Kommentar zu AMI 2016 Totalschaden: Kommentar zu AMI 2016 in Leipzig

Halle (Saale) - Der Plan war groß: Die Leipziger Ami sollte im Wechsel mit der Frankfurter IAA eine international wichtige Automesse werden. Das ist gescheitert. Mit der diesjährigen Absage droht nun der Totalschaden - sprich die Einstellung.
Es ist bemerkenswert mit anzusehen, dass viele Hersteller, die sonst immer ihre Nähe zum Kunden preisen, nun die Schau in kürzester Zeit wie eine heiße Kartoffel fallen lassen. Mit Partnerschaft von Messe und Ausstellern hat das wenig zu tun.
Doch der Abstieg der Ami kam nicht plötzlich, sondern hatte sich abgezeichnet. Schon bei den vergangenen Veranstaltungen fehlten wichtige Aussteller. In Leipzig wurden fast nur noch Modelle gezeigt, die bereits anderswo Premiere hatten und bereits beim Händler standen. Der Verlust der Attraktivität war für alle sichtbar. Doch die Messemacher setzten prinzipiell auf ein „Weiter so“. Neue Ansätze wie Elektro-Mobilität wurden nur halbherzig verfolgt.
Wirtschaftlich wird die Messe den Verlust der Autoschau verschmerzen. Der Imageverlust für den Standort dürfte dagegen schwer wiegen. Die Leipziger werden es künftig noch schwerer haben, mit einzelnen Branchen wichtige Publikumsmessen zu etablieren. Seiten 1 und 3
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