Hintergrund Hintergrund: Entführungen deutscher Touristen
Berlin/dpa. - Februar 2003, Algerien: Eine islamistische Terrorgruppe verschleppt in der Sahara 32 europäische Geiseln. Unter den in Algerien Verschleppten sind 16 Deutsche. Das Geiseldrama dauert mehrere Monate. Die Geiseln kommen schließlich im Mai und im August 2003 frei. Eine Deutsche überlebt die Torturen in der Wüste nicht.
März 2001, Ägypten: Im ägyptischen Urlauberziel Luxor entführt ein Einheimischer vier deutsche Touristen und hält sie in einer Wohnung nahe des weltberühmten Tempels fest. Er will die Rückkehr seiner drei und acht Jahre alten Söhne von Deutschland nach Ägypten erzwingen, die bei seiner geschiedenen deutschen Frau leben. Nach drei Tagen lässt der Mann die Geiseln frei und stellt sich.
April 2000, Philippinen: Die Terrorgruppe Abu Sayyaf kidnappt 21 Menschen, darunter das Göttinger Ehepaar Wallert mit Sohn Marc. Sie werden von der malaysischen Urlauberinsel Sipadan auf die Insel Jolo verschleppt. Nach zähen Verhandlungen und Lösegeld in Millionenhöhe kommen die Deutschen nach und nach frei. Als letzter kehrt Marc Wallert nach viereinhalb Monaten Geiselhaft in die Heimat zurück.
Juni 1999, Somalia: Piraten kapern vor der Küste Somalias eine Segelyacht und verlangen für die Freilassung der vier Männer und einer Frau aus Deutschland 200 000 Dollar Lösegeld. Nach Gesprächen mit EU-Mitarbeitern geben die Geiselnehmer auf.
Dezember 1998, Jemen: Drei Frauen und ein Mann werden mehr als drei Wochen von einem jemenitischen Stamm festgehalten. Die Entführer ergeben sich, die deutschen Touristen kommen unverletzt davon.
März 1997, Jemen: Sieben deutsche Motorradtouristen auf Abenteuerurlaub im Jemen werden von Stammeskriegern unweit der Grenze zu Oman verschleppt. Nach einer Woche kommen sie unverletzt frei. Die Entführer hatten von der Regierung in Sanaa Lösegeld verlangt. Örtliche Stammesführer halfen bei den Verhandlungen mit den Entführern.