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Schönheitswahl in Angola Schönheitswahl in Angola: Frauen werden zur «Miss Landmine» gewählt

03.04.2008, 17:20
Nach der Wahl zur «Miss Landmine» in Luanda: Augusta Urica (M.) Lucrecia Joao (l.) und Margarida Jose (r.) (Foto: dpa)
Nach der Wahl zur «Miss Landmine» in Luanda: Augusta Urica (M.) Lucrecia Joao (l.) und Margarida Jose (r.) (Foto: dpa) LUSA

Luanda/dpa. - Bei einer Gala-Veranstaltung am Abend bekam dann auch die von einer Jury gewählte Augusta Urica (31) die Schärpe der «Miss Landmine» umgehängt. Als Preise erhielten beide jeweils einen Gutschein für eine maßgefertigte Prothese.

Der Schönheitswettbewerb soll auf die Gefahr von Landminenaufmerksam machen, die während des 27 Jahre langen Bürgerkriegs in Angola verlegt wurden. Auch sechs Jahre nach Ende des Krieges sind Teile des Landes von Millionen Minen verseucht. Sie fordern nach Schätzungen der Vereinten Nationen jährlich weit mehr als 300 Opfer. Die beiden Preisträgerinnen sind von einer Mine verstümmelte Bürgerkriegs-Opfer. Manuel war 1998 bei der Flucht vor Soldaten auf eine Landmine getreten und hatte ein Bein verloren.

Der Wettbewerb wird von der Regierung und der Europäischen Unionunterstützt. Insgesamt hatten 18 Frauen des südwestafrikanischen Öl-Staates teilgenommen. Die Zahl der Kriegsversehrten in Angola wird auf knapp 100 000 geschätzt.