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Medienbericht Telekom: Mitarbeiter sollen 40 Millionen Payback-Punkte ergaunert haben

07.09.2016, 07:18
Der Schaden soll sich auf 400.000 Euro belaufen. (Symbolbild)
Der Schaden soll sich auf 400.000 Euro belaufen. (Symbolbild) dpa

Bonn - Rund 28 Millionen Deutsche haben eine Payback-Karte. Damit sammeln sie  bei Rewe, dm, Kaufhof, Real, Aral oder anderen Partnerunternehmen Punkte, die sie gegen Warengutscheine oder Prämien einlösen können.

Tausende Kunden könnten nun Opfer einer größer angelegten Betrugsmasche geworden sein. Wie die „Bild“ berichtet, haben sich Mitarbeiter des Payback-Partners Telekom seit Ende 2014 mehr als 40 Millionen Punkte für Vertragsabschlüsse selbst gut geschrieben. Diese hätten eigentlich den Telekom-Kunden zugestanden.

Nicht über das Bonusprogramm informiert

Die Telekom-Kundenbetreuer, darunter offenbar auch Shopleiter, sollen die Kunden bei Vertragsabschlüssen nicht über das Bonusprogramm informiert haben. Stattdessen buchten sich, so heißt es in dem Bericht weiter, die Punkte auf ihre eigene Karte. Teilweise sollen sie sogar mehrere Karten angelegt haben.

Beim Abschluss eines Handyvertrags bei der Telekom gibt es grundsätzlich 5000 Punkte, die einem Geldwert von 50 Euro entsprechen. „Sogar Auszubildende wurden angestiftet, die Punkte auf die Karte des Shopleiters zu buchen“, wird eine Mitarbeiterin zitiert.

Der Schaden soll sich auf 40 Millionen Punkte und damit auf 400.000 Euro belaufen. Die Kassiererin einer Drogeriekette hatte Payback und die Telekom kontaktiert, als sie bemerkte, dass eine Telekom-Mitarbeiterin mehrmals in der Woche neue Payback-Karten bestellte.

„Die Vorgänge verteilen sich über ganz Deutschland“, sagte ein Sprecher. Die Telekom wolle den Schaden von den Mitarbeiter zurückfordern. (red)