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Thomas Gottschalk Thomas Gottschalk: Die Stille vor dem Schuss

Von Christian Eger 03.06.2012, 19:23

Halle (Saale)/MZ. - Die am 7. Juni geplante letzte Folge der "Gottschalk live" genannten Vorabendbelustigung ist einem Bericht zufolge abgesetzt worden, um Platz für Vorberichte zur Fußball-Europameisterschaft zu machen. Die Entscheidung sei der Redaktion von "Gottschalk Live" erst am vergangenen Dienstag mitgeteilt worden, meldet die "Bild am Sonntag". Aus der Führungsebene habe keiner den direkten Kontakt zum Entertainer gesucht. "Angerufen hat mich niemand, aber es wäre auch das erste Mal gewesen, dass die ARD mit einer Stimme gesprochen hätte", sagte Gottschalk.

Das hat bei den Öffentlich-Rechtlichen offenbar Methode. Tatsachen werden in aller Stille geschaffen. Auch als kürzlich das "Philosophische Quartett" im ZDF vom Strom genommen wurde, gehörten die Moderatoren zu den Letzten, die davon erfuhren.Von wegen: "Keine Sau interessiert sich für mich", wenn das Telefon einmal nicht klingelt. Das Gegenteil ist der Fall. Das Schweigen des Telefons ist die Stille vor dem Schuss.

Den hat Gottschalk in Sachen ARD längst gehört. Sein Verhältnis zu den Intendanten beschreibt der 62-Jährige heute als durchwachsen: "Die einen dort haben mich mehr geliebt als die anderen. Aber ich habe keinen Anlass, mich über irgendjemanden zu beschweren." Die ARD geht trotzdem davon aus, dass Gottschalk weitere Formate im Ersten moderieren wird. Vielleicht weiß Gottschalk selbst etwas davon.