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Bundeswehr Bundeswehr: Gewalttätige Übergriffe in den vergangenen Jahren

19.03.2007, 14:00

Hamburg/dpa. - Die spektakulärsten Fälle:

Oktober 2004 in Coesfeld: Um das Verhalten bei Geiselnahmen zu trainieren, wurden in der niedersächsischen Freiherr-vom-Stein-Kaserne Rekruten bei «Verhören» gefesselt, getreten, geschlagen und mit Stromstößen traktiert. Der damalige Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) spricht von «unverantwortlichen Ausbildungsmethoden», weist aber Foltervorwürfe zurück.

April 1996 in Hammelburg: Auf dem unterfränkischen Truppenübungsplatz drehen Soldaten des Gebirgsjägerbataillons aus Schneeberg (Sachsen) Horrorvideos mit Hinrichtungs- und Vergewaltigungsszenen - angeblich zur Vorbereitung auf einen Bosnien-Einsatz. Auch zeigen Soldaten in dem Film den Hitlergruß.

Juli 1963 in Nagold: Bei einem Gewaltmarsch in glühender Hitze bricht ein Rekrut der Luftlandedivision zusammen. Nach dem Motto «Fallschirmjäger sind Diamanten, und Diamanten müssen geschliffen werden» treiben ihn Ausbilder unnachsichtig weiter. Eine Woche später stirbt der 19-Jährige an Leber- und Nierenschäden.