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20 Jahre Harry Potter 20 Jahre Harry Potter: Kurioses rund um den weltberühmten Zauberlehrling

28.07.2018, 12:53
676 Schüler aus elf Grundschulen verkleideten sich in Bolton (England) als Zauberlehrling und stehen nun im Guiness-Buch: Als die größte Gruppe Menschen die sich als Harry Potter verkleidet haben.
676 Schüler aus elf Grundschulen verkleideten sich in Bolton (England) als Zauberlehrling und stehen nun im Guiness-Buch: Als die größte Gruppe Menschen die sich als Harry Potter verkleidet haben. PA Wire

Halle (Saale) - Er ist wohl der bekannteste Zauberlehrling weltweit. Die Rede ist von Harry Potter, dem Protagonisten der Jugendbuch-Reihe der schottischen Autorin Joanne K. Rowling. Den ersten Band veröffentlichte die inzwischen 52-Jährige vor mehr als zwei Jahrzehnten. Fast genauso lang ist es her, dass der junge Zauberschüler auch die deutschen Bücherregale erobert hat. Am 28. Juli 1997 erschien „Harry Potter und der Stein der Weisen" hierzulande. Seitdem ist ein ganz eigenes Universum um die magische Geschichte entstanden. 

 Erst verschmäht, dann geliebt

Zunächst war gar nicht sicher, ob das erste Harry-Potter-Buch überhaupt jemals erscheinen würde. Denn zu Beginn kassierte die Autorin J.K. Rowling vor allem eines: viele Absagen. Dann aber entschied sich der Verlag Bloomsbury Publishing „Harry Potter and the Philosopher's Stone" (deutsch: Harry Potter und der Stein der Weisen) doch zu veröffentlichen.

Am 26. Juni 1997 erschien er mit einer Startauflage von 500 Exemplaren. Inzwischen wurde der Roman weltweit rund 500 Millionen Mal verkauft.

Übrigens: Im Jahr 2013 ersteigerte ein Fan eine Erstausgabe für schlappe 150.000 Pfund (rund 176.000 Euro). Allerdings handelt es sich dabei auch um ein ganz besonderes Exemplar. Denn der Band ist mit Bemerkungen und 22 Originalzeichnungen von Rowling illustriert und enthält außerdem Anmerkungen zur Werksentstehung und Teile einer früheren Fassung des Buches. 

Die Sache mit den Namen

Den weltweiten Erfolg hat die Harry-Potter-Reihe auch damit zu tun, dass das englische Original inzwischen in knapp 80 Sprachen übersetzt wurde. So auch in Sprachen, die nur noch sehr wenige Menschen sprechen, wie beispielsweise Bretonisch oder Niederdeutsch. Und auch im Lateinunterricht können die Geschichten rund um den Zauberlehrling als Schullektüre dienen. Die Charaktere heißen auch nicht in allen Sprachen gleich. So wird im Niederländischen aus Harry's ungeliebtem Cousin Dudley Dursley beispielsweise Dirk Duffeling und Hogwarts heißt dort Zweinstein. 

Der Kampf gegen mächtige Männer 

In ihren Büchern lässt J.K. Rowling die Zauberschüler und Freunde Harry Potter, Hermine Granger und Ron Weasley gegen übermächtig scheinende Bösewichte kämpfen. Aber auch im echten Leben hat die 52-jährige Autorin keine Angst, sich mit mächtigen Politikern anzulegen. So reagierte sie erst kürzlich auf einen Tweet von US-Präsident Donald Trump, in dem er sich über die spitzfindige Presse aufregte. Und machte sich über den Mann um Weißen Haus lustig. 

Die Kirche und der Zauberlehrling

Nicht alle finden gut, was J.K. Rowling mit ihren Büchern vollbracht hat. So sah Vertreter der Kirche von Anfang an die Geschichten rund um den Zauberschüler kritisch. Auch Kardinal Joseph Ratzinger, der spätere Papst Benedikt XVI., kritisierte im Jahr 2005 die Jungendbücher. Diese seien „subtile Verführungen, die unmerklich und gerade dadurch tief wirken und das Christentum in der Seele zersetzen“, so Ratzinger. 

Dumbledore ganz privat

Viel gerätselt haben die Harry Potter-Fans vor allem über das Privatleben von Albus Dumbledore, dem Rektor von Hogwarts und Mentor des jungen Zauberlehrlings. Jahrelang lies J.K. Rowling sie im Unklaren. Bis sie sich bei einer Lesereise in den USA vor rund zehn Jahren endlich festzulegen schien. Auf die Frage, ob Dumbledore denn seine wahre Liebe gefunden habe, antwortete Rowling schlicht: „Ich dachte immer, dass Dumbledore schwul ist.“ (mz)