Achenbach-Prozess Achenbach-Prozess: Sieben Oldtimer für den Aldi-Erben

Essen - Der angeklagte Kunstberater Helge Achenbach hat dem 2012 gestorbenen Aldi-Erben Berthold Albrecht mehr Oldtimer verkauft als bisher bekannt. Sieben alte Fahrzeuge, zumeist Mercedes, ließ Albrecht von Achenbach bei einem süddeutschen Restaurationsbetrieb kaufen. „Das waren die Leckerbissen der damaligen Zeit“, sagte der 66-jährige Leiter des Betriebes als Zeuge am Essener Landgericht. „Für mich war er ein fairer Geschäftspartner.“
Die sieben Oldtimer sind nicht Gegenstand der Anklage. Diese wirft dem 62-jährigen Achenbach vor, den Milliardär bei 14 Kunstverkäufen und neun Oldtimergeschäften um rund 23 Millionen Euro betrogen zu haben. Achenbach hatte zugegeben, beim Verkauf von Kunst unberechtigte Aufschläge vorgenommen und Rechnungen manipuliert zu haben. Bei den Oldtimer-Verkäufen habe er Albrecht jedoch nicht getäuscht.
Laut dem Zeugen war Albrecht seinem Freund Achenbach so dankbar für die Oldtimer-Dienste, dass er ihm ein altes Auto schenkte. Ein 150.000 Euro teures Mercedes 300 B Cabrio habe der Aldi-Erbe bei ihm gekauft, „damit Achenbach gemeinsam mit ihm in die Schweiz fahren konnte“, sagte der Restaurator. (dpa)