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Lufthansa steigt in Bieterwettkampf um AUA ein

25.08.2008, 10:20

Frankfurt/Wien/dpa. - Die Lufthansa ist jetzt offiziell in den Bieterwettkampf um die österreichische Fluggesellschaft Austrian Airlines (AUA) eingestiegen. «Wir haben unser Interesse bekundet», sagte Lufthansa-Sprecher Andreas Bartels am Montag in Frankfurt.

Am Sonntag war die Frist abgelaufen, bei der Interessenten sich für den 42,8-Prozent-Anteil der österreichischen Staatsholding ÖIAG an AUA melden sollten. Als weitere möglichen Käufer gelten Air France/KLM und Turkish Airlines. Bis zum 12. September haben die Bieter Zeit, ihre Konzepte zu präsentieren, hieß es in Wien.

Die Lufthansa könnte mit der Übernahme der AUA ihr Streckennetz vor allem nach Osteuropa ausweiten. Ähnlich wie bei der Übernahme der Schweizer Swiss durch die Lufthansa würde die AUA unter dem Dach der Lufthansa weitgehend eigenständig bleiben. Als Unterschiede zur Swiss-Integration gelten allerdings, dass die Swiss vor ihrer Übernahme bereits harte Schritte zur Sanierung eingeleitet hatte. Zudem will der österreichische Staat, dass eine Sperrminorität von 25 Prozent plus einer Aktie an der AUA in österreichischem Besitz bleibt.

Unterdessen geht das Ringen um eine mögliche große Neuordnung der deutschen Ferienflieger weiter. Dabei könnte es nach Angaben aus der Branche zu einer Fusion der TUI-Tochter TUIfly und der Thomas-Cook- Tochter Condor sowie den Lufthansa-Beteiligungen Eurowings und Germanwings kommen. Lufthansa, TUI und Thomas Cook/Arcandor könnten an dem Gemeinschaftsunternehmen jeweils rund ein Drittel halten, hatte das Magazin «Der Spiegel» am Wochenende berichtet. Der Unternehmer Albrecht Knauf, der rund die Hälfte an Eurowings und deren Tochter Germanwings hält, wolle seine Anteile inzwischen abgeben.