Nitrofen-Skandal Nitrofen-Skandal: Ermittler sehen ein Lager als Giftquelle

Berlin/dpa. - Sie gehe davon aus, dass das Nitrofen danach «wohl entsorgt worden ist».
Es gebe derzeit keinerlei Hinweise, dass eine «andere Quelle» alsdas ehemalige DDR-Pestizid-Lager für die Verseuchung in Betrachtkomme. Kontroll- und Aufsichtspflicht für das Lager und dessenNutzung habe «im Zweifel» das Land, sagte die Sprecherin desBundesministeriums.
Die EU-Kommission begann unterdessen mit der Prüfung des deutschenEilberichts zum Nitrofen-Skandal. Ob Brüssel ein Ausfuhrverbot fürdeutsche Öko-Produkte verhängen wird, war am Montag zunächst offen.Über mögliche Konsequenzen könne noch keine Aussage gemacht werden,sagte eine Sprecherin von EU-Verbraucherschutz-Kommissar David Byrneder dpa.
Der Agrarminister von Mecklenburg-Vorpommern, Till Backhaus (SPD),warf der Norddeutschen Saat- und Pflanzgut AG (NSP) mangelndeKooperationsbereitschaft bei der Aufklärung des Nitrofen-Skandalsvor. Die NSP hatte die Malchiner Halle seit August 2001 als Öko-Getreidelager angemietet. Am Mittag wollte sich Backhaus gemeinsammit Staatsanwaltschaft und LKA zum Stand der Ermittlungen äußern.