Chronologie Chronologie: Lehman-Pleite lässt Börsen abstürzen
HAMBURG/DPA. - 15. September: Der "schwarze Montag" der Wall Street: Die Investmentbank Lehman Brothers muss Insolvenz anmelden, ihr Konkurrent Merrill Lynch wird von der Bank of America aufgekauft. Die Börsen stürzen ab.
17. September: Die US-Notenbank rettet den Versicherungsriesen AIG mit einem Kredit von 85 Milliarden Dollar.
19. September: Die US-Regierung kündigt ein 700 Milliarden Dollar schweres Rettungspaket für die Finanzbranche an.
21. September: Die beiden letzten unabhängigen US-Investmentbanken Goldman Sachs und Morgan Stanley verzichten auf ihren Sonderstatus und werden zu gewöhnlichen Geschäftsbanken.
25. September: Die größte US-Sparkasse Washington Mutual bricht zusammen und wird von der Großbank J.P. Morgan Chase aufgefangen.
29. September: Für den deutschen Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate wird ein 35 Milliarden Euro schweres Rettungspaket geschnürt.
30. September: Die irische Regierung beschließt eine 400 Milliarden Euro schwere Garantie für alle Einlagen bei den sechs großen Banken des Landes.
5. Oktober: Die Bundesregierung verkündet eine Komplettgarantie für private Einlagen. Das Rettungspaket für die Hypo Real Estate muss von 35 auf 50 Milliarden Euro aufgestockt werden.
8. Oktober: Sechs große Notenbanken senken gemeinsam die Leitzinsen. Die Panik an den Börsen können sie nur kurz eindämmen.
13. Oktober: Die Bundesregierung legt ein Banken-Rettungspaket im Volumen von 500 Milliarden Euro vor. Viele EU-Länder schnüren ebenfalls Notpakete.
21. Oktober: Die Landesbank BayernLB will als erste Bank auf das Paket zugreifen. Sie braucht 6,4 Milliarden Euro.
29. Oktober: Die US-Notenbank senkt ihren Leitzins um 0,5 Prozentpunkte auf 1 Prozent.
3. November: Die Commerzbank - das zweitgrößte deutsche Kreditinstitut - sowie die Landesbanken HSH Nordbank und WestLB greifen auf das Rettungspaket zu.
5. November: Die Bundesregierung beschließt ein 12 Milliarden Euro schweres Konjunkturpaket.
6. November: Die EZB senkt den Leitzins auf 3,25 Prozent, der erste Schritt von mehreren zum aktuellen Niveau von 1,00 Prozent.
9. November: China kündigt ein fast 600 Milliarden Dollar schweres Konjunkturpaket für die beiden kommenden Jahre an.
13. November: Deutschland ist offiziell in der Rezession: Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte in zwei Quartalen in Folge.