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Drogeriemarkt-Kette dm Digitalisierungsstrategie der Drogeriemarkt-Kette dm: Smartphones für 25.000 Mitarbeiter

Halle (Saale) - Deutschlands größte Drogeriemarkt-Kette dm will auch beim Zukunftsthema Digitalisierung die Nase vorn haben. Bis Ende des Jahres sollen alle im Verkauf und in der Beratung tätigen Beschäftigten in Deutschland ein Smartphone bekommen, sagte dm-Chef Erich Harsch am ...

Von Steffen Höhne 05.04.2021, 06:45

Deutschlands größte Drogeriemarkt-Kette dm will auch beim Zukunftsthema Digitalisierung die Nase vorn haben. Bis Ende des Jahres sollen alle im Verkauf und in der Beratung tätigen Beschäftigten in Deutschland ein Smartphone bekommen, sagte dm-Chef Erich Harsch am Donnerstag.

Die Investition in 25.000 Smartphones ist Teil der Digitalisierungsstrategie des Unternehmens. Fragen zum Sortiment, zu Inhaltsstoffen oder zum Service könnten so in den Märkten sofort beantwortet werden.

Unternehmen wirbt künftig auch bei „Influencern“ und Bloggerinnen

„Digitalisierung ist mehr als nur Online-Shop“, so Harsch. Sie habe Auswirkungen auf Prozesse, Arbeitsweisen, Arbeitsmittel und die Kommunikation mit Kunden. In den dm-Märkten werden derzeit bereits verschiedene Möglichkeiten des bargeldlosen und kontaktlosen Karteneinkaufs getestet.

Auch soll die Netzinfrastruktur in allen Läden ausgebaut werden. Im Internet ist der Konzern zudem etwa mit Videos präsent, in denen Verbrauchertipps gegeben werden. Auch wirbt das Unternehmen mit „Influencern“ und Bloggerinnen.

Drogeriemarktkette investiert 175 Millionen Euro in Digitalisierung

Das zahlt sich offenbar aus: Der Branchenprimus ist seit Jahren auf Wachstumskurs und legte auch im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016/17 zu. Konzernweit wuchs der Umsatz um 5,7 Prozent auf 10,26 Milliarden Euro, in Deutschland um 4,8 Prozent auf 7,86 Milliarden Euro.

Auch im südlichen Sachsen-Anhalt laufen die Geschäfte gut. Derzeit zählt das Unternehmen in der Region 22 Märkte. „Im vergangenen Geschäftsjahr wurden je ein Markt in Dessau und in Naumburg neu eröffnet“, sagte dm-Gebietsverantwortlicher Marcel Mikaczo. In Dessau gebe es nun drei Märkte, der erste Markt in Naumburg sei sehr gut angenommen worden. In der Region beschäftigt dm 276 Mitarbeiter, die knapp 61 Millionen Euro Jahresumsatz erwirtschafteten - ein Plus von 5,5 Prozent.

Die Drogeriemarktkette mit insgesamt 40.000 Mitarbeitern in Deutschland investierte im vergangenen Geschäftsjahr hierzulande 175 Millionen Euro in Digitalisierung, in 67 neue Märkte und die Renovierung alter Filialen. Die Zentrale in Karlsruhe bekam einen Neubau und in Wustermark bei Berlin ist ein neues Verteilzentrum geplant. „Im laufenden Geschäftsjahr werden wir unsere Investitionen voraussichtlich verdoppeln“, kündigte Harsch an. (mz)