385 Quadratmeter große Betonkubus eröffnet worden. (Foto: dpa)
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