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G20-Gewalttäter G20-Gewalttäter: Hamburger Polizei startet Foto-Fahndung

18.12.2017, 14:50
Während des G20-Gipfels in Hamburg kam es zu Straßenschlachten zwischen Autonomen und der Polizei.
Während des G20-Gipfels in Hamburg kam es zu Straßenschlachten zwischen Autonomen und der Polizei. dpa

Hamburg - Gut fünf Monate nach den G20-Krawallen in Hamburg fahnden Polizei und Staatsanwaltschaft jetzt öffentlich nach mutmaßlichen Gewalttätern. Dazu wurden am Montag die Fotos von 104 Verdächtigen auf die Internetseite der Hamburger Polizei gestellt. Ihnen werden jeweils erhebliche Straftaten vorgeworfen, wie Oberstaatsanwalt Michael Elsner erläuterte.

In den meisten Fällen gehe es um gefährliche Körperverletzung, schweren Landfriedensbruch oder Brandstiftung. Amtsrichter hätten der öffentlichen Fahndung zugestimmt, sagte der Oberstaatsanwalt. Nach den Tatverdächtigen hatte die Polizei zuvor erfolglos gefahndet.

Polizei stellt auch Videos auf die Seite

Die Polizei stellte zudem Videosequenzen auf ihre Seite, die das Ausmaß der Straftaten bei den Protesten gegen den G20-Gipfel Anfang Juli zeigen. Die Polizei schätzt, dass in den drei Tagen vom 6. bis zum 8. Juli 5000 bis 6000 Täter aktiv waren. 

Die Soko „Schwarzer Block“ habe bislang 3340 Ermittlungsvorgänge eingeleitet, sagte Polizeisprecher Timo Zill. Bei mehreren Hundert Verfahren seien Beschuldigte bereits namentlich festgemacht worden. (dpa)