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Und dann blitzt es

06.07.2012, 09:31

Halle (Saale)/MZ. - Wärmegewitter entstehen, wenn die Sonne sehr stark scheint. Sie erwärmt die Luft, vor allem in der Nähe der Erde. Dadurch steigt dort die Temperatur stark an, während sie weiter oben so gut wie gleich bleibt. Ab einer bestimmten Temperatur steigen dann Blasen mit warmer Luft nach oben, weil warme Luft leichter ist als kalte. Diese Blasen mit feuchter, warmer Luft bilden Gewitterwolken.

Eine Gewitterwolke besteht aus Wasser-, Eis- und Graupelteilchen, die so heftig zusammenstoßen, dass dabei Elektrizität entsteht und es blitzt. Das passiert, weil alle Gegenstände aus vielen winzig kleinen Teilchen bestehen. Die sind elektrisch positiv oder elektrisch negativ geladen.

Jeder Gegenstand hat sowohl positive als auch negative Ladung. Davon merken wir normalerweise nichts, weil die Sachen eigentlich genauso viel positive wie negative Ladung haben. Aber wenn ein Gegenstand mehr positive oder mehr negative Ladung hat, versucht er, das Gleichgewicht der Ladungen wiederherzustellen.

Bei einem Gewitter werden Eiskristalle und Wassertropfen in der Wolke durch viel Wind so heftig aneinander gerieben, dass sie auch elektrische Ladungen austauschen. Die Regentropfen nehmen die negative Ladung der Hagelkörper auf. In der Gewitterwolke sammeln sich oben die positiv geladenen Eisteilchen und unten die negativ geladenen Wasserteilchen. Der Unterschied in der Ladung oben und unten und zwischen Boden und weiteren Wolken wird immer größer. Wenn er zu groß ist, entlädt er sich in einem Blitz, den wir als hellen Lichtschein sehen.

Wenn die Gewitter vorbei sind, heizt die Sonne die Luft wieder auf. Deshalb gibt es nach zwei, drei Tagen oft schon das nächste Gewitter. Das ist zurzeit auch so.

Wärmegewitter passieren vor allem nachmittags und abends. Im Sommer sollte man immer damit rechnen, dass schnell eines aufziehen kann. Ihr solltet vorsichtig sein, vor allem wenn ihr baden geht. Sobald ein Gewitter aufzieht, heißt es: Sofort raus aus dem Wasser! Geht schnell nach Hause oder sucht euch einen sicheren Platz. Bei Gewitter nicht Fahrrad fahren und nie unter Bäume stellen, auf Hügel oder an feuchte Wände. Keine Metallteile anfassen und keinen Regenschirm benutzen!