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Flüchtlinge Flüchtlinge: Bayern breitet sich auf mögliche Grenzschließung vor

27.02.2016, 12:44

München - Die Polizei in Bayern bereitet sich Medienberichten zufolge auf eine mögliche Schließung der Grenze zu Österreich vor. Die Polizeipräsidien entlang der Grenze in Niederbayern, Oberbayern Süd sowie Schwaben Süd/West haben den Auftrag, die Vorbereitungen dafür zu treffen, binnen weniger Stunden alle Grenzübergänge wieder zu kontrollieren, wie die „Passauer Neue Presse“ und der Bayerische Rundfunk am Samstag berichteten. Dies habe das bayerische Innenministerium dem Sender bestätigt.

2000 Polizisten könnten an der Grenze arbeiten

Nach Informationen des Bayerischen Rundfunks rechnen Experten damit, dass bei Wiederaufnahme der Grenzkontrollen gleichzeitig etwa 2000 Polizeibeamte an der Grenze postiert werden müssten. Die zuständigen Polizeipräsidien müssten dann mit Kräften der Bereitschaftspolizei aufgestockt werden. Geprüft werde auch, in welchem Umfang Polizeibeamte aus anderen Bundesländern als Verstärkung herangezogen werden können.

Zusammenarbeit mit Bundespolizei

Die „Passauer Neue Presse“ berichtete, für die möglichen Grenzkontrollen sollten frühere Liegenschaften der Grenzpolizei genutzt oder Container aufgestellt werden. Die Wiedereinführung der Kontrollen könne allerdings nur in Zusammenarbeit mit der Bundespolizei funktionieren, die auf Weisungen des Bundesinnenministeriums in Berlin tätig werden kann, hieß es im Bayerischen Rundfunk weiter. Die „Passauer Neue Presse“ schrieb, es hänge von mehreren Faktoren ab, ob die Grenzkontrollen tatsächlich wieder aufgenommen würden - etwa davon, ob die Zahl der Flüchtlinge, die nach Deutschland einreisen, hoch bleibe, oder davon, welche Ergebnisse der Sondergipfel der EU mit der Türkei am 7. März bringe. (afp)