Friedrich Zimmermann Friedrich Zimmermann: Parteisoldat der CSU stirbt mit 87 Jahren

Berlin/dpa. -
Zimmermann war langjähriger Weggefährte des bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß. Von 1982 bis 1989 war er als Bundesinnenminister verantwortlich etwa für das Vermummungsverbot und die Kronzeugenregelung. Danach war er bis Anfang 1991 Bundesverkehrsminister und brachte Regelungen für bleifreies Benzin und den Katalysator auf den Weg. Bereits seit längerer Zeit war Zimmermann schwer krank und lebte in Filzmoos. Friedrich Zimmermann war ein Parteisoldat par excellence und sah sich gern als „bayerischer Preuße“. In der CSU durchlief er alle Stationen einer klassischen Karriere.
Einen Knick erlitt sein Aufstieg, als er 1960 wegen Falscheides im Nachklapp der bayerischen Spielbanken-Affäre verurteilt wurde. Aufgrund eines medizinischen Gutachtens folgte später ein Freispruch, dennoch haftete an Zimmermann seither der ihm von der Presse verpasste Spitzname „Old Schwurhand“. Aber danach ging es lange und steil bergauf.
Gern hätte der Christsoziale länger Politik gemacht, aber die Parteibasis stellte ihn 1989 nicht mehr auf. Er kehrte in seinen Beruf zurück: Der promovierte Jurist und Anwalt trat wieder in eine Kanzlei ein. Als Privatmann widmete sich Zimmermann dem Tennis, dem Skisport und der Jagd. Seit 1988 war der Vater zweier Töchter zum dritten Mal verheiratet.
