Peter Altmaier Peter Altmaier: Twitter-Flut der Gegner überrollt Umweltminister
Berlin/dapd. - Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU, Foto) gilt als leidenschaftlicher Nutzer des Kurznachrichtendienstes Twitter. Knapp 3 500 Tweets hat er bisher abgesetzt. Mehr als 17 500 Menschen verfolgen, was er mitzuteilen hat. Nun bekommt Peter Altmaier die Schattenseiten der Twitter-Kommunikation zu spüren. Die Organisation "Ausgestrahlt" hat dazu aufgerufen, ihn via Twitter zum sofortigen Atomausstieg aufzufordern. Hunderte Nutzer haben sich daraufhin direkt an den Minister gewandt.
Anlass ist nach Angaben von "Ausgestrahlt" der erste Jahrestag der Entscheidung im Bundeskabinett, neun Atomkraftwerke noch weiterzubetreiben. "Lieber @peter-altmaier, warum wollen Sie mich 10 weitere Jahre dem Risiko eines Super-GAU aussetzen?", zwitschern seit Mittwoch zahlreiche Atomkraftgegner. Am Mittwochabend wehrte sich Altmaier erstmals gegen die Twitter-Flut. "An alle Super-Gau-Twitterer: Arbeite mit Hochdruck, dass Energiewende 2022 gelingt. Eure Aktion ist für die Erneuerbaren nicht hilfreich", beschwerte sich der CDU-Politiker. Bewirkt hat Altmaiers Appell nichts. Auch nach seiner ersten Bitte hielt die Nachrichtenflut an. Der Atomausstieg sei schon 2015 machbar, Japan habe nur 14 Monate gebraucht, um alle Atomkraftwerke abzuschalten, schrieben die Twitter-Nutzer außerdem. Der Aufruf, sich direkt an Altmaier zu wenden, wird unterdessen auf Twitter munter weiter verbreitet.