Hintergrund Hintergrund: Münchner Konferenz für Sicherheitspolitik
München/dpa. - Markenzeichen ist die Offenheit, mit der jenseits von Protokoll und offiziellen Regierungszwängen über internationale Sicherheitsprobleme diskutiert wird. Die Konferenz wird auch als Podium für neue Initiativen genutzt. Friedensinitiativen werfen der Tagung Kriegstreiberei vor.
Die Konferenz, einst Wehrkundetagung genannt, wurde 1963 von dem früheren Widerstandskämpfer und Weltkriegsoffizier Ewald von Kleist aus der Taufe gehoben. 1998 übernahm der frühere Sicherheitsberater von Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU), Horst Teltschik, die Organisation. Er versteht das Treffen auch als Kontaktbörse. Am Rande der Konferenz kommt es zu einer Vielzahl von bilateralen Gesprächen.
Nicht zuletzt unter dem Eindruck der massiven Proteste von Kriegsgegnern in den vergangenen Jahren schlägt die Konferenz inzwischen bewusst neue Töne an. Zunehmend stehen Friedensmanagement und gewaltfreie Konfliktlösung im Mittelpunkt. So werden inzwischen auch Vertreter von Menschenrechtsorganisation eingeladen. Seit dem Jahr 2005 wird im Rahmen der Konferenz die Medaille «Frieden durch Dialog» vergeben. Finanziert wird die Konferenz vom Bundespresseamt.