Oberbürgermeisterwahl in Dresden Oberbürgermeisterwahl in Dresden: Wahlausschuss lässt Berghofer zu
Dresden/dpa. - Die CDU war aus den Bürgermeister- und Landratswahlen amvergangenen Sonntag als klarer Wahlsieger hervorgegangen. Unteranderem sind aber in Dresden, Zwickau und Hoyerswerda sowie in dreiLandkreisen Neuwahlen erforderlich, weil dort keiner der Bewerbereine absolute Mehrheit erhalten hatte.
Berghofer wies nach der offiziellen Zulassung für dieOberbürgermeisterwahl Absprachen mit der CDU zurück: «Bis zum erstenWahlgang war ich der Liebling der Linken, jetzt bin ich plötzlich aufder schwarzen Seite?» PDS, SPD und Grüne hatten Berghofervorgeworfen, er wolle mit seiner Kandidatur Herausforderer IngolfRoßberg (FDP) schwächen und Amtsinhaber Herbert Wagner (CDU) zum Siegverhelfen. Im Gegenzug sollte Berghofer angeblich Beratungsaufträgefür die Erschließung des Dresdner Ostrageheges erhalten.
Im ersten Wahlgang am vergangenen Sonntag hatte keiner der vierBewerber in Dresden die absolute Mehrheit der Wählerstimmen erreicht.Wagner, der seit 1990 an der Spitze der Stadt steht, kam auf 42,8Prozent. Er unterlag überraschend dem überparteilichen KandidatenRoßberg, der 47,04 Prozent erhielt. Roßberg (FDP) war von einerBürgerinitiative aufgestellt worden und wird von SPD, Grünen, FDP undPDS unterstützt. Berghofer war im ersten Durchgang nicht angetreten.