USA USA: Texas vollstreckt die 400. Hinrichtung in 25 Jahren
Washington/dpa. - Der 32-jährige Johnny Conner wurde am Mittwochabend(Ortszeit) im Gefängnis von Huntsville mit einer Giftspritze getötet,berichtete der Sender CNN. Die EU hatte in einer Erklärung dentexanischen Gouverneur Rick Perry aufgefordert, die Exekution zustoppen und ein Moratorium über die Todesstrafe in Texas zu erwägen.Der Republikaner wies die Forderung aber noch am Tag der Hinrichtungentschieden zurück.
Connor war 1998 wegen Mordes an einer Supermarkt-Kassiererinschuldig gesprochen worden. Er bestritt bis zuletzt die Tat.Allerdings fanden sich am Tatort Conners Fingerabdrücke, zudem sagtendrei Zeugen in dem Geschäft aus, ihn als Täter erkannt zu haben.
Texas hatte 1982 die Vollstreckung der Todesstrafe wiederaufgenommen. In keinem anderen US-Bundesstaat wurden seitdem mehrMenschen exekutiert. Conner war der 21. Strafgefangene, an dem indiesem Jahr in Texas die Todesstrafe vollstreckt wurde. Drei weitereGefangene sollen laut «Houston Chronicle» kommende Woche hingerichtetwerden. Connors Hinrichtung repräsentiere «den 400. Beleg für einegescheiterte Politik in Texas», kritisierte die Bürgerrechtsbewegung«Koalition zur Abschaffung der Todesstrafe» in Austin (Texas).
Der texanische Gouverneur hatte vor allem die Kritik aus Europadeutlich zurückgewiesen. Dies sei keine Angelegenheit der EU. «Wirrespektieren die Freunde in Europa, begrüßen ihr Interesse an unseremBundesstaat und unseren Gesetzen.» Doch die Texaner hätten vor langerZeit entschieden, dass die Todesstrafe ein angemessener Mittel sei,um schreckliche Verbrechen an Bürgern zu bestrafen. Daran werde sichauch nichts ändern.
