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Börsenspiel Börsenspiel: Nur 133 Mitspieler im Plus

Von KLAUS RENGER 23.01.2009, 20:20

HALLE/MZ. - Ein früher kaum vorstellbarer Wechsel von zweistelligen Kursabschlägen und -aufschlägen von einem Tag zum anderen, der weltweit jeweils den gesamtem Markt nachzieht, ist Ausdruck höchster Unsicherheit an den Börsen.

Stark schwankende Kurse

Die deutliche Kurserholung am Mittwoch als Gegenreaktion auf den dramatischen Kursrutsch vom Vortag wurde durch alarmierende Unternehmensdaten aus der Computerbranche sofort wieder zunichte gemacht. So verloren die weltgrößten Banken schließlich zwischen 15 und 32 Prozent, Barclays sogar 56 und Royal Bank of Scotland 71 Prozent ihres Wertes. Die deutschen Standardwerte im Dax sanken um durchschnittlich drei Prozent. Dagegen haben IBM und Ericsson mit ihren Quartalsergebnissen sehr positiv überrascht.

Die 4 400 Börsenspieler standen in dieser turbulenten Woche angesichts der stark schwankenden Kurse vor schwierigen Entscheidungen. Eine erfolgreiche Spekulation mit Finanztiteln oder den am stärksten schwankenden Technologieaktien, wie Repower Systems, Solarworld, Ericsson und Software, ist diesmal keinem gelungen. Diese genannten Werte haben im Wochenvergleich zweistellig zugelegt. Der Wochensieger Olaf Schiemann aus Milzau im Saalekreis hat bei Spielbeginn ganz unspektakulär auf Nebenwerte aus dem S-Dax gesetzt. Mit MPC Capital, Colonia Reale Estate und dazu Norddeutsche Affinerie aus dem M-Dax erreichte er einen Wochenzuwachs von 5,54 Prozent. Damit hebt er sich von den Rangnächsten Renate Höpfner und Christel Ohme ab, die nur 2,94 und 2,92 Prozent Zuwachs erzielten. Der Zweitplatzierte hat auf Konsumgüter gesetzt und profitierte von der zwischenzeitlichen Erholung von Adidas, Praktiker, Metro und Wal-Mart. Der dritte Preisträger hat sein Vermögen auf verschiedene Branchen verteilt. Er hatte besonderes Glück mit Wincor Nixdorf, weil eine Dividendenausschüttung zusätzlich Berücksichtigung fand.

Einstieg ins Spiel weiter möglich

Unser Wochensieger behauptet sich mit einem Vermögen von 103 363 Euro auch an der Spitze der Gesamtrangliste. An zweiter und dritter Stelle liegen die Mitspieler "Theintz" aus Halle und "Kgv" aus Kromsdorf in Thüringen mit einem Depotwert von 103 268 und 102 268 Euro.

Einen Vermögensanstieg über ihr Startkapital hinaus konnten bisher nur 133 Spieler erreichen, also nicht viel mehr als in der ersten Spielwoche. Immerhin haben doppelt so viele eine Verbesserung gegenüber der Vorwoche erreicht. Daher lohnt sich auch weiter für neue Mitspieler der Einstieg in das Börsenspiel.