Bild-Manipulation beim MDR MDR nach Demo-Bild-Manipulation in der Kritik: Keine Konsequenzen nach Elser-Porträt-Retusche

Leipzig - Die Retusche eines bei einer Demonstration gezeigten Transparents mit einem Porträt des Hitler-Attentäters Georg Elser in einer MDR-Nachrichtensendung hat nach Senderangaben keine Konsequenzen. Die Panne sei mit dem dafür verantwortlichen Grafiker ausgewertet worden, sagte ein Sprecher des Mitteldeutschen Rundfunks am Dienstag in Leipzig.
MDR wegen Demo-Bild-Retusche in der Kritik
In der Sendung „Sachsenspiegel“ hatte der MDR am Samstag während der Moderation zu einem Beitrag im Hintergrund ein Bild von einer Demonstration gegen Rechtsextremisten in Dresden gezeigt. Darauf war an Stelle des Konterfeis Elsers ein weißer Fleck zu sehen.
Sender entschuldigt sich für Bild-Manipulation
„Der Grafiker hat auf der Suche nach einem Bild versucht, das Foto so zu bearbeiten, dass es in den dafür vorgegebenen Rahmen passt“, so der Sprecher. Das sei ohne Rücksprache mit der Redaktion geschehen. „Wir hätten aus redaktioneller Sicht diese Bearbeitung nicht geduldet.“ Der Sender entschuldigte sich für den Vorfall, der für Unmut bei Zuschauern gesorgt hatte.
Auch mit dem Bündnis „Dresden nazifrei“ sei die Angelegenheit besprochen worden, sagte der Sprecher. Das Bündnis hatte die Demonstration organisiert. (dpa)