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Erneuerbare Energien Erneuerbare Energien: Ramelow gegen weitere Stromtrasse durch Thüringen

27.09.2016, 15:28
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat sich gegen weitere Stromtrassen durch Thüringen ausgesprochen.
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat sich gegen weitere Stromtrassen durch Thüringen ausgesprochen. imago stock&people

Erfurt/Berlin - Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat sich gegen eine weitere Belastung Thüringens durch neue Stromtrassen ausgesprochen. „Thüringen wäre mit dem sogenannten SuedLink im Westen und dem SuedOstLink im Osten übermäßig vom Netzausbau betroffen“, erklärte Ramelow am Dienstag in Erfurt.

„Das werden wir so nicht hinnehmen“.“ Die Energiewende sei ein gesamtdeutsches Projekt, für das alle Bundesländer ihren Beitrag leisten müssten. Der Freistaat habe das mit der Starkstromtrasse durch den Thüringer Wald nach Bayern bereits getan.

Ramelow reagierte auf neue Vorschläge der Stromnetzbetreiber Tennet, TransnetBW und 50Hertz für mögliche Erdkabel-Korridore vom Norden in den verbraucherreichen Süden. Dabei geht es um die SuedLink-Trasse sowie die SuedOstLink-Trasse, die vorrangig als Erdkabel verlegt werden sollen.

Die Vorschläge für diese Stromautobahnen werden ab Frühjahr 2017 von der Bundesnetzagentur geprüft. Auch Bürger können sich an dem Verfahren beteiligen. Der exakte Verlauf der Stromautobahnen soll erst in einigen Jahren festgelegt werden. Die SuedLink-Trasse müsste so weit westlich verlaufen, dass Thüringen weniger belastet werde, äußerte Ramelow.

Bei der Planung für die SuedOstLink-Trasse geht der Netzbetreiber 50Hertz von einem Abschnitt durch Ostthüringen in Richtung Bayern aus. (dpa)