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Funkausstellung in Berlin Funkausstellung in Berlin: Veranstalter und Aussteller berichten von guten Geschäften

02.09.2006, 14:19
Besucher betrachten am Samstag (2. September) in den Ausstellungshallen der Funkausstellung in Berlin ausgestellte Musikanlagen, deren Rückseiten zahlreiche Anschlussmöglichkeiten bieten.
Besucher betrachten am Samstag (2. September) in den Ausstellungshallen der Funkausstellung in Berlin ausgestellte Musikanlagen, deren Rückseiten zahlreiche Anschlussmöglichkeiten bieten. dpa

Berlin/dpa. - «Der Handel hat bisher mehr bestellt als zum IFA-Auftakt vor einemJahr», sagte Loewe-Vorstandschef Rainer Hecker am Samstag der dpa.Mit 1049 Ausstellern aus 32 Ländern und dem Publikumsinteresse seidas Konzept für eine jährliche IFA bestätigt worden, betonte Hecker,der auch Aufsichtsratsvorsitzender des IFA-Veranstalters gfu ist.

«Am Samstag war das Besucherinteresse ähnlich groß wie bei der IFAim vergangenen Jahr», sagte Messesprecher Michael Hofer. An den sechsTagen werde mit über 200 000 Besucher gerechnet. Der Europabereichvon Daewoo Electronics berichtet von einer großen Nachfrage desHandels. «Bei uns ist das erste Produkt bereits ausverkauft», sagteSprecher Thomas Hey.

Der niederländische Philips-Konzern will seine Gesundheitstechnikkünftig stärker in den Alltag bringen. Das Interesse der Verbraucherin einer alternden Gesellschaft an elektronischen Gesundheitsgerätensei einer der wichtigsten Trends, betonte Rudi Provoost, Chef derPhilips-Verbraucherelektronik. In der Elektronik-Branche sieht er dieÄra einer «neuen Konvergenz» angebrochen.

Sei es bisher um das Zusammenwachsen verschiedener Technologiengegangen, stehe jetzt der Verbraucher im Vordergrund, der selbstbestimme, welche Inhalte er auf welchem Wege nutzen wolle. Ziel sei,dass alle Informationen jederzeit auf jedem Gerät verfügbar wären.«Was für Ihre Eltern oder Sie gut genug war, wird Ihren Kindern nichtmehr reichen», lautet seine Prognose.

Auf der Messe sind flache TV-Geräte mit dem Empfang fürhochauflösendes Fernsehen HDTV ein gewichtiges Thema. Die Industrieerwartet von den Programmanbietern ein rasch wachsendes Angebot ingestochen scharfer HDTV-Technik. Das ZDF hat auf der IFA dieOlympischen Sommerspiele 2008 in Peking erstmals öffentlich alsmöglichen Einstiegstermin auch der öffentlich-rechtlichen in dieHDTV-Technik genannt. Aussagen zu einem Regelbetrieb seien derzeitallerdings verfrüht, schränkte ZDF-Produktionsdirektor AndreasBerecky am Samstag auf der IFA ein.

ARD und ZDF lehnen eine Satellitengebühr für den Programmempfangab, wie sie einige Free-TV-Sender planen. Öffentlich-rechtlicheProgramme in Deutschland seien ein Kulturgut, das jedem Bürger auchin Zukunft ohne Beschränkungen offen stehen müsse, sagte derVorsitzende des Digitalausschusses von ARD und ZDF, SR-IntendantFritz Raff. Die Digitalisierung dürfe nicht als «Mautsystem für reinwirtschaftliche Interessen missbraucht werden». Laut Plänen derSendergruppen RTL und MTV sollen Haushalte mit Satellitenempfang von2007 an etwa 3,50 Euro pro Monat an den Satellitenbetreiber zahlen,wenn sie das digitale Angebot sehen möchten. Eine Zustimmung derKartellbehörden für das Vorhaben steht noch aus.

Simple Bedienbarkeit und einfacher Zugang zu digitalen Inhaltengehören heute nach Meinung von Stephen DiFranco, Manager beimChiphersteller AMD, zu den vordringlichsten Herausforderungen derUnterhaltungselektronik-Industrie. Das fange bereits bei derFernbedienung an. Auch digitale Unterhaltung wie Musik und Filmemüssten von den Inhalte-Anbieter weitaus einfacher zugänglich gemachtwerden, als es heute der Fall ist, sagte DiFranco auf der IFA.Internetportalbetreiber wie Yahoo hätten mit ihren Angeboten bereitseinen richtigen Weg eingeschlagen. Der wichtigste Part für dieRealisierung der vernetzten Heimunterhaltung komme heute den Inhalte-Anbietern zu, nicht der Technologie-Branche.