Großhandel Großhandel: ver.di will 3,5 Prozent mehr Lohn

Magdeburg/dpa. - Die Gewerkschaft ver.di hat die Tarifverträge für die 10 000 Beschäftigten des Großhandels in Sachsen-Anhaltgekündigt und fordert 3,5 Prozent mehr Lohn. Das habe die GroßeTarifkommission beschlossen, teilte ver.di am Freitag in Magdeburgmit. Sie fordert ein Mindesteinkommen von 1500 Euro im Monat. DerVertrag wurde zu Ende April gekündigt. Die Verhandlungen sollen imMai beginnen. Die meisten Beschäftigten arbeiteten in Teilzeit undhätten ein Nettoeinkommen von unter 750 Euro im Monat, hieß es.
Im Großhandel hat es nach Gewerkschaftsangaben im vergangenen Jahreinen Produktivitätsschub von 6,5 Prozent gegeben. Bei steigendenUmsätzen seien Stellen abgebaut oder Stunden reduziert worden.Während die Gewinne kräftig gestiegen seien, seie dieEinkommenssteigerungen durch Preiserhöhungen aufgefressen worden,teilte ver.di weiter mit. Hinzu kämen Ausgabensteigerungen fürHeizung, Elektrizität und Fahrtkosten.