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"Trump ist gefeuert"  US-Wahl 2020: Joe Biden wird neuer US-Präsident

07.11.2020, 22:30

Washington - Die ganze Welt schaut nach Amerika: In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch deutscher Zeit haben die USA einen neuen Präsidenten gewählt. Das Rennen war extrem knapp. Wir begleiten die Wahl im Liveblog:

22.45 Uhr „Trump ist gefeuert!“-Sprechchöre hallen durch die Straßen von New York 

Unendlicher Jubel in New York: Mit „Trump ist gefeuert!“-Sprechchören feiern am Samstag tausende Menschen in der Ostküstenmetropole den Wahlsieg von Joe Biden.

In Anlehnung an Trumps berühmten Satz aus seiner TV-Sendung „The Apprentice“, in denen er den Kandidaten mitteilte „You're fired“ (Sie sind gefeuert), feierten die New Yorker den baldigen Auszug des republikanischen Amtsinhabers aus dem Weißen Haus in Washington.

Auch in der Hauptstadt strömten die Menschen auf die Straßen. In New York, zugleich Heimatstadt des Immobilienmilliardärs Donald Trump und Hochburg der Demokraten, ist die Wut auf den Amtsinhaber besonders groß:

An einem für die Jahreszeit ungewöhnlich milden Herbsttag jubelten und klatschten die Einwohner Manhattans, einige schwenkten Fahnen und andere schlugen auf Töpfe, während Autos hupten und damit den Applaus unterlegten.

21.30 Uhr Biden baut seinen Wahlerfolg mit Sieg in Nevada weiter aus 

Der Wahlsieger Joe Biden hat sich bei der Präsidentschaftswahl in den USA weitere Wahlleute-Stimmen gesichert.

Nach am Samstag veröffentlichten Prognosen der Zeitung „New York Times“ sowie der Sender Fox News, CNN und CBS siegte der demokratische Herausforderer von Amtsinhaber Donald Trump auch im westlichen Bundesstaat Nevada. Damit sind ihm die Stimmen von sechs weiteren Wahlleuten sicher.

Wegen Bidens Sieg im Swing State Pennsylvania mit seinen 20 Wahlleuten hatte sein Wahlerfolg aber schon vorher festgestanden. Mit Nevada und Pennsylvania hat Biden 279 Wahlleute auf seiner Seite - für seine Bestätigung als neuer US-Präsident brauchte er mindestens 270 Stimmen.

Trump hat hingegen nur 214 Wahlleute auf seiner Seite. Dennoch will der Republikaner seiner Niederlage nicht anerkennen.

21.10 Uhr TV-Kommentator weint nach Biden-Sieg vor Erleichterung

Nach vier Jahren US-Präsidentschaft von Donald Trump hat die Erleichterung über die Nachricht des Wahlsieges von Joe Biden einen politischen Kommentator des Senders CNN, Van Jones, zu Tränen gerührt. Wenige Minuten nach der entscheidenden Nachricht war Jones live auf Sendung, als er zu schluchzen begann und unter Tränen hervorstieß, wie erleichtert er darüber sei.

„Das ist eine große Sache für uns, nur um etwas Frieden finden zu können und die Chance auf einen Neustart zu haben“, sagte der schwarze TV-Kommentator unter anderem. Die Nachricht sei eine Genugtuung für viele, die gelitten hätten. „Das ist ein guter Tag für unser Land.“

Jones sprach von einem schlimmer gewordenen Rassismus im Land. „Du gehst in einen Laden und Leute, die Angst hatten, ihren Rassismus zu zeigen, werden ekelhafter und ekelhafter zu dir. Und du hast Angst um deine Kinder, hast Angst um deine Schwester“, sagte er.
Der 52 Jahre alte Politikwissenschaftler Jones gibt bei CNN seine Einschätzung zu politischen Themen ab und war auch bei der Berichterstattung um die Wahl häufig zu sehen.
„„I can't breathe“ („Ich kann nicht atmen“) - das war nicht nur George Floyd. Es gibt viele Leute, die denken, sie können nicht atmen“, sagte Jones. Mit diesen Worten hatte der Afroamerikaner Floyd einen weißen Polizisten angefleht, der auf seinem Nacken kniete. Floyd starb, sein Tod löste Massenproteste aus. Trump wird vorgeworfen, sich nicht klar gegen Rassismus zu positionieren. In einer TV-Debatte sagte Trump etwa in Richtung der rechtsradikalen „Proud Boys“, sie sollten sich zurückhalten und bereithalten („stand back and stand by“). Biden hat einen verstärkten Kampf gegen Rassismus versprochen.

Die frühere „First Lady“ Michelle Obama teilte das Video auf Twitter und schrieb: „Danke, dass Sie die Trauer und Erleichterung ausdrücken, die wir alle fühlen. Meine Hoffnung ist, dass diejenigen, die auf ein anderes Ergebnis gehofft haben, sich einen Moment nehmen, um sich in den Schmerz einzufühlen, den so viele von uns in den letzten vier Jahren empfunden haben.“

20.50 Uhr Trump-Wahlkampfteam sammelt nach Niederlage weiter Spenden

Trotz der Wahlniederlage von US-Präsident Donald Trump ruft das Wahlkampfteam des Republikaners Anhänger weiter zu Spenden für Prozesse gegen die Ergebnisse auf.

Aus dem Kleingedruckten der Spendenaufrufe geht allerdings hervor, dass mit den Geldern auch Wahlkampfschulden abbezahlt werden sollen. In einer E-Mail des Wahlkampfteams vom Samstagnachmittag hieß es: „Der eklatante Wahlbetrug in korrupten, von Demokraten regierten Städten ist beispiellos. Die Linke hat bewiesen, dass es nichts gibt, was sie nicht tun würde, um dem amerikanischen Volk die Macht zu entreißen.“

Weiter steht in der im Namen von Donald Trump verschickten Mail: „Wenn sie hinter mir her sind, sind sie in Wirklichkeit hinter Euch her und allem, wofür Ihr steht. Diese Wahl ist noch nicht vorbei. Wir haben noch einen langen Weg vor uns, und ich muss wissen, dass ich auf Dich zählen kann.“ Beim Klick auf einen Link in der Mail wird der Nutzer auf eine Internetseite geleitet, auf der es heißt, Trump stelle eine „Task Force“ zur Verteidigung der Wahl zusammen.

19.50 Uhr: Obana ruft US-Amerikaner zur Biden-Unterstützung auf

Der ehemalige US-Präsident Barack Obama hat alle Amerikaner dazu aufgerufen, Joe Biden eine Chance zu geben und ihn als nächsten Präsidenten des Landes zu unterstützen.

„Er wird wie kein anderer neuer Präsident zuvor mit einer Reihe außerordentlicher Herausforderungen konfrontiert sein - einer tobenden Pandemie, einem ungleichen Wirtschafts- und Justizsystem, einer bedrohten Demokratie und einem gefährdeten Klima“, erklärte Obama am Samstag in einer Mitteilung.

Er wisse, dass Biden den Job im besten Interesse aller Amerikaner erledigen werde, ob er ihre Stimme hatte oder nicht.

18.25Uhr  Donald Trump erkennt Wahl Joe Bidens nicht an 

 Amtsinhaber Donald Trump machte nach dem, Sieg Bidens aber sofort deutlich, dass er sich in die Niederlage nicht fügen will. Er erklärte: „Die einfache Tatsache ist, dass diese Wahl noch lange nicht vorbei ist.“

Damit stehen den Vereinigten Staaten nach einem beispiellos harten Wahlkampf weitere schwierige Wochen bevor. Trump hat bereits eine Heerschar von Anwälten auf den Weg gebracht, um seinen Abschied aus dem Weißen Haus zu verhindern.

Der 74-Jährige will bis vors Oberste Gericht ziehen, den Supreme Court. Seit der Wahlnacht spricht er immer wieder von Betrug, ohne dafür irgendwelche Beweise vorzulegen. Anders als in den USA üblich verzichtete Trump auch darauf, den Gewinner anzurufen und seine Niederlage einzugestehen.

17.29Uhr CNN: Joe Biden ist gewählter Präsident der USA

Die Vereinigten Staaten haben einen neuen Präsidenten gewählt: Joe Biden hat die US-Präsidentschaftswahl gewonnen. Damit wird der 77-Jährige der 46. Amtsinhaber. Der Demokrat hat jetzt 273 Wahlleute auf seiner Seite und damit die Mehrheit erreicht, während sein Konkurrent Donald Trump lediglich auf 213 Wahlmänner kommt. Trump kann seinen Herausforderer Biden damit nicht mehr einholen und muss das Oval Office nach nur vier Jahren räumen.

Der Sieg im US-Bundesstaat Pennsylvania brachte Joe Biden die entscheidenden Stimmen. Lange hatte dort Donald Trump geführt - zeitweise sogar mit rund 800.000 Stimmen. Am Freitagnachmittag deutscher Zeit wendete sich das Blatt und Biden ging mit einem hauchdünnen Vorsprung in Führung. Damit zeichnete sich die endgültige Entscheidung ab.

Die Präsidentschaftswahl hatte sich zu einem regelrechten Wahlkrimi entwickelt und war lange Zeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen. In vielen Wahllokalen war Stunden, teils Tage nach Schließung noch nicht klar, wer die Wahlmänner der Bundesstaaten hinter sich versammeln kann. Neben Pennsylvania ließen auch die Resultate in Nevada, Arizona, North Carolina und Georgia besonders lange auf sich warten. Der Grund für die Verzögerung war vor allem die vielen Stimmen, die per Briefwahl abgegeben wurden.

14.40 Uhr:  Die Welt schaut auf vier Schlüsselstaaten – Der Zwischenstand

In den USA steht die Entscheidung über die Präsidentschaft vier Tage nach der Abstimmung immer noch aus - und hängt von den Ergebnissen in vier Schlüsselstaaten ab. In allen lag Herausforderer Joe Biden am Samstagmorgen (Ortszeit) vorn. Die Rennen sind jedoch so knapp, dass die US-Sender noch keinen Sieger ausgerufen haben. Nach Angaben des Senders CNN liegt Biden im Kampf ums Weiße Haus derzeit mit 253 Wahlleuten vorn, Amtsinhaber Donald Trump kommt auf 214 Stimmen. Der Sieger braucht 270 Wahlleute.

Insgesamt stehen in sechs Bundesstaaten die Ergebnisse noch aus, darunter auch North Carolina und Alaska mit seinen 15 beziehungsweise drei Wahlleuten – dort führt Trump. Entscheidend sind jedoch folgende vier Schlüsselstaaten:

Pennsylvania (20 Wahlleute)
Der Bundesstaat, der zu der als Rostgürtel bekannten Industrieregion im Norden der USA gehört, ist besonders umkämpft. 96 Prozent der Stimmzettel sind ausgezählt. Biden hatte den Staat am Freitag gedreht und Trump überholt: Der ehemalige Vizepräsident liegt derzeit mehr als 28.800 Stimmen in Führung. Mit einem Sieg in Pennsylvania würde Biden auch den Gesamtsieg erringen - ohne auf die Ergebnisse der noch ausstehenden Staaten warten zu müssen.

Nevada (6 Wahlleute)
93 Prozent der Stimmen in dem Wüstenstaat im Westen der USA waren am Samstagmorgen ausgezählt. Dort, wo Hillary Clinton 2016 gewann, liegt derzeit auch Biden mit 49,8 Prozent vor Trump mit 48,0 Prozent vorn, das sind etwa 22.600 Stimmen. Die Wahlbehörde des Bundesstaates kündigte an, dass die Auszählung über das Wochenende hinweg weitergeht.

Arizona (11 Wahlleute)
Einige US-Medien, darunter Fox News und Associated Press, riefen bereits am Mittwoch den Demokraten Biden zum Wahlsieger in dem südwestlichen Bundesstaat aus, andere legten sich für Arizona noch nicht fest. Laut CNN schrumpfte Bidens Vorsprung vor Trump zuletzt, betrug aber immer noch knapp 30.000 Stimmen. Vorausgesetzt Biden gewinnt in Arizona, dann würde ihm bereits ein weiterer Sieg im Bundesstaat Nevada mit nur sechs Wahlleuten für den Gesamtsieg reichen.

Georgia (16 Wahlleute)
Nach Auszählung von 99 Prozent der Stimmen hat Biden in dem eigentlich konservativ geprägten Südstaat einen knappen Vorsprung von rund 7200 Stimmen (0,1 Prozent). In Georgia sollen die Stimmen wegen des sich abzeichnenden äußerst knappen Ausgangs allerdings neu ausgezählt werden.

12.05 Uhr: Biden auch in Pennsylvania weiterhin vorne

Während die Auszählung weiter andauert kann Joa Biden seinen Vorsprung im Bundesstaat Pennsylvania halten. Der Herausforderer führt CNN zufolge mit 28,833 Stimmen. Das entspricht einem Vorsprung von 0,5 

10.31 Uhr: Biden baut Vorsprung aus - Warten auf die Entscheidung - Hollywood jubelt schon

In den USA gibt es auch drei Tage nach Schließung der letzten Wahllokale keine endgültige Entscheidung über den künftigen Präsidenten. Vieles deutet aber darauf hin, dass Präsident Donald Trump nach vier Jahren das Weiße Haus räumen muss.

Der demokratische Herausforderer Joe Biden lag am Samstag in vier von fünf umkämpften Bundesstaaten in Führung. Im besonders umkämpften Staat Georgia konnte er seinen Vorsprung etwas ausbauen. Angesichts des sich abzeichnenden Sieges rief Biden seine Landsleute zu Geschlossenheit auf. „Wir mögen Gegner sein, aber wir sind keine Feinde“, sagte er. (dpa) Hier mehr dazu.

„Präsident Biden ist auf dem Weg“ - Hollywood jubelt schon

Viele US-Promis haben sich für Joe Biden ins Zeug gelegt. Noch werden die Stimmen ausgezählt, doch schon jubelt Hollywood über den Vorsprung des Demokraten. Für Donald Trump gibt es harsche Worte. 
US-Sänger John Legend feiert mit einem berühmten Song, Schauspielerin Eva Longoria vergießt Freudentränen und Bestseller-Autor T.C. Boyle hält den Champagner bereit: auch ohne einen ausgerufenen Sieger in der US-Präsidentschaftswahl fiebern Hollywood-Stars und Künstler einem Machtwechsel im Weißen Haus entgegen. (afp) Hier mehr dazu.

08.35 Uhr: Joe Biden ruft US-Bürger zur Einigkeit auf - Demokrat zeigt sich siegesgewiss

Wilmington - Der demokratische US-Präsidentschaftskandidat Joe Biden hat die US-Bürger zur Einigkeit aufgerufen. „Es ist an der Zeit, dass wir als eine Nation zusammenkommen um zu heilen“, sagte Biden am späten Freitagabend (Ortszeit) bei einer Ansprache in seiner Heimatstadt Wilmington im Bundesstaat Delaware. Der Kandidat zeigte sich zuversichtlich, dass er die US-Präsidentschaftswahl gewonnen habe, verzichtete aber darauf sich bereits zum Sieger auszurufen. (afp)

22.09 Uhr: Biden steuert auf Wahlsieg zu - Spannung in den USA wächst

Im Wahlkrimi um das Weiße Haus scheinen ein Sieg des US-Demokraten Joe Biden und eine Abwahl von Präsident Donald Trump immer näher zu rücken. Biden konnte am Freitag seinen Vorsprung im Schlüsselstaat Pennsylvania immer mehr ausbauen und lag auch in weiteren umkämpften Bundesstaaten vor Trump. Während der Präsident erneut von angeblichem Wahlbetrug sprach, wollte sein Herausforderer am Abend (Ortszeit) eine Rede halten.

Nach dem Wahltag am Dienstag hatte Trump in Pennsylvania zunächst weit vor seinem Herausforderer gelegen. In den folgenden Tagen holte Biden aber immer mehr auf, weil zunehmend Briefwahlstimmen demokratischer Wähler ausgezählt wurden. Am Freitagnachmittag (Ortszeit) hatte der frühere Vizepräsident einen Vorsprung von mehr als 13.000 Stimmen oder 0,2 Prozentpunkten. Sollte Biden den Bundesstaat mit seinen 20 Wahlleuten tatsächlich gewinnen, wäre er auch Gesamtsieger der Präsidentschaftswahl. Im mit seinen 16 Wahlleuten ebenfalls wichtigen Südstaat Georgia schob sich Biden ebenfalls an Trump vorbei und lag mit 1580 Stimmen vorn.

Bei der Präsidentschaftswahl 2016 hatte Trump den konservativ geprägten Bundesstaat noch gewonnen. Angesichts der äußerst geringen Differenz kündigte Georgias Wahlleiter Brad Raffensperger eine Wiederholung der Auszählung an. Vorn lag Biden auch in Arizona und Nevada, während Trump im Swing State North Carolina einen deutlichen Vorsprung hatte. Allerdings schrumpfte Bidens Vorsprung in Arizona im Verlauf des Freitags auf noch knapp 40.000 Stimmen. Nach jetzigem Stand kommt Biden auf mindestens 253 der 270 Wahlleute, die er für einen Sieg braucht. Wird Arizona hinzugerechnet, wo ihn einige Medien bereits zum Sieger ausgerufen haben, sind es 264. Trump hat derzeit 213 oder 214 Wahlleute sicher (Stand 22 Uhr).

17.01 Uhr: Wählerstimmen in US-Bundesstaat Georgia werden neu ausgezählt

Im US-Bundesstaat Georgia werden die Stimmen nach der Präsidentschaftswahl wegen des extrem knappen Ausgangs neu ausgezählt. „Mit so einer geringen Differenz wird es in Georgia eine Neuauszählung geben“, sagte Wahlleiter Brad Raffensperger am Freitag in Georgias Hauptstadt Atlanta. Zuletzt hatte Präsidentschaftskandidat Joe Biden in dem konservativen Südstaat mit hauchdünner Mehrheit vor Amtsinhaber Donald Trump gelegen.

16.14: Biden kurz vor Wahlsieg - Trump droht mit Klagewelle

Bei der Präsidentenwahl in den USA ist Joe Biden dem Weißen Haus ein riesiges Stück näher gekommen. Der demokratische Herausforderer von Donald Trump lag am Freitag bei der Auszählung der Stimmen in vier von fünf noch umkämpften Bundesstaaten in Führung. Biden (77) überholte den Amtsinhaber von den Republikanern auch in Georgia und Pennsylvania. Allerdings war sein Vorsprung erst sehr knapp. Auch Trump hatte noch Chancen. Der 74-jährige US-Präsident machte deutlich, dass er sich mit einer Niederlage keinesfalls abfinden wolle. Den Vereinigten Staaten stehen kritische Wochen bevor - so oder so.

15 Uhr: Biden geht in Pennsylvania in Führung

Bei der Auszählung der Wahlstimmen in Pennsylvania ist Joe Biden in Führung gegangen. Sollte der demokratische Herausforderer die Wahl in dem Bundesstaat gewinnen, würde er auch die gesamte Präsidentschaft für sich entscheiden. Amtsinhaber Donald Trump zeigt sich unterdesen weiter siegessicher und wiederholte seine Wahlbetrugs-Vorwürfe. Seine Anwälte reichten bereits eine Reihe von Klagen in mehreren US-Bundesstaaten ein. Eine Justizschlacht könnte sich lange hinziehen.

10.49 Uhr: Biden überholt Trump bei Auszählung in Georgia

Der oppositionelle Präsidentschaftskandidat Joe Biden hat bei der Auszählung der Stimmen im Schlüsselstaat Georgia Amtsinhaber Donald Trump überholt. Mit 917 Stimmen Vorsprung schob sich Biden am frühen Freitagmorgen (Ortszeit) am US-Präsidenten vorbei, wie die US-Sender CNN und Fox News berichteten. Trump hatte seit der Wahl am Dienstag in dem Südstaat in Führung gelegen; bei der Präsidentenwahl 2016 gewann er in dem Staat deutlich.

10.00 Uhr: Zwei Männer vor Wahlzentrum in Pennsylvania festgenommen - Medien: Hinweis zu bewaffneter Gruppe auf Weg zu Stimmauszählung

Washington - Vor einem Wahlzentrum im umkämpften US-Schlüsselstaat Pennsylvania sind am Donnerstagabend zwei Männer von der Polizei festgenommen worden. Wie örtliche Medien berichteten, wurden die beiden gegen 22.00 Uhr (Ortszeit; 04.00 Uhr MEZ) vor dem Philadelphia Convention Centre festgenommen, wo derzeit immer noch Stimmen für die US-Präsidentschaftswahl ausgezählt werden.

Zuvor soll es einen Hinweis gegeben haben, dass eine bewaffnete Gruppe auf dem Weg zum Wahlzentrum sei, wie der „Philadelphia Inquirer“ und „6ABC Action News“ berichteten. In Pennsylvania ist das Rennen zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem Herausforderer Joe Biden äußerst eng. Ein anfänglich großer Vorsprung von Trump schrumpfte im Laufe der Auszählung auf inzwischen wenige zehntausend Stimmen zusammen.

Trump hält die Auszählung für „Betrug“, ohne dafür irgendwelche Beweise anführen zu können. Sein Team hat in mehreren Staaten Klagen eingelegt, darunter auch in Pennsylvania. Auch in weiteren Schlüsselstaaten liegt noch kein Ergebnis vor, der Sieger der Wahl vom Dienstag stand daher am Freitag immer noch nicht fest. (afp)

09.58 Uhr: Bericht: Biden erhält mehr Schutz vom Secret Service

Washington/Wilmington - Der Secret Service entsendet einem Medienbericht zufolge zusätzliche Mitarbeiter zum Schutz des US-Präsidentschaftskandidaten Joe Biden in den Bundesstaat Delaware.

Biden werde sich mindestens noch einen weiteren Tag in der Stadt Wilmington aufhalten und möglicherweise bereits am Freitag eine große Rede halten, berichtete die „Washington Post“ in der Nacht zum Freitag (Ortszeit) unter Berufung auf zwei ungenannte Quellen. Dies habe Bidens Wahlkampfteam der Behörde mitgeteilt.
Dem Bericht zufolge sind bereits Dutzende Mitarbeiter des Secret Service im Kongresszentrum Chase Center im Einsatz, wo sich Biden mit seinem Team einquartiert hat.

Die zusätzlichen Agenten sollten voraussichtlich ab Freitag die Sicherheitsvorkehrungen dort verstärken. Die Anzahl der in Wilmington abgestellten Mitarbeiter entspricht demnach aber nicht dem Schutz, der einem designierten Präsidenten zusteht. Eine Sprecherin des Secret Service erklärte, man werde sich nicht öffentlich zu den Sicherheitsvorkehrungen äußern. 

Experten geben Biden gute Chancen auf einen Wahlsieg. Bei der noch andauernden Auszählung in den wichtigen Bundesstaaten Pennsylvania und Georgia hatte er Amtsinhaber Donald Trump zuletzt immer weiter eingeholt. Der ehemalige Vizepräsident hat dort die Chance, Trump noch zu überholen. Trump hat bereits eine Klagewelle gegen die drohende Wahlniederlage angekündigt. Bei einem Auftritt im Weißen Haus am Donnerstagabend stellte er sich als ein Opfer von Wahlbetrug bei der Präsidentenwahl dar, ohne dafür Beweise vorzulegen. (dpa)

06.21 Uhr: Biden kommt Sieg näher - Trump droht mit Klagewelle

Nachdem sich Amtsinhaber Donald Trump bereits am Dienstag zum Sieger der Präsidentenwahl erklärt hat, behauptet er jetzt, die Demokraten um Herausforderer Joe Biden wollten ihm durch Betrug diesen Sieg wegnehmen. Die Auszählung läuft unterdessen gut für Biden.

Joe Biden lag mit der Auszählung in den letzten verbliebenen Bundesstaaten auf Kurs zum Sieg bei der Präsidentenwahl. In Pennsylvania und Georgia holte Biden immer weiter den anfänglichen Vorsprung von Trump auf, während dort die per Post eingegangenen Stimmzettel ausgezählt wurden.

In Georgia lag Biden zum Stand 5.00 Uhr MEZ noch knapp 1800 Stimmen hinter Trump zurück, in Pennsylvania waren es noch gut 26.000. Pennsylvania allein könnte Biden ins Weiße Haus bringen. Der Bundesstaat stellt 20 Wahlleute, während man für einen Sieg bei der Wahl 270 Wahlleute hinter sich vereinen muss. Georgia bringt 16 Wahlleute. Ob ein Erfolg dort für Bidens Sieg reicht, hing noch von der weiteren Entwicklung in Arizona ab. Hier mehr dazu.

21.43 Uhr: Verwirrung um Arizona - Wann Kandidaten zum Sieger erklärt werden

Verwirrung um Arizona: Während der TV-Sender Fox News und die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) schon in den Stunden nach der Wahl den Demokraten Joe Biden zum Gewinner in dem Bundesstaat erklärt hatten, hielten sich andere Medien weiter zurück. Tatsächlich lagen der republikanische Amtsinhaber Donald Trump und Biden sehr lange eng beieinander.
Am Donnerstag erklärte AP-Chefredakteurin Sally Buzbee: „Die Associated Press beobachtet und analysiert weiterhin die Auszählungsergebnisse der Stimmen aus Arizona, während sie eintreffen.“ Sie betonte: „Wir werden den Fakten in allen Fällen folgen.“
In den USA gibt es keine Bundeswahlleitung, stattdessen führen Meinungsforscher Nachwahlbefragungen durch. Die Nachrichtenagentur AP unterhält ein Netz von tausenden Helfern, die tatsächliche gemeldete Ergebnisse von lokalen Wahlhelfern zusammen führen. Üblicherweise wird die Präsidentenwahl auf der Basis von Prognosen großer Medienhäuser entschieden. Eine herausragende Stellung kommt dabei AP zu: Die Nachrichtenagentur wird für ihre Unabhängigkeit und Genauigkeit geschätzt. Sobald AP den Gewinner vermeldet, gilt die Wahl eigentlich als entschieden.
Die Unterschiede bei bereits prognostizierten Siegern liegen an unterschiedlichen Methoden von Hochrechnungen und Analysen. Sender und Agenturen richten „Decision Desks“ ein, spezielle Teams mit Statistikern und Politikwissenschaftlern, die sich erste Ergebnisse und Nachwahlbefragungen anschauen. Sie wägen ab, ob sich auf dieser Basis und mit Blick auf noch ausstehende Stimmen mit Sicherheit ein Kandidat als Sieger hochrechnen lässt - allerdings hat jedes Medium andere Kriterien, um diese Entscheidung abzuwägen.

21.06 Uhr: Im Kopf-an-Kopf-Rennen um das Weiße Haus rückt Entscheidung näher

m Kopf-an-Kopf-Rennen um das Weiße Haus rückt die Entscheidung näher: In den umkämpften Bundesstaaten Arizona, Georgia, Nevada, North Carolina und Pennsylvania wurden am Donnerstag weiter fieberhaft Stimmen ausgezählt. Im besonders wichtigen Pennsylvania könnte der Sieger noch am Abend (Ortszeit) feststehen - das könnte das Duell zwischen Amtsinhaber Donald Trump und seinem Herausforderer Joe Biden entscheiden.

18.43 Uhr: Biden baut Vorsprung in Nevada um wenige Tausend Stimmen aus

Im wichtigen US-Bundesstaat Nevada hat Trump-Herausforderer Joe Biden seinen knappen Vorsprung ausgebaut. Nach langem Stillstand bei der Meldung des Auszählungsstandes kamen am Donnerstag mehrere Tausend Stimmen hinzu. Damit liegt der Demokrat nun knapp 12 000 Stimmen vor US-Präsident Donald Trump, das entspricht einem Prozentpunkt. Es wurden etwa 87 Prozent der Stimmen ausgezählt. Das Ergebnis in Nevada könnte wahlentscheidend für Biden werden.

16.49 Uhr: Biden fehlt ein Bundesstaat - Wachsende Nervosität in den USA

Zwei Tage nach der Präsidentschaftswahl in den USA hat Herausforderer Joe Biden gute Chancen auf einen Wahlsieg, für Amtsinhaber Donald Trump sind sie dagegen deutlich geringer. In den noch nicht entschiedenen Bundesstaaten Pennsylvania, North Carolina, Georgia und Nevada zählten Wahlhelfer rund um die Uhr Stimmen aus. Zu teilweise gewaltsamen Protesten kam es am Mittwochabend in New York, Portland, Detroit, Chicago und Philadelphia.

Ein Sieg in nur noch einem Staat würde Biden reichen für die erforderliche Mehrheit von 270 Stimmen in der Wahlversammlung (Electoral College). Trump benötigt eine Mehrheit in allen vier Staaten - falls sich in Arizona das bisherige Ergebnis für Biden bestätigen sollte. In mehreren Staaten schickte Trumps Wahlkampfteam Anwälte mit Klagen los, um mit juristischen Mitteln die drohende Niederlage zu verhindern.

14.38 Uhr: Biden mit Aufholjagd in Pennsylvania und Georgia - Nevada knapp

US-Präsidentschaftskandidat Joe Biden holt bei der Auszählung der Wahlstimmen in mehreren hart umkämpften Bundesstaaten immer weiter auf. Vor allem im Schlüsselstaat Pennsylvania konnte Biden bei der Auszählung seit dem Wahltag am Dienstag seinen Rückstand auf Amtsinhaber Donald Trump von zunächst mehr als zehn Prozentpunkten auf momentan weniger als drei Prozentpunkte verkleinern.

Das liegt daran, dass in Pennsylvania zunächst die Stimmen vom Wahltag gezählt wurden - und die fielen mehrheitlich für Trump aus. Die Frühwähler, die wohl eher für Biden stimmten, wurden erst später ausgewertet. Bei noch Hunderttausenden ausstehenden Stimmen hat der ehemalige Vizepräsident Biden die Chance, Trump in diesem „Swing State“ noch zu überholen. Wenn das passiert, hat er die nötigen 270 Stimmen der Wahlleute zum Gewinn der Präsidentschaft.

Ein ähnliches Bild ergab sich im südlichen Staat Georgia, wo Präsident Trump bei 96 Prozent der ausgezählten Stimmen nur noch mit weniger als 20 000 Stimmen (0,4 Prozentpunkte) in Führung lag. Auch hier hatte Biden zuletzt aufgeholt. Knapp ist das Rennen auch in Nevada, wo Biden nur wenige Tausend Stimmen vor Trump liegt.
Ein Sonderfall ist Arizona: AP und Fox hatten den Staat recht früh in der Wahlnacht bereits Biden zugeschlagen. Trump konnte im Laufe der Auszählung jedoch aufholen. Bidens Vorsprung beträgt mehr als zwei Prozentpunkte.

12.48 Uhr: Biden vor Einzug ins Weiße Haus - Trump reagiert mit Klagen

In den USA steht Joe Biden nach einer beispiellosen Zitterpartie kurz vor dem Einzug ins Weiße Haus. Dem demokratischen Herausforderer von Präsident Donald Trump fehlten am Donnerstag nur noch wenige Stimmen zur erforderlichen Mehrheit von 270 Wahlleuten. Entscheidend ist nun, wem es gelingt, die letzten noch offenen Bundesstaaten zu holen. Amtsinhaber Trump, der sich in der Wahlnacht vorzeitig bereits selbst zum Sieger erklärt hatte, hat ebenfalls noch Chancen. In mehreren Staaten schickte er Anwälte mit Klagen vor, um eine Niederlage auf juristischem Weg zu verhindern.

11.32 Uhr: Sieg in Schlüsselstaaten wird US-Präsidentschaftswahl entscheiden

Angesichts des noch offenen Ausgangs der US-Präsidentschaftswahl richten sich alle Blicke auf die Bundesstaaten, in denen die Ergebnisse noch ausstehen. Bislang liegt der Herausforderer Joe Biden nach Angaben einiger US-Medien mit 264 Wahlleuten vorne, Amtsinhaber Donald Trump kommt auf 214 Stimmen. Für den Einzug ins Weiße Haus sind 270 Wahlleute erforderlich. Allerdings sind in diese Zahlen bereits elf Wahlleute für Biden aus Arizona eingerechnet. Andere US-Medien, darunter CNN, haben sich dort noch nicht auf einen Sieger festgelegt. In sechs Bundesstaaten stehen die Ergebnisse noch aus, darunter auch Alaska mit seinen drei Wahlleuten. Entscheidend sind jedoch folgende fünf Schlüsselstaaten:

Arizona (11 Wahlleute) Einige US-Medien, darunter Fox News und Associated Press, riefen bereits am Mittwoch den Demokraten Biden zum Wahlsieger in dem südwestlichen Bundesstaat aus, andere legten sich für Arizona noch nicht fest. Bidens Sieg in Arizona vorausgesetzt, würde ihm bereits ein Bundesstaat wie Nevada mit nur sechs Wahlleuten für den Gesamtsieg reichen.

Georgia (16 Wahlleute) Nach Auszählung von 94 Prozent der Stimmen hatte Trump in dem Südstaat einen Vorsprung von 50 Prozent gegenüber Biden mit 48,8 Prozent. Der Abstand schmilzt laut Hochrechnungen von US-Medien jedoch. Ein Ergebnis wurde im Laufe des Donnerstag erwartet.

Pennsylvania (20 Wahlleute) Der Bundesstaat, der zu der als Rostgürtel bekannten Industrieregion im Norden der USA gehört, ist besonders umkämpft. 86 Prozent der Stimmzettel waren am frühen Donnerstagmorgen ausgezählt. Trump hat demnach mit 51,4 Prozent einen Vorsprung vor Biden mit 47,3 Prozent. Mit der Auszählung der vielen Briefwahlstimmen dürfte der in Pennsylvania geborene Biden weiter zulegen. Mit dem Endergebnis ist nach Behördenangaben bis Freitag zu rechnen, da Briefwahl-Stimmen dort sogar noch bis zu drei Tage nach dem Wahltag gezählt werden, wenn sie den Poststempel vom 3. November tragen.

Nevada (6 Wahlleute) 86 Prozent der Stimmen in dem Wüstenstaat im Westen der USA waren am frühen Donnerstagmorgen ausgezählt. Dort, wo Hillary Clinton 2016 gewann, liegt derzeit auch Biden mit 49,3 Prozent knapp vor Trump mit 48,7 Prozent. Die Wahlbehörde des Bundesstaates kündigte an, die Auszählung werde im Laufe des Donnerstag fortgesetzt.

North Carolina (15 Wahlleute) 95 Prozent der Stimmen in dem konservativ geprägten Bundesstaat an der US-Ostküste waren am frühen Donnerstagmorgen ausgezählt. Trump liegt demnach in Führung mit 50,1 Prozent, Biden bei 48,6 Prozent. Allerdings werden Briefwahlstimmen, die spätestens am Wahltag abgeschickt wurden, noch bis zum 12. November akzeptiert.

09.47 Uhr: US-Wahl vor Entscheidung: Biden hat gute Aussichten - Trump reagiert mit Klagen

Trump-Herausforderer Joe Biden scheint auf dem Weg zum Sieg. Der Erfolg in einem weiteren Bundesstaat könnte reichen. Doch Amtsinhaber Donald Trump macht deutlich, dass er nicht kampflos aufgeben wird.

Der Demokrat Biden hat nach dem Gewinn wichtiger Bundestaaten gute Aussichten auf einen Erfolg bei der US-Präsidentenwahl. Die Auszählung der letzten Stimmen lief am Donnerstag weiter. Während Amtsinhaber Donald Trump den Sieg bereits für sich reklamierte, scheint Biden nur noch wenige Schritte vom Weißen Haus entfernt zu sein. Trump schickte in mehreren Bundesstaaten bereits seine Anwälte mit Klagen gegen die Auszählung los.

Nach Berechnungen der Nachrichtenagentur AP und des TV-Senders Fox News kommt Biden inzwischen auf 264 der für einen Sieg bei der Präsidentenwahl nötigen 270 Stimmen von Wahlleuten. Demnach bräuchte der ehemalige Vize von Präsident Barack Obama nur noch einen Bundesstaat für sich zu entscheiden, um zu gewinnen.

Mehrere Medien, etwa der Sender CNN und die „New York Times“, sahen Biden bei 253 Stimmen. Sie rechnen dem Demokraten die Wahlleute aus Arizona im Gegensatz zur AP noch nicht zu.

Als offen gilt das Rennen unter anderem in Pennsylvania, North Carolina, Georgia und Nevada. In Pennsylvania und Georgia führte zunächst klar Trump, Biden holte aber deutlich auf, je mehr Briefwahl-Stimmen ausgezählt wurden. Anhänger der Demokraten neigten inmitten der Corona-Pandemie eher dazu, ihre Stimmzettel per Post zu verschicken als die Republikaner.

In Nevada, das sechs Stimmen von Wahlleuten bringt und Biden damit eine Punktlandung bescheren könnte, hielt der 77-Jährige in der Nacht zum Donnerstag eine knappe Führung. In North Carolina lag Trump vorn.

Da es bei der US-Post Verzögerungen gab, sollen in Pennsylvania noch Briefwahlunterlagen gültig sein, die bis zum Nachmittag am Freitag ankommen. Trump und die Republikaner ziehen erneut dagegen vor Gericht.

09.55 Uhr: „Die Amis lieben so einen Typen“: Wie Terrence Boyd die US-Wahl einschätzt

Terrence Boyd, deutsch-US-amerikanischer Fußballspieler in diensten des Drittligisten Halleschen FC, spielte am Mittwochnachmittag daheim in Leipzig mit seinen Kindern. Doch mit einem Auge verfolgte er zugleich via Internet die Ereignisse rings um die spannende US-Präsidenten-Wahl, dieses Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem republikanischen Amtsinhaber Donald Trump und Herausforderer Joe Biden von den Demokraten.
Lesen Sie hier, warum seine Familie in New York Joe Biden gewählt hat und was er selbst vom Wahlkampf und den Kandidaten hält.

09.35 Uhr: Biden feiert Erfolge in Michigan und Wisconsin und erhöht seine Siegchancen - Trump-Lager geht aber juristisch gegen Auszählungen bei US-Präsidentenwahl vor

Washington - Mit Siegen in den Schlüsselstaaten Michigan und Wisconsin hat US-Präsidentschaftskandidat Joe Biden seine Chancen auf den Sieg über Amtsinhaber Donald Trump deutlich verbessert - einen Tag nach der Abstimmung ist der Wahlausgang aber weiterhin ungewiss. Ergebnisse aus anderen wichtigen Bundesstaaten standen am Mittwoch aus. Zudem leitete Trumps Team den juristischen Kampf um die Wahl mit Klagen gegen die Stimmauszählungen in mehreren Staaten ein.

Biden zeigte sich siegessicher: „Wir glauben, dass wir die Sieger sein werden, wenn die Stimmauszählung beendet ist“, sagte der Kandidat der oppositionellen Demokraten in seinem Heimatstaat Delaware. Es sei aber noch zu früh, den Sieg zu verkünden, fügte der 77-Jährige bei dem gemeinsamen Aufritt mit seiner Vize-Kandidatin Kamala Harris hinzu.

In Wisconsin will das Trump-Lager eine Neuauszählung der Stimmen erwirken. Ferner will es mit Klagen in Georgia, Michigan und Pennsylvania die Stimmauszählungen stoppen. In Michigan verkündeten US-Medien trotz noch laufender Auszählung den Sieg Bidens, weil er nach ihren Angaben uneinholbar vorn lag. Mit Michigan und Wisconsin eroberte Biden zwei Staaten zurück, welche die 2016 unterlegene demokratische Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton überraschend an Trump verloren hatte.

In Pennsylvania, wo Trump vor vier Jahren ebenfalls gewonnen hatte, hatte er diesmal zwar einen deutlichen Vorsprung, dieser nahm jedoch im Laufe der Auszählung von Briefwahlstimmen ab. In Georgia wiederum lag Trump nur sehr knapp vorn, auch dort mussten noch Briefwahlstimmen ausgezählt werden. Unter den Briefwählern gibt es nach Angaben von Experten generell deutlich mehr Anhänger der Demokraten als von Trumps Republikanern.

In der Wahlnacht hatte Trump in einem beispiellosen Schritt angekündigt, die noch laufenden Stimmauszählungen durch den Gang bis vor das Oberste Gericht unterbinden lassen zu wollen. „Wir haben diese Wahl gewonnen“, sagte der Präsident. Der 74-Jährige sprach von angeblichem „Betrug an der Nation“. (afp) 

09.25 Uhr:  Deutsche Anleger sind entspannt - Dax steigt weiter

In den USA ist zwar immer noch nicht klar, wer neuer Präsident wird. Doch die Chancen für den Demokraten Joe Biden stehen nun sehr gut. Am Markt herrscht diesbezüglich inzwischen Gelassenheit.

Der Dax hat auch am Donnerstag klar zugelegt. Im frühen Handel rückte der deutsche Leitindex um weitere 1,01 Prozent auf 12 448,97 Punkte vor. Auch der MDax, der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone verbuchten ein Plus von mehr als einem Prozent.

08.49 Uhr: Polizei geht gegen linke Demonstranten in Portland vor - Mindestens zehn Festnahmen bei Protesten nach US-Präsidentschaftswahl

Bei Protesten linksgerichteter Demonstranten in Portland nach der US-Präsidentschaftswahl sind mindestens zehn Menschen festgenommen worden. Die Polizei warnte am Mittwochabend (Ortszeit) im Onlinedienst Twitter vor „weitverbreiteter Gewalt“ und Ausschreitungen und rief die Menschen auf, die Innenstadt zu meiden. Hunderte Polizisten und Nationalgardisten waren im Einsatz. Die Gouverneurin des US-Bundesstaats Oregon, Kate Brown, verlängerte den zuvor bereits für die Wahlnacht ausgerufenen Notstand.

Mehrere linksgerichtete und antikapitalistische Gruppen hatten zuvor friedlich in einem Park in der Innenstadt mit Musik und Vorträgen demonstriert. Eine weitere Gruppe von Demonstranten am Fluss der Stadt erklärte, die Wahlergebnisse schützen zu wollen und schwenkte Transparente mit der Aufschrift „Zählt jede Stimme“.

Später warfen Demonstranten nach Polizeiangaben Flaschen und andere Gegenstände auf die Einsatzkräfte und zertrümmerten Schaufenster. Ein Mann wurde verdächtigt, einen Molotow-Cocktail geworfen zu haben. Die Polizei beschlagnahmte mehrere Waffen, darunter ein geladenes Gewehr, ein Messer, Hammer und Feuerwerkskörper.

Nach der US-Präsidentschaftswahl am Dienstag steht noch immer kein Wahlsieger fest. Präsident Donald Trump und sein demokratischer Herausforderer Joe Biden liefern sich ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen. Bereits vor der Wahl war eine Eskalation der Gewalt in Teilen des Landes befürchtet worden. Das liberal geprägte Portland im Nordwesten der USA ist seit Monaten Schauplatz von Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt. (afp/noe/jes Twitter)

06.25 Uhr: Biden sieht sich vor US-Wahlsieg - Auszählung geht weiter

Nach einer Zitterpartie bei der US-Präsidentenwahl scheint Trump-Herausforderer Joe Biden auf dem Weg zum Sieg. Der Erfolg in einem weiteren Bundesstaat könnte reichen. Doch Amtsinhaber Donald Trump macht deutlich, dass er nicht kampflos aufgeben wird.

Amtsinhaber Donald Trump reklamierte allerdings den Sieg für sich und schickte in mehreren Bundesstaaten seine Anwälte mit Klagen los. Nach Berechnungen der Nachrichtenagentur AP und des TV-Senders Fox News kommt Biden inzwischen auf 264 der für einen Sieg bei der Präsidentenwahl nötigen 270 Stimmen von Wahlleuten. Demnach bräuchte der ehemalige Vize von Präsident Barack Obama nur noch einen Bundesstaat für sich zu entscheiden, um zu gewinnen.

22.19 Uhr: Das Zittern in den USA geht weiter

Bei der historischen Wahlschlacht in den USA hat der demokratische Herausforderer Joe Biden seine Chancen auf einen Sieg verbessert. Biden setzte sich nach Angaben der Nachrichtenagentur AP im umkämpften Wisconsin gegen Amtsinhaber Donald Trump durch, während der laufenden Stimmenauszählung lag er zudem in Michigan und Nevada zunächst vorn. Der Republikaner Trump erneuerte nicht belegte Behauptungen, wonach es massiven Betrug bei der Wahl gegeben habe. Die Verantwortlichen in den Bundesstaaten mahnten Vorsicht und Geduld an, um den Willen der Wähler zu respektieren.

In der Wahlnacht hatte sich Trump im Weißen Haus während der laufenden Auszählung zum Sieger erklärt und angekündigt, seinen Anspruch vor das Oberste Gericht der Vereinigten Staaten zu bringen. „Wir waren dabei, diese Wahl zu gewinnen“, sagte der Präsident am frühen Mittwochmorgen und fügte hinzu: „Offen gesagt haben wir diese Wahl gewonnen.“ Bidens Wahlkampfteam warf Trump vor, die Auszählung rechtmäßig abgegebener Stimmen stoppen zu wollen. Das sei „empörend, beispiellos und falsch“.

20.19 Uhr: Biden sammelt Geld für Rechtsstreit um Präsidentschaftswahl

Das Wahlkampfteam des demokratischen Kandidaten Joe Biden sammelt im Internet Geld für den erwarteten Rechtsstreit um den Ausgang der Präsidentschaftswahl. Der auf einer Internet-Plattform eingerichtete „Biden Fight Fund“ solle das Wahlergebnis schützen, twitterte Biden am Mittwoch. Nicht US-Präsident Donald Trump dürfe über den Ausgang der Wahl entscheiden, sondern das amerikanische Volk müsse dies tun.

20.16 Uhr:

Nach der US-Präsidentschaftswahl ist Amtsinhaber Donald Trump gegen eine weitere Stimmauszählung im Bundesstaat Michigan vor Gericht gezogen. Trumps Wahlkampfteam erklärte am Mittwoch, bei einem Gericht einen vorläufigen Stopp der Auszählung beantragt zu haben. Michigan im Mittleren Westen ist einer der wenigen Bundesstaaten, in denen nach der Wahl noch kein Sieger feststeht.

19.41 Uhr: Auszählung schreitet voran - weiter gute Zeichen für Biden

In den US-Bundesstaaten ohne Ergebnis zur Präsidentschaftswahl ist am Mittwoch die Auszählung vorangeschritten, hunderttausende Stimmen standen aber noch aus. Die für die Wahl zuständigen Innenminister der Staaten hatten sich bis zum Mittag (Ortszeit) zum Stand der Dinge geäußert - es sah weiter eher so aus, als würde der Demokrat Joe Biden die Wahl gegen Amtsinhaber Donald Trump gewinnen.

In Pennsylvania, wo am Morgen noch die Auszählung von weit mehr als einer Million abgegebener Stimmen erwartet wurde, erklärte die Wahlleiterin, dass rund die Hälfte davon aufgearbeitet sei. Hier hatten Verantwortliche zuvor eingeräumt, dass es schlimmstenfalls noch Tage bis zu einem Ergebnis dauert. Die Kandidaten lagen hier eng beieinander. Für Biden zeichnete sich aber ab, dass er auch ohne den Staat auf die nötigen 270 Wahlleute kommen könnte.

18.43 Uhr: Kopf-an-Kopf-Rennen in Georgia - noch 250 000 Stimmen zu zählen

Die Behörden in Georgia haben noch rund eine Viertelmillion Stimmen zu zählen, bis sie ein Ergebnis der Präsidentschaftswahl in diesem Bundesstaat bekanntgeben können. Staatssekretär Brad Raffensperger teilte am Mittwoch mit, nach einer Rekordwahlbeteiligung seien noch 200 000 Wahlzettel sowie 40 000 bis 50 000 vorzeitig abgegebene Stimmen zu erfassen. Die Verifizierung der Stimmzettel benötige viel Zeit.

US-Präsident Donald Trump hat in der Nacht zum Mittwoch bereits einen Sieg in Georgia für sich beansprucht und gesagt, es seien nur noch 107 000 Stimmen zu zählen. Die Nachrichtenagentur AP meldete am Mittwoch, es zeichne sich ein so knappes Ergebnis ab, dass noch keine Entscheidung verkündet werden könne. In denjenigen Bezirken, in denen die Stimmenauszählung noch andauere, zeichne sich ein gutes Abschneiden für den demokratischen Kandidaten Joe Biden ab.

Bei der Präsidentschaftswahl 2016 hatte Trump in Georgia mit fünf Prozentpunkten vor der damaligen Kandidatin Hillary Clinton gewonnen und sich so die 16 Wahlleute für das „Electoral College“ gesichert. Für die Präsidentschaft ist eine Mehrheit von 270 Stimmen erforderlich.

17.42 Uhr: Joe Biden mit verbesserten Siegchancen

Die Lager der Demokraten und Republikaner haben am Mittwochmorgen (Ortszeit) beide Optimismus ausgestrahlt, doch bei der Auszählung der noch offenen Stimmen besserten sich weiter die Chancen des Demokraten Joe Biden auf den Sieg. Er lag in Michigan und Wisconsin vorne. Zusammen mit Arizona und Nevada würde das zum Sieg reichen. Allerdings hatte es am Morgen Meldungen gegeben, wonach es in Arizona zu Problemen bei der Dateneingabe der Ergebnisse gekommen sei. Es war unklar, wie viele Stimmen dort noch ausstanden.

Es könnte noch Tage dauern, bis die Verantwortlichen in den US-Bundesstaaten ein vorläufiges Ergebnis ausrufen. In Pennsylvania stand noch die Auszählung von mehr als einer Million abgegebener Stimmen aus. Hier hatten Verantwortliche eingeräumt, dass es schlimmstenfalls noch Tage bis zu einem Ergebnis dauert. Auch in Georgia und mit einigem Abstand North Carolina hatte Biden noch geringe Chancen auf Überraschungen in letzter Minute, weil unter anderem noch in der Großstadt Atlanta viele Stimmen ausstanden.

Die Auszählung zieht sich wegen des hohen Briefwahlanteils hin. Die Beglaubigung dieser Stimmen ist in den USA oft ein langwieriger Prozess, teils müssen Unterschriften einzeln mit denen des Wählerverzeichnisses verglichen werden. In den drei Staaten Wisconsin, Michigan und Pennsylvania hatte die republikanische Partei Bestrebungen gestoppt, Wahlumschläge schon vor dem Wahl-Dienstag zu öffnen.

16.01 Uhr: Rennen in Michigan mit leichter Tendenz für Biden

Im knappen Rennen um den extrem wichtigen Bundesstaat Michigan zeichnet sich bei den US-Präsidentenwahlen eine leichte Tendenz zugunsten des Trump-Herausforderers Joe Biden ab. Zwischenergebnisse bei 90 Prozent der ausgezählten Stimmen sehen Biden momentan zwar nur mit 0,2 Prozentpunkten oder etwas mehr als Zehntausend Stimmen vor Präsident Donald Trump. Es wird allerdings erwartet, dass die restlichen Stimmen mehrheitlich für den Demokraten ausfallen.

Die verantwortliche örtliche Staatssekretärin Jocelyn Benson schrieb am Mittwoch bei Twitter, dass vor allem in den Regionen um die Städte Detroit, Flint und Grand Rapids noch Stimmen ausgezählt würden. Detroit gilt als Bastion der Demokraten. Michigan gilt als „Swing State“. Die 16 Wahlleute des Bundesstaats gingen 2016 mit hauchdünner Mehrheit an Trump. Er lag damals 0,3 Prozentpunkte vor Hillary Clinton. Umfragen sahen bei dieser Wahl Biden deutlich in Führung.

15.33 Uhr: Biden bei absoluter Stimmenzahl weit vor Trump - nicht entscheidend
Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden hat nach vorläufigen Ergebnissen landesweit gut 2,6 Millionen Stimmen mehr erhalten als Amtsinhaber Donald Trump - diese absolute Zahl der Stimmen ist aber nicht entscheidend für das von den Mehrheiten der Einzelstaaten bestimmte Rennen um das Weiße Haus. Nach Erhebungen der Nachrichtenagentur AP und anderer Medien entfielen bis Mittwochnachmittag (MEZ) mindestens 68,9 Millionen Stimmen auf Biden und 66,3 Millionen auf Trump. Die Auszählung der Stimmen dauerte weiter an.

Der Leiter des Statistikportals „FiveThirtyEight“, Nate Silver, äußerte auf Twitter die Erwartung, dass Biden auch die bisherige Höchstzahl von absoluten Stimmen bei einer US-Präsidentschaftswahl übertreffen wird. Diesen bislang höchsten Wert erzielte Barack Obama bei seiner ersten Wahl 2008 mit rund 69,5 Millionen Stimmen.

14.45 Uhr: Rennen zwischen Trump und Biden noch nicht entschieden

Die Präsidentschaftswahl in den USA hat sich zu einem regelrechten Wahlkrimi entwickelt. Das Rennen zwischen Amtsinhaber Trump von den Republikanern und seinem demokratischen Herausforderer Biden ist auch viele Stunden nach Schließung der letzten Wahllokale noch nicht entschieden. Trotzdem erklärte sich Trump noch in der Nacht im Weißen Haus während der laufenden Auszählung selbst zum Sieger. Auch Biden gab sich siegesgewiss.

Die Entscheidung über den künftigen amerikanischen Präsidenten für die nächsten vier Jahre hängt nun an den Ergebnissen in Staaten des Mittleren Westens und zwei Südstaaten. Mit besonderem Interesse wird das Ergebnis im hart umkämpften Bundesstaat Pennsylvania erwartet. Insgesamt schnitt Trump (74) jedoch deutlich besser ab als nach den Umfragen erwartet. Der von den Demokraten erhoffte klare Erfolg für Biden (77) blieb aus.

Nach einem Zwischenstand von Mittwochmittag (MEZ) haben weder Trump noch Biden die Mehrheit von 270 Wahlleuten aus den Bundesstaaten sicher, die für einen Sieg nötig wären. Beide haben noch die Chance, die Wahl zu gewinnen. Biden bräuchte zu einem Sieg zum Beispiel noch die Staaten Wisconsin, Nevada und Michigan. Trump könnte mit Pennsylvania, North Carolina, Georgia und Wisconsin gewinnen.

13.43 Uhr: Promis fordern Stimmauszählung - Sorge über Trumps Siegeserklärung

Empörung, Wut und Sorge: Zahlreiche Prominente in den USA haben in der Wahlnacht auf Donald Trumps Siegeserklärung noch vor Ende der Stimmenauszählung reagiert. „Was er gerade tut, ist mehr als gefährlich“, schrieb Schauspieler Patton Oswalt (51) auf Twitter. „Wir müssen auf die Auszählung von Millionen Briefwahlstimmen warten“, forderte Oscar-Preisträgerin Charlize Theron. „Unsere Demokratie beruht auf dem Recht zu wählen und dem Glauben, dass jede Stimme zählt“, schrieb die Schauspielerin auf Twitter.

13.28 Uhr: Erhoffter Erdrutschsieg für Joe Biden bleibt aus

Der erhoffte Erdrutschsieg für Joe Biden ist ausgeblieben, das Rennen ist eng. Donald Trump reklamiert haltlos einen Wahlsieg für sich, doch Millionen Stimmen werden noch ausgezählt. Das ist ein normaler Prozess in Wahlen. In einigen Staaten werden sich die Verteilungen die bislang zwischengemeldet wurden, dramatisch ändern – vor allem abhängig davon, wie viele Briefwahlzettel noch ausgezählt werden müssen. Die Wahlnacht hat gezeigt: Biden schneidet bei Briefwählern deutlich besser ab als Trump.

Die Auszählung in Pennsylvania wird sch vermutlich noch über mehrer Tage ziehen. Auch North Carolina wird noch Stimmen zählen, die rechtzeitig abgeschickt wurden, aber erst in den nächsten Tagen eingehen. Auch Nevada wird noch etwas brauchen. Alaska hat bisher nur die Stimmen des tatsächlichen Wahltags gezählt. Georgia und Arizona hoffen auf ein belastbares Ergebnis noch am Mittwoch. Auch Michigan, wo vor allem noch Briefwahlstimmen ausgezählt werden müssen, hofft auf ein Ergebnis am Mittwoch. Wisconsin ist nahezu ausgezählt.

12.45: Biden holt in Michigan auf

Im Bundesstaat Michigan bahnt sich ein spannendes Fotofinish an. Zwar führt Donald Trump noch immer knapp mit 49,8 Prozent der Stimmen vor Joe Biden, der Herausforderer hat aber stark aufgeholt und kommt jetzt auf 48,5 Prozent. Das berichtet CNN.

12.40 Uhr: Demokraten auf Kurs im US-Repräsentantenhaus - Dämpfer im Senat

Die Demokraten haben bei den Kongresswahlen in den USA nach Prognosen von TV-Sendern ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus verteidigt. Ihre Hoffnungen, auch die Kontrolle im Senat zu erringen, bekamen aber einen schweren Dämpfer. Mehrere republikanische Senatoren, die als Wackelkandidaten galten, konnten ihre Sitze verteidigen. Jeder Bundesstaat entsendet zwei Senatoren in den Kongress, bisher hielten die Republikaner eine Mehrheit von 53 der 100 Sitze. Stand 12.30 Uhr MEZ konnten die Demokraten einen Sitz aufholen - sie hatten nach Berechnungen der Nachrichtenagentur AP 45 Sitze, die Republikaner 47. Demnach waren noch die Ergebnisse zu fünf Republikanern und einem Demokraten offen. Über einen Sitz davon - im Bundesstaat Georgia - wird erst Anfang Januar in einer Stichwahl entschieden. Die zwei unabhängigen Kandidaten, die in diesem Jahr nicht zur Wahl standen, werden den Demokraten zugerechnet. Der Senat bestätigt unter anderem die Kandidaten für Regierungsposten oder das Oberste Gericht, was ihn besonders wichtig für einen Präsidenten macht.

12.30 Uhr: Zweithöchster Wert bei Corona-Neuinfektion am Wahltag gemeldet

Die USA haben am Dienstag - dem Tag der Wahl - mit mehr als 91.000 Corona-Neuinfektionen den bislang zweithöchsten Tageswert seit Beginn der Pandemie verzeichnet. Das geht aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore vom Mittwoch hervor. Der bislang höchste Wert war am vergangenen Freitag registriert worden, als mehr als 99 000 Ansteckungen registriert wurden. In den USA sind bislang mehr als 232 000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben.

US-Präsident Donald Trump hat im Wahlkampf wiederholt gesagt, die USA seien in der Krise bald über dem Berg - wofür es keine Anzeichen gibt. Sein Herausforderer Joe Biden hat Trump vorgeworfen, beim Schutz der Amerikaner versagt zu haben.

12 Uhr: Beide Kandidaten haben noch gute Chancen auf den Sieg

270 Wahlmänner muss ein Kandidat auf sich vereinen, um zum US-Präsidenten gewählt zu werden. Und sowohl Donald Trump als auch Joe Biden stehen kurz davor. Beide haben noch verschiedene Optionen, um die magische Schwelle zu überschreiten. Umso wichtiger kann da am Ende auch nur der kleinste Vorsprung sein. Gewinnt Biden zum Beispiel neben dem fast sicheren Arizona auch Wisconsin und Nevada, wo er jeweils knapp führt, reicht ihm ein weiterer Sieg. Verliert er hingegen den Vorsprung in Nevada, sind das zwar nur 6 Wahlmänner, trotzdem müsste er dann zwei der größeren umkämpften Staaten für sich entscheiden.

11.45 Uhr: Verstorbener Kandidat in North Dakota gewählt

In North Dakota ist ein im Oktober nach einer Corona-Infektion verstorbener Kandidat ins das örtliche Parlament des Bundesstaates gewählt worden. David Andahl blieb auf dem Wahlzettel und bekam am Dienstag gut 35 Prozent der Stimmen, wie aus Angaben der Wahlbehörde hervorgeht. Andahl starb Anfang Oktober, nachdem er mit einer Corona-Infektion ins Krankenhaus gekommen war, wie seine Mutter damals der Zeitung „Bismarck Tribune“ sagte. Die Wahlbehörde hatte sich schon zu diesem Zeitpunkt unsicher gezeigt, wie sie mit einem möglichen Sieg eines verstorbenen Kandidaten umgehen würde.

11 Uhr: So ist die Lage in den offenen Bundesstaaten

Alaska: Die Auszählung läuft, ein Sieg Donald Trumps gilt als sicher.
Nevada: Die Auszählung läuft, Joe Biden ist Favorit und liegt knapp in Führung.
Arizona: Rund 80% der Stimmen sind ausgezählt, Joe Biden ist Favorit.
Georgia: 92% der Stimmen sind ausgezählt, Donald Trump führt mit 110.000 Stimmen. Allerdings gab es einen Rohrbruch in der Halle, in der alle Briefwahlstimmen des Fulton County lagen, die Auszählung musste unterbrochen werden. Da der Kreis eine bevölkerungsstarke Biden-Hochburg ist, könnten die Stimmen eventuell noch den Umschwung pro Biden bedeuten.
North Carolina: Der Staat ist zu 95% ausgezählt, Donald Trump führt mit 70.000 Stimmen und ist Favorit.
Wisconsin: Ist zu 89% ausgezählt. Joe Biden führt hauchdünn mit 10.000 Stimmen.
Michigan: Ist zu 78 Prozent ausgezählt, Donald Trump führt mit rund 230.000 Stimmen, die Briefwahl-Stimmen könnten aber den Umschwung zu Joe Biden bringen.
Pennsylvania: Donald Trump führt deutlich mit fast 700.000 Stimmen. Es fehlt aber noch ein Viertel der Stimmen, die fast ausschließlich Briefwahl-Stimmen sind, bei denen Joe Biden der Großteil zugerechnet wird.

10.50 Uhr: Das Präsidentenrennen bleibt extrem spannend

In den noch umkämpften Bundesstaaten wird fleißig weiter gezählt. Und zumindest nach den Zahlen von "CNN" führt Joe Biden plötzlich in Wisconsin. Würde er den Bundesstaat gewinnen, bräuchte er nur noch einen weiteren und wäre der nächste US-Präsident. Noch ist aber nichts entschieden. und es gibt auch keine Prognose, wann welcher Staat ein Endergebnis meldet.

10.15 Uhr: Biden-Team kritisiert Trump-Aussagen zu Auszählungen als „skandalös“

Das Team von Präsidentschaftskandidat Joe Biden hat die Aussagen von Amtsinhaber Donald Trump zu einem möglichen Stopp der Stimmauszählungen bei der US-Wahl als „skandalös“ und „beispiellos“ zurückgewiesen. Die Rechtsexperten des demokratischen Herausforderers seien aber für eine gerichtliche Auseinandersetzung gerüstet, erklärte am Mittwochmorgen das Wahlkampfteam von Biden. Trump hatte zuvor angekündigt, er wolle eine weitere Auszählung der bei der Präsidentschaftswahl abgegeben Stimmen vom Obersten Gerichtshof des Landes stoppen lassen.

10.08 Uhr: Demokraten auf Kurs im US-Repräsentantenhaus - Dämpfer im Senat

Die Demokraten werden bei den Kongresswahlen in den USA nach Prognosen der TV-Sender NBC und Fox News ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus verteidigen können. Ihre Hoffnungen, auch die Kontrolle im Senat zu erringen, bekamen aber einen schweren Dämpfer. Mehrere republikanische Senatoren, die als Wackelkandidaten galten, konnten ihre Sitze verteidigen. Die Demokraten holen nach aktuellen Prognosen nur einen Sitz auf, die Republikaner verteidigen die Mehrheit im Senat.

9.40 Uhr: Nicht nur Trump und Biden wollten Präsident werden

Rapper Kanye West (43) hat in seiner bizarren Kandidatur für die US-Präsidentschaft offenbar eine Niederlage eingeräumt. In der Nacht zum Mittwoch postete der Musiker auf Twitter ein Foto von sich vor einer US-Landkarte mit Wahlprognosen für Joe Biden und Donald Trump. Das Foto kommentierte er mit „WELP“, ein Ausdruck von Enttäuschung, und dem Hinweis „KANYE 2024“.

9.05 Uhr: Reaktionen aus Deutschland

Deutschlands Politiker haben verhalten auf das Ergebnis der US-Wahlnacht reagiert. Eine Auswahl an Reaktionen finden Sie hier:

8.55 Uhr: Können die Briefwahlstimmen Biden tatsächlich noch zum Sieg helfen?

In Michigan, Wisconsin und vor allem Pennsylvania führt Präsident Donald Trump nach dem aktuellen Stand der Auszählung teils deutlich. Doch die großen US-Sender weisen darauf hin, dass in allen drei Staaten noch zahlreiche Stimmen nicht ausgezählt sind. Alleine in Pennsylvania sind laut CNN noch 1,4 Millionen Briefwahlstimmen nicht gezählt. Holt Biden davon drei Viertel, gewinnt er den Bundesstaat.

8.25 Uhr: Trump erklärt sich zum Sieger

US-Präsident Donald Trump hat sich trotz mehrerer noch nicht ausgezählter Bundesstaaten zum Sieger der US-Wahl erklärt. Er kündigte in einer nächtlichen Rede im Weißen Haus an, im Fall der noch ausstehenden Briefwahlstimmen den Obersten Gerichtshof wegen "Betruges" einzuschalten, um die Wahl sofort zu beenden. Trump behauptete, er habe die noch nicht final ausgezählten Bundesstaaten Georgia, Pennsylvania, Wisconsin und Michigan gewonnen. In all diesen Staaten sind zahlreiche Stimmen noch nicht ausgezählt. Trump liegt zwar in Führung, Herausforderer Joe Biden könnte durch die Briefwahstimmen jedoch noch aufholen. Gewinnt Biden zwei der noch umkämpften Staaten, ist er Präsident.

7.49 Uhr: Das Auszählen kann noch dauern

Der pandemiebedingt sehr hohe Briefwähleranteil macht bei dieser Wahl die Auszählung komplizierter denn je. Zudem kann jeder einzelne Staat in den USA das Wahlrecht regeln, wie er will. Dies alles macht dann die Verwirrung perfekt. Manche Staaten hatten am Dienstag alle Briefwahlzettel schon bei Schließung der Wahllokale säuberlich ausgezählt und die Annahme geschlossen. Andere, darunter auch Pennsylvania, warten immer noch auf Post, die auch verspätet eintreffen darf – wenn sie den Stempel vom 3. November trägt.

Dass in den USA ein Wahlergebnis am Tag der Wahl vorliegen müsse, wie es Präsident Trump gern behauptet, steht in Wahrheit nirgends geschrieben. Im Gegenteil. Bei den vielfältigen und oft belächelten Vorschriften des amerikanischen Wahlrechts ging es nie um Geschwindigkeit, immer aber um Glaubwürdigkeit.

8.12 Uhr: Nach der Wahlnacht – Wie geht es jetzt weiter?

Die Wahlnacht in den USA neigt sich dem Ende zu. Ein Endergebnis steht aber noch nicht fest. Denn einige Bundesstaaten, auf die es am Ende ankommen wird, haben noch kein Endergebnis vorgelegt.

Bis zum 8. Dezember haben die Bundesstaaten dafür Zeit, dann müssen Sie das Ergebnis offiziell gemeldet haben. Am 14. Dezember treten dann die Wahlmänner zusammen und wählen den neuen Präsidenten und dessen Vizepräsidenten.
Am 6. Januar muss das US-Parlament das Ergebnis noch offiziell bestätigen, bevor am 20. Januar das US-Präsident offiziell ins Amt eingeführt wird.

7.22 Uhr: Das Rennen ist völlig offen - keine Entscheidung am Mittwoch?

Inzwischen sind auch die letzten Wahlbüros geschlossen. Und das Rennen um das Weiße Haus ist völlig offen. Vier US-Staaten sind noch nicht entschieden: Georgia, Pennsylvania, Wisconsin und Michigan. In allen vier liegt Trump derzeit deutlich vorn. Biden hofft aber, mit den weitgehend noch nicht ausgezählten Briefwahlstimmen das Ruder herumzureißen. Es kann aber unter Umständen noch Tage dauern, bis ein endgültiges Ergebnis feststeht. Zwei der vier Staaten muss Biden gewinnen, um Präsident zu werden.

7.12 Uhr: Twitter kennzeichnet Trump-Tweet

Unmittelbar nach einem Tweet von US-Präsident Donald Trump zu einem angeblichen Wahl-„Diebstahl“ durch die Demokraten hat der US-Onlinedienst Twitter diese Äußerung am Mittwoch mit einem Warnhinweis versehen. „Einige oder alle der Inhalte, die in diesem Tweet geteilt werden, sind umstritten und möglicherweise irreführend in Bezug auf die Beteiligung an einer Wahl oder einem anderen staatsbürgerlichen Prozess“, hieß es - auch auf deutsch - in der Twitter-Warnung.

6.48 Uhr: Trump twittert über angeblichen Wahlbetrug

Der Appell des Herausforderers hat gute Gründe. Präsident Trump will entgegen der geltenden Wahlgesetze die spätere Auszählung von Briefwahlstimmen offenbar nicht akzeptieren und sprach davon, dass die Demokraten den Sieg stehlen wollten.

Im Kern geht es um Wahlbriefe, die von den Bürgern rechtzeitigig abgeschickt wurden, aufgrund der Probleme der US-Post aber verspätet ankommen. In manchen US-Staaten werden Stimmzettel auch dann noch gezählt, wenn sie mehrere Tage später ankommen, der Poststempel aber zeigt, dass der Brief rechtzeitig abgeschickt wurde.

6.43 Uhr: Joe Biden auf der Bühne

Herausforderer Joe Biden tritt als erster der beiden Kandidaten auf die Bühne. Er zegt sich zuversichtlich, die Wahl noch gewinnen zu können und setzt dabei vor allem auf die Briefwähler, deren Ergebnis in den umkämpften Staaten noch aussteht. Er ermahnte Präsident Trump, die Auszählung der Briefwahlstimmen der "early Voters" zu respektieren: Jede Stimme zähle, sagte Biden.

„Ich oder Donald Trump können nicht verkünden, wer die Wahl gewonnen hat. Das ist die Entscheidung der Bürger Amerikas. Aber ich bin optimistisch, was das Ergebnis angeht“, sagte Biden in seiner Heimatstadt Wilmington im US-Bundesstaat Delaware.

6.35 Uhr: Rohrbruch stoppt Auszählung

Im umkämpften Bundesstaat Georgia hat es offenbar eine massive Panne bei den Briefwahlen gegeben. Im Verwaltungsbezirk Fulton County, zu dem unter anderem die Großstadt Atlanta gehört, wurden sämtliche Briefwahlunterlagen des Countys in einer Arena gelagert. Dort gab es laut CBS News einen Wasserrohrbruch. Die Auszählung wurde gestoppt. Ob Wahlunterlagen beschädigt wurden, war zunächst nicht klar. Der County zählt als Biden-Hochburg.

6.28 Uhr: Republikaner verteidigen offenbar Senats-Mehrheit

Bei den Kongresswahlen in den USA sind die Demokraten auf Kurs, ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus zu behalten. Ihre Hoffnungen, auch die Kontrolle im Senat zu erringen, bekamen aber einen Dämpfer. Mehrere republikanische Senatoren, die als Wackelkandidaten galten, konnten ihre Sitze verteidigen. Der Senat bestätigt unter anderem die Kandidaten für Regierungsposten oder das Oberste Gericht, was ihn besonders wichtig für einen Präsidenten macht. Jeder Bundesstaat entsendet zwei Senatoren, bisher hielten die Republikaner eine Mehrheit von 53 der 100 Sitze. Ein Drittel der Senatssitze stand zur Wahl.

6.05 Uhr: Trump-Sieg ist weiterhin möglich

Im Vorfeld waren Donald Trump kaum Chancen ausgerechnet worden. Doch der amtierende Präsident kann weiter auf vier weitere Jahre im Weißen Haus hoffen. Nach Florida, das nur noch theoretisch offen ist, gewann Trump auch den nächsten wichtigen Swing State Ohio. Und in den noch umkämpften Staaten liegt der Präsident im Moment vorne.

6 Uhr: Erstmals Transgender-Kandidatin in das Oberhaus eines US-Bundesstaates gewählt

Bei den US-Wahlen ist erstmals eine Transgender-Kandidatin in das Oberhaus eines Bundesstaates gewählt worden: Im Bundesstaat Delaware zog die 30-jährige Sarah McBride am Dienstag mit 86 Prozent in den dortigen Senat ein. Sie ist damit die erste offene Transgender-Senatorin in den USA. Sie hoffe, die Wahl zeige Transgender-Kindern, „dass unsere Demokratie auch für sie groß genug ist“, schrieb die Vertreterin der Demokraten zu ihrem Wahlsieg auf Twitter.

Im nördlichen Bundesstaat Vermont kam die 26-jährige Taylor Small für die Demokraten in das dortige Parlament. „Fünfte Transgender-Abgeordnete der Nation!“, schrieb sie auf Twitter.

5.30 Uhr: Droht ein Rechtsstreit um die US-Wahl?

Die US-Präsidentenwahl wird sich wohl in den Staaten Michigan, Wisconsin und Pennsylvania entscheiden. Und hier kommt es vor allem auf die Early Voters an, die hier erst spät ausgezählt werden. Es wird erwartet, dass die Early Voters mehrheitlich für Biden gestimmt haben.

Möglich schien am Abend, dass die Auszählung an einigen wichtigen Orten dieser Staaten noch länger dauert. Im wichtigen Bundesstaat Pennsylvania ist unklar, ob möglicherweise hunderttausende Stimmen in Philadelphia erst am Mittwochmorgen (Ortszeit) weiter ausgezählt werden. Laut US-Journalisten hatten dort Wahlhelfer erklärt, in der Nacht nur noch einen Teil der verbleibenden Stimmen vermelden zu wollen.

Präsident Trump hatte aber bereits im Vorfeld angekündigt, juristisch gegen Stimmen vorzugehen, die am Wahltag selbst noch nicht ausgezählt sind. Bestimmen also am Ende die Anwälte, wer die Wahl gewinnt?

5.15 Uhr: Wahltag ohne Überraschungen

Bisher ist es eine Wahl ohne große Überraschungen. Beide Kandidaten gewinnen ihre Hochburgen. Auch Texas, wo sich Joe Biden durchaus Chancen ausgerechnet hatte, geht nun wohl deutlich an Trump. Es kommt also wieder auf die Swing States an. Wer die gewinnt, ist Präsdent. Und beim aktuellen Stand der Auszählung ist Trump sogar leicht vorne.

5 Uhr: Early Votes sorgen vielerorts für Unsicherheit beim Auszählen

Über 100 Millionen US-Amerikaner haben bei der Wahl schon vorab abgestimmt. Zum Vergleich: 2016 gingen insgesamt nur rund 135 Millionen Amerikaner wählen. Und diese Early Votes sorgen nun für Unsicherheit beim Auszählen.

4.50 Uhr: Gebiet rund um Weißes Haus mit Zaun abgeriegelt

Als Sicherheitsmaßnahme wegen möglicher Proteste nach der US-Präsidentenwahl ist das Weiße Haus in Washington durch einen zusätzlichen Zaun abgeriegelt worden. Auf Bildern ist eine weiße, mauerartige Befestigung an der Südseite der Machtzentrale in der US-Hauptstadt zu erkennen. Teile des Gebiets rund ums Weiße Haus, darunter der Lafayette Park im Norden, waren schon seit dem Sommer teilweise für die Öffentlichkeit gesperrt - wegen Protesten, aber auch wegen Bauarbeiten. Im Weißen Haus will US-Präsident Donald Trump am Dienstag mit Hunderten geladenen Gästen die Wahlnacht verbringen.

4.40 Uhr: Wolkenkratzer in New York leuchten zur US-Wahl

Zahlreiche Hochhäuser in New York haben anlässlich der US-Präsidentschaftswahl ihre Spitzen in den Farben der amerikanischen Flagge leuchten lassen. Unter anderem das Empire State Building und das Bank of America-Hochhaus in Manhattan leuchteten in der Nacht zum Mittwoch in Rot, Weiß und Blau. Auf der Spitze des Bloomberg Tower stand schon seit mehreren Tagen nachts das Wort „Vote“ (auf Deutsch etwa „Geh' wählen“) in weißen Leuchtbuchstaben auf blauem Untergrund.

4.35 Uhr: US-Demokraten verteidigen offenbar Mehrheit im Repräsentantenhaus

Die USA wählen heute nicht nur den Präsidenten sondern auch ihr Parlament. Laut US-Medien können die Demokraten dabei ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus halten.

4.30 Uhr: Kein Erdrutschsieg für Biden

Der von den US-Demokraten erhoffte Erdrutschsieg für Joe Biden bleibt wohl aus. Die umkämpften Swing States hat der Herausforderer allesamt nicht sicher. Derzeit liegt er lediglich in Arizona und New Hampshire klar vorne. North Carolina, Ohio und Pennsylvania färben sich derzeit hingegen rot - Trump führt. Allerdings sind diese Staaten meist erst zu einem Drittel ausgezählt. Das Rennen um die US-Präsidentschaft ist noch völlig offen.

4.15 Uhr: QAnon-Unterstützerin zieht in US-Repräsentantenhaus ein

Die Republikaner im US-Repräsentantenhaus werden sich mit einer Unterstützerin der Verschwörungstheorie QAnon in ihren Reihen auseinandersetzen müssen. Die Kandidatin Marjorie Taylor Greene gewann erwartungsgemäß einen Sitz im Bundesstaat Georgia. Die zentrale Behauptung der QAnon-Anhänger ist, dass es eine Verschwörung gegen US-Präsident Donald Trump in den tieferen Schichten des US-Regierungsapparats gebe. Außerdem behaupten sie oft, prominente Politiker der Demokratischen Partei in den USA ließen sich mit Hormonen behandeln, die aus dem Blut von Kindern gewonnen würden.

4.08 Uhr: Bewaffneter Mann vor US-Wahllokal festgenommen

 Ein mit einer Schusswaffe bewaffneter Mann ist am Rande der US-Wahl vor einem Wahllokal festgenommen worden. Der Mann habe nach seiner Stimmabgabe in der Stadt Charlotte in North Carolina weiter vor dem Wahllokal „herumgelungert“, schrieb die örtliche Polizei auf Twitter. Es sei ein Anruf eingegangen, wonach der Mann andere Wähler eingeschüchtert haben könnte. Er sei daraufhin zum Verlassen des Geländes aufgefordert worden. Zwei Stunden später kam der Mann der Polizei zufolge aber zurück zu dem Wahllokal. Er sei wegen unbefugten Betretens des Geländes festgenommen worden. Die Schusswaffe habe er legal dabei gehabt.

4 Uhr: Ein Wahlsystem? - es sind mehr als 50!

Schwierig ist die Wahl vor allem, da es kein einheitliches Wahlsystem in den USA gibt. Jeder Staat hat eigene Wahlgesetze, und teils sind sie sogar innerhalb der Staaten noch einmal unterschiedlich. Das hat auch massiven Einfluss auf die Gültigkeit und das Auszählen der Stimmen und der Briefwahlstimmen. In machen Staaten könnte auch heute Abend noch kein offizielles Ergebnis feststehen.

3.45 Uhr: Too close to call

"Too close to call" heißt es weiterhin bei vielen Bundesstaaten. Aber langsam gibt es in vielen der umkämpften "Swing States" Tendenzen. Während Trump wohl Florida holt, führt Biden in North Carolina und ganz knapp in Ohio.

In vielen Staaten sind die Prognosen aber schwierig. Mancherorts sind die "early votes", also Briefwahl und diejenigen, die schon im Vorfeld abgestimmt haben, schon zu Beginn ausgezählt worden, in anderen Staaten fehlen sie noch fast komplett. Und so sind die aktuellen Zahlen in vielen Staaten noch mit Vorsicht zu genießen.

3.30 Uhr: Es wird eine lange Nacht

Unter den umkämpften Staaten ist Florida der größte Preis. 29 Wahlmänner gibt es hier zu holen - und sie gehen wohl an Donald Trump. Nachdem 93% der Stimmen ausgezählt sind, hat der Amtsinhaber mehrere Hunderttausend Stimmen Vorsprung. Seine Chancen auf den Wahlsieg steigen damit deutlich. Ein Durchmarsch von Joe Biden ist aktuell nicht zu erwarten.

Die Präsidentenwahl in den USA - das Wahlsystem ist kompliziert

Die USA wählen einen neuen Präsidenten. im Gegensatz zum deutschen Bundeskanzler wählen die USA direkt. Allerdings ist das Wahlsystem sehr alt und wurde für die Möglichkeiten des 19. Jahrhunderts konstruiert. So wählt jeder US-Bundesstaat für sich. Wer die meisten Stimmen innerhalb des Staats bekommt, erhält alle Wahlmänner, die der Staat stellt. Dabei ist es durchaus möglich, dass ein Kandidat gewinnt, der landesweit weniger Stimmen bekommt, als sein Konkurrent. Mehr zum komplizierten US-Wahlsystem lesen Sie hier.

Was macht die US-Wahl 2020 so schwierig vorherzusehen?

In den Umfragen führt Herausforderer Joe Biden teils deutlich. Doch auch 2016 lag Donald Trump teils deutlich gegen Hillary Clinton zurück – und gewann trotzdem. Zwar haben viele US-Institute ihre Umfrage-Technik danach umgestellt, doch Überraschungen sind immer noch möglich, zumal einige Institute und Experten sowieso mit einer Wiederwahl Trumps rechnen.

Wann gibt es ein Ergebnis der US-Wahl 2020?

Das ist im Vorfeld völlig unklar. Vor allem die hohe Zahl von Briefwählern wird das Auszählen kompliziert machen. In manchen Bundesstaaten wie Texas gaben bereits vor dem Wahltag mehr Menschen ihre Stimme ab als 2016 insgesamt. Da das Auszählen der Briefwahlstimmen lange dauern könnte, könnte es eine lange Hängepartie bis in den Dezember herein geben. Es ist aber natürlich auch möglich, dass ein Kandidat mit einer so deutlichen Mehrheit der Bundesstaaten und Wahlmänner gewinnt, dass es auf ein oder zwei unklare Staaten am Ende nicht ankommt. All das wird sich aber erst am Mittwochmorgen zeigen.

US-Wahl 2020 – Wann wird abgestimmt?

Die ersten Wahlbüros öffnen am Dienstag 11 Uhr deutscher Zeit. Am Mittwoch 7 Uhr schließen dann die letzten Wahllokale. Der Wahltag ist in den USA ein normaler Arbeitstag.

US-Wahl 2020 – auch der Kongress wird gewählt

Neben dem Präsidentenamt stimmen die US-Amerikaner auch über den Kongress ab, also die beiden Kammern des Parlaments. Zur Wahl stehen alle 435 Mandate im Repräsentantenhaus sowie rund ein Drittel der 100 Sitze im Senat. In den Bundesstaaten gibt es zudem viele Volksabstimmungen.

US-Wahl 2020 – Trumps Drohungen

US-Präsident Donald Trump hatte im Vorfeld mehrfach angedeutet, eine Niederlage nicht zu akzeptieren. Gegenüber seinen Anhängern behauptet er regelmäßig, nur bei einer manipulierten Wahl könne er verlieren. Zudem hatte Trump die Briefwahl als unsicher bezeichnet, dabei aber seinen Fans trotzdem Briefwahlunterlagen zukommen lassen. Wie Ernst Trumps Aussagen sind, ist unklar. Experten fürchten aber, dass Trump bei einer knappen Niederlage einen langen Rechtsstreit vom Zaun bricht.

US-Wahl 2020 – Furcht vor Unruhen

In der US-amerikanischen Hauptstadt Washington werden seit dem Wochenende viele Schaufenster verbarrikadiert. Händler und auch Polizei fürchten Unruhen, egal wer gewinnt. Sorgen bereiten vor allem militante und bewaffnete Trump-Fans. Bereits am Wochenende hatten Trump-Anhänger versucht, einen Wahlkampfbus von Joe Biden von der Straße zu drängen. Trump hatte die Bilder mit Freude geteilt. Doch auch im Fall eines Trump-Sieges sind Unruhen möglich. Die USA gelten derzeit als tief gespaltenes Land. (mz/dpa/afp/rnd)

Joe Biden, Präsidentschaftskandidat der Demokraten, hält in Wilmington eine Rede. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge gewann Biden die umkämpften Bundesstaaten Michigan und Wisconsin gegen Trump. Ihm fehlt nur noch ein Staat zum Wahlsieg. 
Joe Biden, Präsidentschaftskandidat der Demokraten, hält in Wilmington eine Rede. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge gewann Biden die umkämpften Bundesstaaten Michigan und Wisconsin gegen Trump. Ihm fehlt nur noch ein Staat zum Wahlsieg. 
AP
Joe Biden, Präsidentschaftskandidat der Demokraten und ehemaliger Vizepräsident, kommt zu einer Ansprache und nimmt sich den Mund-Nasen-Schutz ab. 
Joe Biden, Präsidentschaftskandidat der Demokraten und ehemaliger Vizepräsident, kommt zu einer Ansprache und nimmt sich den Mund-Nasen-Schutz ab. 
AP
Ein T-Shirt mit den Gesichtern von Biden und Harris.
Ein T-Shirt mit den Gesichtern von Biden und Harris.
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Menschen nehmen in Philadelphia an einem Demonstrationsmarsch für die Auszählung aller Stimmen teil.
Menschen nehmen in Philadelphia an einem Demonstrationsmarsch für die Auszählung aller Stimmen teil.
AP
Joe Biden, Präsidentschaftskandidat der Demokraten nimmt seine Maske ab, um eine Rede zu halten.
Joe Biden, Präsidentschaftskandidat der Demokraten nimmt seine Maske ab, um eine Rede zu halten.
AP
Durch die Auszählung in Georgia hat sich Joe Biden, Präsidentschaftskandidat der Demokraten, am Freitag am US-Präsidenten Trump vorbeigeschoben. 
Durch die Auszählung in Georgia hat sich Joe Biden, Präsidentschaftskandidat der Demokraten, am Freitag am US-Präsidenten Trump vorbeigeschoben. 
AP
Durch die Auszählung in Georgia hat sich Joe Biden, Präsidentschaftskandidat der Demokraten, am Freitag am US-Präsidenten Trump vorbeigeschoben. 
Durch die Auszählung in Georgia hat sich Joe Biden, Präsidentschaftskandidat der Demokraten, am Freitag am US-Präsidenten Trump vorbeigeschoben. 
AP
Monitore in einem Presseraum zeigen die Rede von US-Präsident Trump. Trump hat angesichts der Verzögerung bei einem Wahlergebnis bei der US-Wahl von «Betrug» gesprochen. 
Monitore in einem Presseraum zeigen die Rede von US-Präsident Trump. Trump hat angesichts der Verzögerung bei einem Wahlergebnis bei der US-Wahl von «Betrug» gesprochen. 
AP
Anhänger von US-Präsident Trump demonstrieren vor dem Pennsylvania Convention Center, während die Stimmen der Präsidentschaftswahl ausgezählt werden. 
Anhänger von US-Präsident Trump demonstrieren vor dem Pennsylvania Convention Center, während die Stimmen der Präsidentschaftswahl ausgezählt werden. 
AP
Las Vegas: Unterstützer von US-Präsident Trump protestieren gegen die Abstimmung im Bundesstaat Nevada vor der Wahlbehörde von Clark County. 
Las Vegas: Unterstützer von US-Präsident Trump protestieren gegen die Abstimmung im Bundesstaat Nevada vor der Wahlbehörde von Clark County. 
AP
US-Wahl 2020: Anhänger von Joe Biden.
US-Wahl 2020: Anhänger von Joe Biden.
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Anhänger von US-Präsident Trump protestieren gegen die Abstimmung im Bundesstaat Nevada vor dem Clark County Election Department.
Anhänger von US-Präsident Trump protestieren gegen die Abstimmung im Bundesstaat Nevada vor dem Clark County Election Department.
AP
Joe Biden, Präsidentschaftskandidat der Demokraten, soll die umkämpften Bundesstaaten Michigan und Wisconsin gewonnen haben. Ihm fehlt nur noch ein Staat zum Wahlsieg.
Joe Biden, Präsidentschaftskandidat der Demokraten, soll die umkämpften Bundesstaaten Michigan und Wisconsin gewonnen haben. Ihm fehlt nur noch ein Staat zum Wahlsieg.
AP
Joe Biden, Präsidentschaftskandidat der Demokraten, spricht zu seinen Anhängern.
Joe Biden, Präsidentschaftskandidat der Demokraten, spricht zu seinen Anhängern.
AP
Wahlhelfer zählen Stimmzettel am Orange County Registrar.
Wahlhelfer zählen Stimmzettel am Orange County Registrar.
Orange County Register via ZUMA
US-Präsident Donald Trump hebt seine Faust, nachdem er am frühen Mittwoch, dem 4. November 2020, im Ostsaal des Weißen Hauses in Washington seine Rede gehalten hat.
US-Präsident Donald Trump hebt seine Faust, nachdem er am frühen Mittwoch, dem 4. November 2020, im Ostsaal des Weißen Hauses in Washington seine Rede gehalten hat.
AP
St. Charles: Jennifer Mikel und ihr Ehemann Jeff geben am Wahltag in der Family Arena ihre Stimme ab.
St. Charles: Jennifer Mikel und ihr Ehemann Jeff geben am Wahltag in der Family Arena ihre Stimme ab.
St. Louis Post-Dispatch/AP
Ein Mann mit einer Mund-Nasen-Bedeckung verfolgt am Bahnhof von Seoul eine Nachrichtensendung über die Präsidentschaftswahlen in den USA.
Ein Mann mit einer Mund-Nasen-Bedeckung verfolgt am Bahnhof von Seoul eine Nachrichtensendung über die Präsidentschaftswahlen in den USA.
SOPA Images via ZUMA Wire
Die US-Wahl steht derzeit im Fokus des Interesses.
Die US-Wahl steht derzeit im Fokus des Interesses.
The Union/AP
Die USA wählen einen neuen Präsidenten - oder bleibt der alte im Amt?
Die USA wählen einen neuen Präsidenten - oder bleibt der alte im Amt?
AP
US-Präsident Trump hat sich zum Wahlsieger erklärt.
US-Präsident Trump hat sich zum Wahlsieger erklärt.
AP
In Washington D.C. verfolgen US-Bürger die aktuellen Ergebnisse der US-Wahl. 
In Washington D.C. verfolgen US-Bürger die aktuellen Ergebnisse der US-Wahl. 
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Geschützt mit Maske wartet dieses Kind während seine Begleiter wählen.
Geschützt mit Maske wartet dieses Kind während seine Begleiter wählen.
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Übertragung in San Francisco: Das letzte TV-Duell zwischen Trump und Biden.
Übertragung in San Francisco: Das letzte TV-Duell zwischen Trump und Biden.
AP
Joe Biden, Präsidentschaftskandidat der Demokraten, umarmt die Sängerin Lady Gaga während einer Wahlkampfveranstaltung.
Joe Biden, Präsidentschaftskandidat der Demokraten, umarmt die Sängerin Lady Gaga während einer Wahlkampfveranstaltung.
AP
Donald Trump oder Joe Biden - wer gewinnt die Wahlen zum US-Präsidenten?
Donald Trump oder Joe Biden - wer gewinnt die Wahlen zum US-Präsidenten?
AP