USA wollen Verschiebung der Bonner Klimakonferenz um zwei Monate
Washington/Den Haag/dpa. - Das gelte auch für die neue US-Regierung, die die zusätzliche Zeit nutzen könne, um sich auf die nächste Runde der sehr komplexen Verhandlungen vorzubereiten. «Nach unserer Auffassung würden im Lichte der Tatsache, dass in Den Haag keine Vereinbarung erzielt wurde, alle Seiten von zusätzlicher Zeit zur Überprüfung ihrer Politik und für Konsultationen mit anderen profitieren», erklärte Boucher.
Das amerikanische Ersuchen war bereits zuvor von der niederländischen Regierung bekannt gegeben worden. Umweltminister Jan Pronk, der die ergebnislose Klimakonferenz im November in Den Haag geleitet hatte, ist auch Vorsitzender beim Bonner Treffen. Es wird erwartet, dass er im Februar über den US-Vorstoß entscheidet.
Der Minister müsse sich noch mit den anderen Ländern beraten, erläuterte ein Sprecher in Den Haag. Pronk sei aber erfreut gewesen über die Anfrage aus dem Weißen Haus. Sie deute möglicherweise auf verstärktes US-Interesse an einer Regelung des Klimaproblems hin. Bisher galten die USA als größter Sünder beim Ausstoß von Treibhausgasen. Vor allem an ihrer abweisenden Haltung scheiterte die Vereinbarung schärferer Vorhaben zur Verminderung des Treibhausgas- Ausstoßes, wie sie von europäischen Ländern gefordert worden waren.