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Sunfilm Sunfilm: Schüco kauft insolvente Solarfirma

20.10.2010, 19:14
Der Schatten eines Mitarbeiters spiegelt sich in einem Solarmodul. (FOTO: DPA)
Der Schatten eines Mitarbeiters spiegelt sich in einem Solarmodul. (FOTO: DPA) dpa-Zentralbild

GROSSRÖHRSDORF/DPA/MZ/STH. - Der Verkaufdes insolventen Solarmodulherstellers Sunfilmist vollendet. Nachdem in der Vorwoche bereitsder Standort in Bitterfeld-Wolfen einen Käuferfand, ist nun auch für den Hauptsitz in Großröhrsdorfnahe Dresden ein neuer Besitzer gefunden.Dieses Werk geht an das Bielefelder UnternehmenSchüco. Dies teilte Insolvenzverwalter RainerBähr mit.

In Sachsen-Anhalt aktiv

Schüco International gilt weltweit alsMarktführer bei Aluminium-, Solar-, Stahl-und Kunststoffsystemen für Gebäudehüllen.Zusammen mit dem Energieriesen Eon betreibtdas Unternehmen in Osterweddingen bei Magdeburgbereits ein Werk zur Produktion von Solarmodulen.Mit dem Kauf von Sunfilm weitet das Unternehmenseine Aktivitäten im Solarbereich aus.

Sunfilm hatte im März 2010 Insolvenz angemeldet.Davon waren rund 300 Mitarbeiter betroffen- 185 in Großröhrsdorf und 115 in Bitterfeld-Wolfen.Zu betriebsbedingten Kündigungen kam es lautInsolvenzverwaltung nicht. In Bitterfeld-Wolfenarbeiten künftig 79 Mitarbeiter. Dort erhieltein Investor aus Nordrhein-Westfalen den Zuschlag- die Unternehmensgruppe Wilms (die MZ berichtete).In Großröhrsdorf umfasst die Belegschaft zunächst153 Beschäftigte. Natürliche Fluktuation habedas Personal in den vergangenen Monaten dezimiert,hieß es. Für den Großteil der Belegschaftgalt Kurzarbeit. Ein Kernteam hielt den Betriebam Laufen. Eine Produktion für Kunden gabes nicht.

Freude bei Mitarbeitern

"Ich freue mich, dass durch das Engagementdes neuen Investors die Zukunft für die Mitarbeitergesichert ist.", erklärte Bähr. Er rechnetmit einem deutlich steigenden Personalbedarf,wenn die beiden Produktionslinien wieder laufen.Die Freude bei den Mitarbeitern sei groß."Die Leute brennen darauf, dass es wiederlos geht." Die Zeit der Insolvenz sei genutztworden, den Wirkungsgrad der Solarmodule zuverbessern. Noch im Herbst soll die Produktionstarten.