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Bundeswehr Bundeswehr: Luftabwehr aus dem Stahlcontainer

Von Boris Canje 07.08.2006, 19:45
Ein Soldat des Einsatzführungsbereichs 3 der Bundeswehr überwacht am Montag (07.08.2006) mittels hochmoderner Radartechnik den Luftraum am verlegefähigen Gefechtsstand auf dem Militärflughafen in Holzdorf im Landkreis Wittenberg (Sachsen-Anhalt). (Foto: dpa)
Ein Soldat des Einsatzführungsbereichs 3 der Bundeswehr überwacht am Montag (07.08.2006) mittels hochmoderner Radartechnik den Luftraum am verlegefähigen Gefechtsstand auf dem Militärflughafen in Holzdorf im Landkreis Wittenberg (Sachsen-Anhalt). (Foto: dpa) dpa-Zentralbild

Holzdorf/MZ. - Mit der Übergabe des entsprechenden,aus 13 Containern bestehenden Gefechtsstandessind die Soldaten und Offiziere aus Holzdorfin der Lage, sowohl aus jeder Ecke der Bundesrepublikals auch im multinationalen Rahmen aktiv zuwerden. Ergänzt werden soll das Ganze in denkommenden zwei Jahren mit zwei ebenfalls verlegefähigenRadarsensoren. Es können auch Signale vonder Awacs-Luftüberwachung verarbeitet werden.Zum Einsatz muss nicht unbedingt immer dergesamte Gefechtsstand kommen, er kann auchin Modulen genutzt werden.

Das alles richtig funktioniert, habendie Holzdorfer am Montag gleich nach dem Appellzur feierlichen Übergabe bewiesen. Fünf Minutennach dem Befehl wurde gemeldet: "Ready forAction". Nur eine Frage konnten selbst dieSpezialisten noch nicht beantworten: Wie langedauert es, bis nach einer Verlegung der Gefechtsstandeinsatzbereit ist? Noch fehle die Erfahrung,lautete die Begründung. Doch das wird schnellnachgeholt, denn als nächstes geht es nachRostock-Laage, wo dann anlässlich der Jubiläumsveranstaltung"50 Jahre Luftwaffe im Einsatz" die offizielleIndienststellung erfolgen wird. Der Gefechtsstandbesteht aus vier abstrahlungssicheren undklimatisierten Containern zur Aufnahme undÜberwachung der Systemtechnik sowie neun Arbeitsplatzcontainern.Sie wurden von der EADS Deutschland GmbH undder Firma Frequentis (Österreich) hergestelltund ausgerüstet.

Die Erprobung auch einzelner Elemente erfolgtein Holzdorf, und dabei wurde die Funktionsfähigkeitdes Gesamtsystems nachgewiesen.

Der Kommandeur der 2. Luftwaffendivision,Generalmajor Friedrich Wilhelm Ploeger, betonteam Montag in Holzdorf, dass mit der Übergabedes verlegefähigen Gefechtsstandes die Vorreiterrolleund die Einzigartigkeit des Einsatzführungsbereiches3 auch materiell unterlegt worden ist. "Esist nun wesentlich an Ihnen, neue Verfahrenzu erarbeiten, diese schnellstmöglich zu erprobenund zur Umsetzung vorzuschlagen."

Auch Oberst Eckard Wiegand, Kommandeur desEinsatzführungsbereiches 3, wies darauf hin,dass sich die vermeintliche Einöde Holzdorf/Schönewaldeeinmal mehr als ein hoch interessanter, imHinblick auf die künftig dort stationiertenWaffensysteme und Fähigkeiten einzigartigerund zukunftsfähiger Standort der Luftwaffeerweist. Er würdigte insbesondere die Leistungender anwesenden Frauen und Männer, die in denzurückliegenden Monaten bis an die Grenzeder persönlichen Leistungsfähigkeit und derGeduld der Familien gearbeitet haben.

Soldaten des Einsatzführungsbereichs 3 der Bundeswehr arbeiten am Montag (07.08.2006) am verlegefähigen Gefechtsstand auf dem Militärflughafen in Holzdorf im Landkreis Wittenberg (Sachsen-Anhalt). (Foto: dpa)
Soldaten des Einsatzführungsbereichs 3 der Bundeswehr arbeiten am Montag (07.08.2006) am verlegefähigen Gefechtsstand auf dem Militärflughafen in Holzdorf im Landkreis Wittenberg (Sachsen-Anhalt). (Foto: dpa)
dpa-Zentralbild