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Deutsche Bank Deutsche Bank: Regionale Geschäfte in Sachsen-Anhalt laufen gut

Von Steffen Höhne 28.05.2019, 08:00
Die Filiale in Aschersleben wurde neu gestaltet.
Die Filiale in Aschersleben wurde neu gestaltet. Frank Gehrmann

Halle (Saale) - Rechtsstreite, Mini-Zinsen, Kosten-Senkungsprogramme: Die Deutsche Bank kämpft seit geraumer Zeit an vielen Fronten. Konzernchef Christian Sewing treibt daher den Umbau der Bank voran. Sie soll wieder profitabel wachsen. Die Mitarbeiter in Sachsen-Anhalt haben dabei ihre Hausaufgaben im vergangenen Jahr offenbar gemacht.

„Die Deutsche Bank in Halle blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2018 zurück“, sagt Mike Röseler, Leiter Privatkunden im Marktgebiet Sachsen-Anhalt. Das Geschäftsvolumen, das sich aus Einlagen und Krediten zusammensetzt, sei um 4,5 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro gewachsen.

Neue Bezahlmodelle

Bei der Vergabe von Krediten hätten Konsumdarlehen und die Finanzierung von Eigenheimen im Vordergrund gestanden. „Gerade für ein zusätzliches Angebot attraktiver Eigentumswohnungen sehen wir noch deutliches Potenzial im halleschen Markt“, so Röseler. Das Kreditvolumen sei im Marktgebiet mit 1,7 Milliarden Euro auf einem konstant hohen Niveau.

Bemerkenswert im Vergleich zu anderen Branchen ist, wie weit die Digitalisierung des Geschäfts fortgeschritten ist. „90 Prozent aller Transaktionen wickeln unsere Kunden inzwischen online ab“, so der Marktgebietsleiter. Neben den klassischen Bankprodukten hat das Institut im Dezember 2018 auch Apple Pay - ein mobiles Bezahlverfahren per Smartphone - eingeführt. Bei den Nutzerzahlen wurden nach eigenen Angaben in den ersten vier Wochen bereits die Ziele für das gesamte Jahr 2019 erreicht. „Wer sich als Bank diesen mobilen Bezahlformen verschließt, wird wesentliche Marktanteile im Zahlungsverkehr verlieren“, ist Röseler überzeugt.

Filialen selten besucht

Das hat Folgen für das Bankgeschäft. Im Schnitt besucht die Hälfte der Deutsche-Bank-Kunden nur noch einmal im Jahr die Filiale. Die andere Hälfte noch weniger. Röseler gibt dennoch ein Bekenntnis zum Filialnetz ab: „Wir wollen weiter in den Regionen präsent sein. “

In Sachsen-Anhalt betreibt die Bank 14 Filialen, Staßfurt und Aschersleben (beide Salzlandkreis) wurden im vergangenen Jahr zusammengelegt. Nach Einschätzung von Röseler sei der persönliche Kundenkontakt gerade bei größeren Geldanlagen oder Finanzierungen wichtig. Ähnlich verhalte es sich im Geschäft mit Firmenkunden, sagt dessen Marktgebietsleiter Roland Sahr. Gerade die Unternehmensnachfolge erfordere eine intensive Beratung. (mz)