CeBIT CeBIT: High-Tech-Industrie sieht Aufwärtstrend bestätigt
Hannover/dpa. - Es zeichneten sich wiederhöhere Investitionen der Unternehmen in Informationstechnik ab. Anden ersten drei Tagen zählte die Messe mehr als 200 000 Besucher, inetwa so viel wie im Vorjahr. Die CeBIT mit rund 6200 Ausstellern ausmehr als 70 Ländern dauert noch bis Mittwoch.
Der Branchenverband BITKOM erwartet im laufenden Jahr einUmsatzplus von 2,4 Prozent für die Informationstechnik undTelekommunikation (ITK), auf dann rund 137 Milliarden Euro. Für 2007wird allerdings mit einem niedrigeren Plus von 2 Prozent gerechnet.Die weit verästelte Branche hatte erst im vergangenen Jahr eineDurststrecke mit mehreren mageren Jahren hinter sich gelassen und warum 2,4 Prozent gewachsen.
Bonn begrüßte es, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) einennationalen «IT-Gipfel» plant, um die Innovationskraft Deutschlands zustärken. Merkel hatte bei der CeBIT-Eröffnung zudem einmilliardenschweres Programm zur Förderung von Zukunftstechnologienangekündigt.
Messe-Vorstandsmitglied Ernst Raue sagte, die CeBIT 2006 seigeprägt vom Thema Konvergenz - also dem Zusammenwachsen vonklassischer Computerindustrie und Unterhaltungselektronik. Sei dieCeBIT früher eine Technikmesse gewesen, stünden heute Anwendungen undLösungen im Vordergrund.
Schwerpunkte der CeBIT sind etwa die neue Funktechnik RFID,digitale Unterhaltung, schnelles Breitband-Internet, Telefonierenübers Internet sowie Verkehrstelematik. Die Besucher in denMessehallen interessierten sich vor allem für die Stände der großenKonzerne mit großen Fernsehbildschirmen und andererUnterhaltungselektronik.
Rund ein Drittel der CeBIT-Besucher in den ersten drei Tagen kamnach Messe-Darstellung aus dem Ausland. Nach einem Einbruch nach denTerroranschlägen vom 11. September 2001 sei die Zahl der Besucher ausden USA wieder deutlich gestiegen, sagte Raue. Insgesamt erwartet dieMesse zwischen 400 000 und 500 000 CeBIT-Besucher. 2005 waren es rund480 000.
Zur neuen Sonderschau «digital living», die parallel zur CeBIT inHalle 27 stattfindet und auf der Unterhaltungselektronikherstellerübergreifend gezeigt wird, kamen bisher rund 50 000Besucher. Raue trat Kritik entgegen, die Schau sei zu einer«Spielemesse» geraten. Im übrigen seien Spiele eine wichtigeAnwendung und Technologietreiber. Vom nächsten Jahr an werde die«digital living» wahrscheinlich in die CeBIT integriert.