Gesundheit Gesundheit: Erstmals seit 14 Jahren Zunahme der Arbeitsunfälle

Berlin/dpa. - Das zeigen vorläufige Zahlen des Hauptverbands dergewerblichen Berufsgenossenschaften (HVBG) zu den Arbeits- undWegeunfällen 2006, die am Mittwoch veröffentlicht wurden. Danacherhöhte sich die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle imvergangenen Jahr um 5,3 Prozent auf rund 844 000. Die Zahl dermeldepflichtigen Wegeunfälle nahm ebenfalls zu: um 4,7 Prozent aufknapp 160 000.
HVBG-Hauptgeschäftsführer Joachim Breuer sieht den Grund für denAnstieg vor allem im jüngsten Beschäftigungszuwachs. Die Zunahme derabsoluten Zahlen bedeute jedoch nicht unbedingt, dass auch das Risikogestiegen sei, Opfer eines Arbeitsunfalls zu werden. «Wie sicher undgesund die Arbeit im vergangenen Jahr war, können wir erst im Sommersagen.» Dann sollen die endgültigen Ergebnisse für 2006 vorliegen.Der Verbandschef wies darauf hin, dass die Unfallzahlen in den 14Jahren zuvor kontinuierlich zurückgingen.
Rückläufig war erneut die Zahl der schweren Arbeitsunfälle, die zudauernden gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. So wurde in16 842 Fällen eine neue Arbeitsunfallrente gewährt (-3,3 Prozent).Eine leichte Zunahme um 0,6 Prozent auf 6137 gab es dagegen bei derZahl der Wegeunfallrenten. Unglücksfälle wie der Transrapid-Unfall imEmsland beeinflussten die Zahl tödlicher Arbeitsunfälle: Sie stieg um9,7 Prozent auf 646 und lag damit ungefähr auf dem Wert von 2004. DieZahl der tödlichen Wegeunfälle ging dagegen im gleichen Zeitraum um5,5 Prozent auf 468 zurück.
Weiterhin dramatisch ist den Angaben zu Folge die Situation beiden Todesfällen in Folge einer Berufskrankheit. Ihre Zahl stieg 2006um 107 auf 2591. Der weitaus größte Anstieg entfällt dabei auf denMetall-Bereich. «Wir sehen hier das traurige Erbe derjahrzehntelangen Asbestnutzung», erklärte Breuer. 13 720 Mal wurdeeine Berufskrankheit anerkannt - ein Rückgang von 8 Prozent gegenüberdem Vorjahr.