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Bevölkerung-Statistik Bevölkerung-Statistik: Deutschlands Einwohnerzahl sank 2005 auf 82,45 Millionen

20.01.2006, 12:25
Die zwei Tage alte Johanna trägt am Samstag (14.01.2006) ein Namensband am Handgelenk. Im Jahr 2005 kamen nach der ersten Auswertung der Statistiker 690 000 Kinder zur Welt - 16 000 weniger als ein Jahr zuvor. (Foto: dpa)
Die zwei Tage alte Johanna trägt am Samstag (14.01.2006) ein Namensband am Handgelenk. Im Jahr 2005 kamen nach der ersten Auswertung der Statistiker 690 000 Kinder zur Welt - 16 000 weniger als ein Jahr zuvor. (Foto: dpa) dpa

Wiesbaden/dpa. - Damit setzte sich der seit Jahrenanhaltende Trend zu leicht rückläufigen Bevölkerungszahlen fort: Seit dem Jahr 2002 (82,537 Millionen Einwohner) zählt Deutschland von Jahr zu Jahr jeweils mehrere tausend Einwohner weniger.

Hauptgrund für den Bevölkerungsschwund sind seit Jahren sinkendeGeburtenzahlen. In den vergangenen zwölf Monaten kamen nach derersten Auswertung der Statistiker 690 000 Kinder in Deutschland zur Welt - 16 000 weniger als ein Jahr zuvor. Weil gleichzeitig 820 000 bis 830 000 Menschen starben, schrumpfte die Bevölkerung um bis zu 140 000 Köpfe. 2004 hatte dieses so genannte Geburtendefizit 113 000 betragen.

Am weitesten ging die Schere zwischen Geburten und Sterbefällennach vorläufigen Zahlen in Nordrhein-Westfalen auseinander: Dasgrößte Bundesland verlor unterm Strich 26 720 Menschen - und das, obwohl es an Rhein und Ruhr mit 127 857 die mit Abstand meisten Geburten gab. Auch in Niedersachsen (minus 15 434) Sachsen (minus 14 526), Rheinland-Pfalz (minus 10 415) und Brandenburg (minus 9678) ging die Bevölkerung - betrachtet man nur Geburten und Sterbefälle - deutlich zurück. Einen Zuwachs verbuchten demnach nur Baden- Württemberg (plus 1118) und Hamburg (plus 1278).

Im Unterschied zu den 80er und 90er Jahren wird der bundesweiteRückgang nicht mehr durch Zuwanderung ausgeglichen. «In derVergangenheit wurde das Geburtendefizit durch Wanderungsbewegungenüberkompensiert, so dass es sogar einen Bevölkerungszuwachs gab»,erläuterte Statistiker Reinhold Zahn. Zwar zogen auch 2005 mindestens90 000 mehr Ausländer nach Deutschland als Deutsche ins Ausland(Vorjahr: 83 000). Da sich jedoch das Geburtendefizit binnenJahresfrist noch deutlicher von 113 000 auf 140 000 erhöhte, reicht der Zuwanderungsüberschuss zum Ausgleich längst nicht mehr aus.