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Fusion Fusion: Kartellamt will über Unitymedia-Übernahme durch Vodafone entscheiden

08.11.2018, 15:29
Bei der Übernahme des Kabelnetzbetreibers Unitymedia hat der Telekom-Konkurrent Vodafone einen weiteren Schritt gemacht.
Bei der Übernahme des Kabelnetzbetreibers Unitymedia hat der Telekom-Konkurrent Vodafone einen weiteren Schritt gemacht. dpa

Bonn - Das Bundeskartellamt will die geplante milliardenschwere Übernahme des Kabelanbieters Unitymedia durch den britischen Telekommunikationsriesen Vodafone wie erwartet selbst prüfen. Im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sei die Verweisung des Fusionsfalles von Vodafone und Liberty Global beantragt worden, sofern er deutsche Märkte betreffe, teilte die Behörde am Donnerstag in Bonn mit.

Übernahme könnte erhebliche Auswirkungen auf deutschen Markt haben

„Von den Wirkungen des Zusammenschlusses ist vor allem Deutschland betroffen“, sagte Kartellamtspräsident Andreas Mundt. „Hier könnte die Übernahme von Unitymedia zu ganz erheblichen Veränderungen der Marktverhältnisse im Bereich des Kabelfernsehens und der Telekommunikation führen.“ Mundt hatte bereits im August angekündigt, einen Verweisungsantrag zu prüfen.

Die europäische Fusionskontrollverordnung sieht vor, dass ein Verfahren unter bestimmten Bedingungen ganz oder teilweise an einen oder mehrere Mitgliedstaaten verwiesen werden kann. Vor gut zwei Wochen hatte Vodafone die Übernahme bei den EU-Wettbewerbshütern angemeldet. Im Mai hatte Vodafone angekündigt, die Liberty-Global-Kabelnetze in Deutschland, Ungarn, Tschechien und Rumänien für 18,4 Milliarden Euro inklusive Schulden übernehmen zu wollen. Die hiesigen Wettbewerber Deutsche Telekom und Telefónica Deutschland sehen die Übernahme kritisch. (dpa)