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Waldbrände Bundesumweltministerin Lemke besucht Nationalpark Harz

Von dpa Aktualisiert: 07.10.2022, 14:03
Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) spricht zu Journalisten.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) spricht zu Journalisten. Bernd von Jutrczenka/dpa/Archivbild

Wernigerode - Bundesumweltministerin Steffi Lemke will sich am Freitag im Nationalpark Harz einen Eindruck vom Ausmaß der Schäden der Waldbrände dieses Sommers machen. Die Grünen-Politikerin besuche auf Einladung der Nationalparkverwaltung gemeinsam mit der sachsen-anhaltischen Landtags-Fraktionsvorsitzenden der Grünen, Cornelia Lüddemann, die Brandstellen. Besuchspunkt soll unter anderem die Umgebung des Brockenplateaus sein.

Allein der jüngste Waldbrand am Brocken hatte nach Angaben der Nationalparkverwaltung auf rund zwölf Hektar gewütet. Der Landkreis Harz geht mit 330 Hektar von einer weitaus größeren betroffenen Fläche aus. In weiten Teilen des 25.000 Hektar großen Nationalparks Harz sind vorherrschende Fichtenbestände abgestorben.

Kern der Philosophie des Nationalparks ist, so wenig wie möglich in die Natur einzugreifen. So blieben abgestorbene Bäume auf den Flächen stehen oder liegen. Entlang von Wanderwegen wird aber für die Sicherheit gesorgt. Im Wesentlichen bliebt die Natur sich selbst überlassen und soll von allein auch auf den Brandflächen zurückkehren. Es gibt allerdings viele Kritiker, die etwa den Tourismus beeinträchtigt sehen.

In einer gemeinsamen Erklärung hatten sich jüngst der Landkreis Harz, der Nationalpark und die Stadt Wernigerode zum verbesserten vorbeugenden Schutz vor Waldbränden bekannt. In der „Wernigeröder Erklärung“ verständigten sie sich etwa darauf, Brandschneisen im Nationalpark einzurichten und mehr Totholz als zuvor aus den Wäldern zu holen. Rund um den bei Touristen beliebten Ort Schierke am Fuß des Brockens hatte am Donnerstag die Beseitigung abgestorbener Fichten begonnen. Laut Forstministerium sollen rund 20 Hektar beräumt werden.