Geldanlage bequem Geldanlage bequem: So machen faule Anleger Gewinne
Halle (Saale)/DMN. - Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, Geld fürs Alter anzusparen - aber sich aus Zeitgründen noch nicht beraten lassen? Wissen Sie, wie ein Aktienfonds funktioniert oder was hinter dem Begriff „vermögenswirksame Leistungen“ steckt?
Vielen Menschen fehlt das nötige Finanzwissen, um ihr Vermögen erfolgreich anzulegen - und die Zeit bzw. Lust, sich dieses Wissen anzueignen. Praktische Hilfe bietet der Ratgeber „Geldanlage für Faule“ (Stiftung Warentest, 3. Auflage) von Sina Groß. Die Finanzexpertin und Journalistin erklärt darin Schritt für Schritt, wie Geldanlage funktioniert - und wie Anleger mit wenig Aufwand Gewinne machen können.
Weniger ausgeben und mehr zur Seite legen
Als erstes empfiehlt Groß einen Kassensturz, denn schließlich müssen Kleinanleger wissen, wie viel Geld sie überhaupt übrig haben und somit investieren können. Wer Schulden hat, sollte diese zunächst einmal tilgen. Auch bestimmte Versicherungen wie die Haftpflicht haben Vorrang vor Wertanlagen.
Außerdem ist die Bildung von Rücklagen sinnvoll, zum Beispiel für Reparaturen oder den Kauf einer neuen Waschmaschine. „Kommen Sie bei Ihrem Kassensturz auf weniger als 2000 Euro Rücklagen, sollten Sie dringend etwas tun: weniger ausgeben und mehr zur Seite legen“, rät Groß. Die Finanzexpertin erklärt auch, wie man den Notgroschen am besten anlegt und vermehrt, nämlich mit einem Tagesgeldkonto: Hier können Sparer ihr Geld jederzeit abheben, allerdings sind die Zinsen derzeit niedrig.
Ist nach dem Kassensturz noch Geld übrig, kann man über geeignete Anlageprodukte nachdenken. Dabei müssen Anleger die eigenen Ziele genau formulieren: Will ich mir etwas gönnen? Fürs Alter vorsorgen? Oder lieber genug Geld für den Notfall parat haben? Im Ratgeber finden sich für (fast) alle Wünsche die passenden Anlageprodukte, egal ob man von den Ersparnissen leben, ein Haus kaufen oder das Traumauto finanzieren möchte.
Sie möchten Geld anlegen? Das sind die aktuellen Zinssätze:
Je nachdem, welches Risiko der Leser eingehen möchte, stellt die Finananzexpertin verschiedene Alternativen vor: von unsicheren Optionsscheinen bis hin zu sicheren Pfandbriefen oder Festgeld. Auf keinen Fall aber sollten Laien ihrem Finanzberater blindlings vertrauen, so die Autorin. Die wichtigste Faustregel laute: „Kaufen Sie keine Produkte, die Sie nicht selbst verstehen.“ Das Ziel ist es, Entscheidungen möglichst unabhängig von Beratern treffen zu können - auf diese Weise sparen Anleger auch die hohen Provisionen.
Geschlossene Fonds sind nichts für faule Anleger
Tabu für Faule sind zum Beispiel geschlossene Fonds, denn diese Anlageform ist hoch riskant: Investoren profitieren zwar vom Gewinn, haften aber auch für Verluste - in manchen Fällen sogar mit dem gesamten Privatvermögen. Auch von Immobilienfonds rät Autorin Groß bequemen Anlegern ab: „Wer in solche Fonds investieren möchte, sollte sich vorher mit dem Thema beschäftigen.“
Fazit: Mit Hilfe des Ratgebers können Anlage-Interessierte Fragen und Begriffe gezielt nachschlagen, am Ende finden sie ein kleines Geldanlagelexikon. Auch für Laien ist das Heft sehr verständlich geschrieben. Etwas Zeit für die Lektüre müssen sich aber auch Faule nehmen.
In unserer Bildergalerie erklären wir, wie Sie sich auf eine Finanzberatung optimal vorbereiten:
