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Hintergrund Hintergrund: UN-Friedensmissionen: Mehr als 83 000 Blauhelme im Einsatz

14.06.2007, 15:16

Hamburg/dpa. - Größte Truppensteller mit jeweils über 9000 Mann sind Pakistan,Bangladesch und Indien.

Die größten Einsätze laufen in Afrika: Im Kongo sind rund 21 000UN-Kräfte stationiert, in Liberia sind es mehr als 13 000 Blauhelme.Deutschland ist mit insgesamt 938 Mann im Einsatz, allein 707deutsche Blauhelme dienen in der Libanon-Mission UNIFIL.

Viele Versuche, im Nahen Osten den Frieden zu sichern, sindgescheitert. Bereits 1948 schuf der UN-Sicherheitsrat im Zuge desarabisch-israelischen Krieges die Beobachtertruppe UNTSO, umWaffenruhen zu verlängern. Die Blauhelme mussten jedoch weitereEskalationen tatenlos mit ansehen: den Suezkrieg 1956, den Sechs-Tage-Krieg 1967 und den Jom-Kippur-Krieg 1973.

Zurzeit befinden sich noch 150 Militärbeobachter der UNTSO inNahost. Über 1000 Blauhelme der UNDOF-Mission sind auf den Golan-Höhen stationiert. Für UNIFIL, der größten UN-Mission in Nahost,wachen mehr als 11 000 Soldaten an der israelisch-libanesischenGrenze.

Bisher haben mehr als 2000 UN-Mitarbeiter bei Friedensmissionenihr Leben verloren. Eine UN-Friedensmission findet immer nur mitZustimmung der Regierung des Landes statt, in dem die Einheiten tätigwerden. Für ihr Engagement zur Sicherung des Weltfriedens erhieltendie UN-Blauhelme 1988 den Friedensnobelpreis.