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Straßenverkehr Straßenverkehr: Steuerbegünstigung soll Autogas auf Touren bringen

11.09.2006, 17:43

Halle/MZ/sth. - Vor allem die vom Bundestag im Juli verlängerte Steuerbegünstigung bis 2018 bringt laut dem Chef von "Rheingas Halle-Saalegas" das Autogas auf die Überholspur. Flüssiggas, das auch als Propan oder Butan bekannt ist, koste weiterhin nur halb so viel wie Benzin. Er rechnet damit, dass sich auch das Netz von 1 600 Tankstellen bis Anfang 2007 auf rund 2 000 erhöht.

Bisher bieten mit VW, Fiat, Chevrolet, Lada und Subaru fünf Hersteller Neuwagen für Autogas ab Werk an. Nach Einschätzung von Axel Stolze, Geschäftsführer des Opel-Autohauses Feser in Bernburg, ist jedoch eine Umrüstung von 90 Prozent aller Fahrzeugtypen mit Otto-Motoren möglich. "Der Einbau eines Autogastankes kostet zwischen 2 000 bis 3 500 Euro", so Stolze. Der Gastank finde meist in der Kofferraummulde für das Reserverad Platz. Eine Füllung reiche je nach Fahrzeug für 400 bis 650 Kilometer. Autogasanlagen für Benzin betriebene Fahrzeuge sind fast ausschließlich auf wechselweisen Betrieb ausgelegt. In der längeren Reichweite und dem kleineren Tank sieht Stolze die größten Vorteile gegenüber dem Kraftstoff Erdgas. Autogas und Erdgas liefern sich seit Jahren ein Kopf an Kopfrennen um die Gunst der Fahrer.

Aufgrund der steigenden Benzinpreise erhöht sich das Interesse der Kunden: Nach einer Marktstudie von "3hm" wollen acht Prozent der befragten Autofahrer beim nächsten Kauf auf alternative Antriebsarten umsteigen. Bisher besitzen Autogas, Erdgas und Co einen Marktanteil von 0,2 Prozent.