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Bundeswehr Bundeswehr: Eigenes Satelliten-Aufklärungssystem nimmt Gestalt an

30.07.2004, 11:57
Die Computer-Grafik zeigt den Vorgang einer Bildaufnahme: Der Satellit nimmt das Zielgebiet auf (roter Punkt) und sendet die Daten an die Bodenstation in Gelsdorf bei Bonn (Antenne). Das Satelliten-Aufklärungssystem der Bundeswehr «SAR-Lupe» nimmt Gestalt an. In Gelsdorf bei Bonn wurde jetzt die Bodenstation zur Kontrolle der Satelliten und zur Auswertung ihrer Bilder in Betrieb genommen. Der erste von insgesamt fünf Satelliten soll nächstes Jahr ins Weltall geschossen werden. Das 300 Millionen Euro teuere Gesamtsystem soll 2007 voll einsatzfähig sein. (Foto: dpa)
Die Computer-Grafik zeigt den Vorgang einer Bildaufnahme: Der Satellit nimmt das Zielgebiet auf (roter Punkt) und sendet die Daten an die Bodenstation in Gelsdorf bei Bonn (Antenne). Das Satelliten-Aufklärungssystem der Bundeswehr «SAR-Lupe» nimmt Gestalt an. In Gelsdorf bei Bonn wurde jetzt die Bodenstation zur Kontrolle der Satelliten und zur Auswertung ihrer Bilder in Betrieb genommen. Der erste von insgesamt fünf Satelliten soll nächstes Jahr ins Weltall geschossen werden. Das 300 Millionen Euro teuere Gesamtsystem soll 2007 voll einsatzfähig sein. (Foto: dpa) OHB-System AG

Bremen/Bonn/dpa. - Das erste eigene Satelliten-Aufklärungssystemder Bundeswehr «SAR-Lupe» nimmt Gestalt an. In Gelsdorf bei Bonnwurde jetzt die Bodenstation zur Kontrolle der Satelliten und zurAuswertung ihrer Bilder in Betrieb genommen. Das teilte derHauptauftragnehmer, das Bremer Raumfahrtunternehmen OHB-System AG, amFreitag mit. Der erste von insgesamt fünf Satelliten solle nächstesJahr ins Weltall geschossen werden, hieß es. 2007 solle dasGesamtsystem voll einsatzfähig sein.

Die Bundeswehr lässt sich das eigene Aufklärungssystem im Weltall,das sie von den Satelliten anderer Staaten unabhängiger macht, nachOHB-Angaben 300 Millionen Euro kosten. Darin sind Entwicklung und Bauder fünf Satelliten, ihr Start ins Weltall, der Bau der Bodenstationund der zehnjährige Betrieb des Systems enthalten. Die Satellitenkönnen laut OHB Radarbilder von jedem Punkt der Erde in einer sehrhohen Auflösung anfertigen. So könne man darauf Objekte erkennen, diekleiner als ein Meter sind.

Die Aufklärungssatelliten sind mit einem Gewicht von rund 800Kilogramm und einer Höhe von drei Metern besonders klein. Dies senktdie Kosten der Herstellung und des Transports ins Weltall. Die erstenSatelliten sollen nach OHB-Angaben mit einer russischen Kosmos-Trägerrakete auf ihre Umlaufbahn gebracht werden.