Ermittlungen gegen AIG werden ausgeweitet
New York/dpa. - Der New Yorker Generalstaatsanwalt Andrew Cuomo weitet die Ermittlungen gegen den krisengeschüttelten US-Versicherer AIG nochmals aus.
Cuomo habe Informationen über die von dem Konzern angebotenen Kreditversicherungen (Credit Default Swaps) angefordert, berichteten US-Medien am Freitag übereinstimmend. Die ausufernden Probleme mit den Kreditpapieren hatten AIG und das gesamte US- Finanzsystem im Herbst an den Rand des Abgrunds gebracht.
Regierung und Notenbank stützten den einst weltgrößten Versicherer mit bisher mehr als 170 Milliarden Dollar. AIG bediente mit dem Geld unter anderem Verpflichtungen aus den Kreditversicherungen gegenüber Finanzhäusern in den USA, aber auch in Europa. Zu den größten Empfängern zählte die Deutsche Bank, die allein rund zwölf Milliarden Dollar (neun Mrd. Euro) erhielt.
In der US-Öffentlichkeit wird zunehmend kritisiert, dass auf diese Weise mit Steuergeldern unter anderem ausländischen Banken Verluste erspart worden seien. Für einen Sturm der Entrüstung sorgten zudem millionenschwere Bonuszahlungen bei AIG trotz der Schieflage. Ein Teil der Empfänger gab die Prämien inzwischen zurück. Neben Cuomo führen noch einige weitere Justizbehörden in anderen US-Bundesstaaten Untersuchungen gegen AIG.