Datenschutz Datenschutz: Droht Facebook neuer Ärger?
New York/Hamburg/dpa. - Darin heißt es, dass die Werber ohne Zustimmungder Nutzer nur nicht-identifizierende Informationen erhalten. Auchandere Anbieter wie MySpace oder Hi5 hätten Daten weitergeleitet,hieß es weiter. Facebook hat die Praxis mittlerweile beendet.
Es geht laut Bericht um die Fälle, in denen Facebook-NutzerAnzeigen auf ihren Profil-Seiten anklickten. Dabei seien denWerbekunden unter bestimmten Umständen auch Daten übermittelt worden,aus denen sie den Nutzer identifizieren konnten. In der Internet-Branche ist es üblich, Zusatzinformationen bei Werbeklicks nuranonymisiert zu übermitteln. Ein Facebook-Sprecher bestätigte denBericht. Diese Lücke sei aber inzwischen geschlossen worden.
Die Enthüllung kommt für Facebook zur Unzeit: Das Unternehmensteht gerade in der Kritik, weil es aus Sicht von Datenschützern dieNutzer zu freizügigem Umgang mit persönlichen Informationendränge und zugleich nicht transparent genug beim Datenschutz sei.Pikant an dem Bericht ist auch, dass MySpace ebenso wie das «WallStreet Journal» zum Medienkonzern News Corp. von Rupert Murdochgehören. MySpace, lange das weltgrößte Online-Netzwerk, ist zuletztdeutlich von Facebook abgehängt worden.
Empfänger der Daten waren unter anderem der zu Google gehörigeWerbevermarkter DoubleClick und Yahoos Tochterfirma Right Media.Beide Unternehmen erklärten laut «Wall Street Journal», sie seiensich der Übertragung nicht bewusst gewesen und hätten die Daten nichtgenutzt.