General Motors General Motors: Opel baut erstmals seit 30 Jahren Autos für Nordamerika
Rüsselsheim/dpa. - Opel baut erstmals seit 30 Jahren in großemStil wieder Autos für den Markt in Nordamerika. Der KompaktwagenAstra soll ab Ende 2007 von der Opel-Schwester Saturn unter derenMarke in den USA und Kanada verkauft werden, teilte Opel am Freitagin Rüsselsheim mit. Die für Nordamerika bestimmten Fahrzeuge werdenim belgischen Opel-Werk in Antwerpen vom Band laufen. Nach Angabenaus Konzernkreisen rechnet Opel mit einem Jahresabsatz von 30 000Wagen in Nordamerika. Zum Vergleich: in Europa werden in diesem Jahrrund 550 000 Astras einen Käufer finden. «Wir exportieren je nachMarktentwicklung», sagte ein Opel-Sprecher.
Zuletzt hatte Opel Anfang der 70er Jahre den Sportwagen GT ingrößeren Stückzahlen nach Amerika exportiert. Der Opel-MutterkonzernGeneral Motors (GM) will mit diesem Schritt seine Absatzprobleme aufdem amerikanischen Heimatmarkt lösen. US-Käufer wenden sichangesichts der hohen Benzinpreise von den Sprit schluckenden, großenGeländewagen und Pick-ups immer häufiger ab und kaufen kleinere undsparsamere japanische Autos. «Opel und Saturn passen ganz natürlichzusammen», sagte GM-Vizepräsident Bob Lutz. Beide Marken könntenkostengünstig ein starkes Modellprogramm auf die Räder stellen. DasAstra-Fahrzeug soll das bisherige Modell Ion der Konzernmarke Saturnersetzen.
Die Öffnung des amerikanischen Marktes für Opel-Fahrzeuge wirdseit langem vom Opel-Betriebsrat gefordert, der den Schritt begrüßte.«Damit wird ein positiver Beitrag zur Beschäftigungssicherung inEuropa geleistet», sagte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende KlausFranz. General Motors nutze seinen weltweiten Verbund, um einattraktives Fahrzeug in den USA zu vermarkten und damit einGegengewicht zur japanischen Konkurrenz zu setzen. FrüherenPresseberichten zufolge denkt GM auch über die Einführung des OpelVectra auf dem US-Markt nach. Franz hatte jüngst angeregt, auch denOpel Corsa in den USA anzubieten.
