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Streit um Wahlplakat Streit um Wahlplakat: AfD-Politiker Höcke macht Stimmung gegen Coca-Cola

10.12.2018, 06:06
Björn Höcke bei einer Rede.
Björn Höcke bei einer Rede. dpa-Zentralbild

Hannover - Ein gefälschter Werbeaufsteller von Coca-Cola hat für jede Menge Wut bei der AfD gesorgt. Auf dem Plakat stand: „Für eine besinnliche Zeit: Sag’ Nein zur AfD!“ Ein Sprecher des Brausekonzerns kommentierte die Aktion von der Aktivisten-Gruppe „AfDentskalender“ mit den Worten: „Nicht jedes Fake muss falsch sein.“

Danach riefen AfD-Anhänger dazu auf, den Getränkehersteller zu boykottieren. Auf Facebook tauchte ein Video auf, in dem ein Mann Coca-Cola-Flaschen verschüttet, um seinem Protest Nachdruck zu verleihen. Er begründet die Aktion damit, dass das Getränk „sowieso Zucker“ beinhalte und damit ungesund sei.

Björn Höcke postet auf Twitter eine „Alternative“

Auch Björn Höcke – Fraktionsvorsitzender der AfD Thüringen – lässt im Streit mit Coca-Cola keine Zweifel an seiner Positionierung aufkommen. Auf Twitter postete er ein Bild, das ihn lächelnd mit einem Getränk der Marke „Vita Cola“ zeigt. Dazu schreibt er: Es gibt zu allem eine Alternative, nicht nur in der Politik.“

Hersteller von „Vita Cola“ schweigt

Der Hersteller von „Vita Cola“ möchte auf Anfrage des RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) zur Werbung durch den Thüringer AfD-Chef Höcke keine Stellung beziehen. Auf der Homepage von „Vita Cola“ ist der Post von Höcke sogar am Sonntagabend sichtbar gewesen. Schuld daran dürfte ein automatisierter Social-Feed sein, der alle Veröffentlichungen mit dem Hashtag #VITACOLA anzeigt.

Andere Parteikollegen versuchten es weniger subtil: Die Betreiber der Facebook-Seite „Alternative für Deutschland / Dahme-Spreewald“ veröffentlichten ein vermeintliches Werbeplakat von Pepsi. Darauf zu lesen: „Für eine besinnliche Zeit: Sag ja zur AfD!“ Der Post wurde mittlerweile wieder gelöscht. Pepsi selbst hatte sich distanziert und die Prüfung rechtlicher Schritte angekündigt.  (rnd/ka)