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Siltronic Siltronic: Börsengeld soll in neue Fabrik in Sachsen fließen

15.03.2004, 17:36
Kristallzüchtung im Freiberger Werk der Wacker Siltronic AG (Burghausen/Bayern). (Foto: dpa)
Kristallzüchtung im Freiberger Werk der Wacker Siltronic AG (Burghausen/Bayern). (Foto: dpa) dpa/dpaweb

Frankfurt/MZ/sth. - Aktienanalysten geben sich da weniger euphorisch.Mit dem Börsengang sollen vor allem Bankverbindlichkeitenin Höhe von 370 Millionen Euro getilgt werden.Denn das Unternehmen arbeitet defizitär: Imvergangenen Jahr wies Siltronic bei einemUmsatz von 877 Millionen Euro einen Nettoverlustvon 66,7 Milliarden Euro aus. Wie schon derin der vergangenen Woche gestartete BörsenaspirantX-Fab, ebenfalls Halbleiter-Zulieferer, wirddie fehlende Profitabilität von Finanzexpertenbemängelt.

Dabei hat Siltronic weit aus bessere Startchancen:Das Tochter-Unternehmen des bayrischen Chemie-KonzernsWacker ist weltweit die Nummer drei im Wafer-Geschäft.Darüber hinaus ist es die einzige Firma außerhalbJapans, dass moderne Wafer mit einem Durchmesservon 300 Millimetern massenhaft fertigt. VorstandschefSittenthaler nennt es die "300-Millimeter-Story".Und diese wird in einer neuen 400 MillionenEuro teuren Fabrik im sächsischen Freiberggeschrieben. "Von hier starten wir aus derPole Position", erklärt Sittenthaler. Zu denKunden zählen Unternehmen wie Intel, Sonyoder Infineon.

Ziel ist es, die japanische Sumco, Nummerzwei im Wafer-Geschäft, zu verdrängen. Dennochbleiben Risiken: In der Halbleiter-Industrieschwanken die Preise oft um bis zu 100 Prozent.Anleger brauchen hier laut Analysten starkeNerven.