Luftverkehr Luftverkehr: Frankreich veröffentlicht «schwarze Liste» von Airlines
Brüssel/MZ. - Jüngstes Mitglied der so genannten "Black List" ist "Phuket Airlines" aus Thailand, der die französischen Behörden seit Anfang Juni die Einreise verweigern.
Gleichzeitig gab die belgische Regierung bekannt,dass sie neun Airlines, die vorwiegend imFrachtverkehr tätig sind, ausgesperrt hat.Frankreich und Belgien ziehen damit Konsequenzenaus den fünf schweren Flugzeug-Unglücken indiesem Monat, bei denen über 300 Menschenums Leben kamen. Und sie setzen die EuropäischeUnion unter Druck. Denn natürlich könnte nureine EU-weite schwarze Liste wirksame Vorbeugunggegen unsichere Luftverkehrslinien bewirken.
Heute wird der zuständige Ausschuss des Europa-Parlamentesebenfalls Konsequenzen verlangen. Dazu gehörtneben einer EU-weiten "Black List" die Pflichtder Reise-Veranstalter, Passagieren mitzuteilen,welches Unternehmen den Flug durchführt. "DieInformation der Reisenden kann auch kurz vordem Start per SMS oder E-Mail erfolgen", heißtes in dem Dokument, das die Abgeordneten sicherabsegnen werden, wie Georg Jarzembowski vonder christlich-konservativen EVP-Fraktionsagt. Die EU habe mit der Europäischen Agenturfür Flugsicherheit in Köln zwar das richtigeInstrument, um eine europaweite schwarze Listezu erstellen. Der Agentur fehlten aber bisherdie entsprechenden Kompetenzen.
Auch die Bundesregierung unterstützt eineEU-Liste mit verbotenen Fluggesellschaften.Luftfahrt-Experten warnen jedoch davor, sichvon einer solchen Liste allzu viel zu versprechen."Man muss die einzelnen Maschinen strengerkontrollieren", sagt ein erfahrener Flugkapitänhinter vorgehaltener Hand.
