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Umzug Umzug: Der «Edle von Hasselhof»

Von Stefan Sauer 08.02.2011, 20:30

Halle (Saale)/MZ. - Musikalisch hat sich der Rettungsschwimmer a. D. der Heimat seiner Ahnen schon angenähert. Für seine Deutschlandtournee kündigte David Hasselhoff, 58, US-Sänger ("I'm looking for freedom") und Schauspieler ("Baywatch") mit deutschen Wurzeln "Lieder zum Feiern" an, bei denen "ein ganzes Stadion mitgehen kann", kurz: Es handelt sich um Werke, die "ein bisschen wie Schlager" klingen.

Damit nicht genug, bekundet Hasselhoff vor dem Tourneestart in der Frankfurter Ballsporthalle nun auch Interesse an einer Postanschrift, die seinem Namen bis aufs F gleicht: Im nordhessischen Hasselhof "würde ich mir gern ein Stück Land kaufen", verriet Hasselhoff.

Das Bedürfnis, per Ahnenforschung der eigenen Herkunft eine kulturell-geschichtliche Dimension zu verleihen, ist unter den amerikanischen Staatsbürgern begreiflicherweise stark ausgeprägt. David Hasselhoff hat nun herausgefunden, dass sein Ur-Ur-Großvater um 1865 in der neuen Welt anlandete.

Ur-Ur-Opa Hasselhoff stammte allerdings nicht aus dem Nordhessischen, sondern aus der 1 500-Seelen-Gemeinde Völkersen bei Bremen. Insofern läge dort ein Landkauf nahe, zumal das Kaff unter der Bezeichnung "Fokarsha" bereits 935 anno Domini urkundlich erwähnt wurde und Ausgrabungen gar auf eine Erstbesiedlung während der Jungsteinzeit hinweisen. Geschichte satt also.

Hasselhof nördlich von Kassel wiederum hat den unschätzbaren Vorteil, dass es sich um ein, wenn auch bescheidenes, ehemaliges Rittergut handelt. Wer könnte "Liedern zum Feiern" aus der Kehle eines "Edlen von Hasselhof" widerstehen?