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Börsenspiel Börsenspiel: Das Feld gerät in Turbulenzen

Von KLAUS RENGER 29.01.2010, 20:13

HALLE/MZ. - Die deutschen Schwergewichte im Dax verloren durchschnittlich 3,6 Prozent und die mittleren Werte im M-Dax gaben 3,2 Prozent nach.

Kurse rutschen weltweit

Weltweit sah es nicht besser aus. In den USA gab es vereinzelt zwar deutliche Lichtblicke in der Technologiebranche und bei einigen Großbanken, die auf ein Ende der Krise hindeuten und das Verbrauchervertrauen stärken halfen. Doch berechtigte Zweifel bleiben bestehen und münden in der immer wiederkehrenden Frage: Was passiert, wenn die Geldmarktzinsen wieder steigen und die Regulierung der Finanzmärkte verschärft wird? Auch Sorgen über den weiterhin schwachen US-Immobilienmarkt, gebremstes Wirtschaftswachstum in Asien und Liquiditätsprobleme in europäischen Staaten schüren bei den Börsianern eine Unsicherheit nach der anderen.

So fielen American Express sowie die europäischen Finanzwerte Banco Bilbao (Spanien) und Unicredit (Italien) um mehr als zehn Prozent ins Minus. Dagegen erzielten im Wochenvergleich Nokia und Philips mit 8,8 beziehungsweise 6,8 Prozent sowie Tipp24, der Anbieter von Lotteriespielen im Internet, mit 5,8 Prozent die höchsten Kurssteigerungen.

Für die 3 300 bis jetzt angemeldeten Börsenspieler war die Lage angesichts der Tatsache, dass sich derzeit keine deutlichen Trends abzeichneten, nicht leicht einzuschätzen. Umso erstaunlicher ist, wie es der Wochensieger Thomas Jagel aus Neundorf (Salzlandkreis) bewerkstelligt hat, aus völlig unterschiedlichen Branchen gerade solche Aktien auszuwählen, die durchweg Gewinne einbrachten. Es handelt sich um die Werte Tipp24, C.A.T oil, DIC Asset, Geratherm und Verbio, mit denen er unter den 208 Wochengewinnern den höchsten Vermögenszuwachs von 3,14 Prozent erzielte. Insgesamt liegen nach zweiten Woche 104 Teilnehmer im Plus.

Verlust und Gewinn eng beieinander

Der zweite Preisträger, Maik Neumann aus Löderburg (Salzlandkreis), hat sich für den Kauf von Siemens und Wincor Nixdorf vielleicht deshalb entschieden, weil bei beiden Unternehmen die Ausschüttung von Dividenden bevorstand. Zu seinem Wochengewinn von 3,06 Prozent hat allerdings hauptsächlich Tipp24 beigetragen.

Den dritten Preis erhält in dieser Woche Michael Muttschall aus Köthen. Er verkaufte Dialog Semiconductor mit mehr als zehn Prozent Gewinn. Im Depot hielt er außerdem Aktien von Software, die um 6,7 Prozent stiegen, während SMA Solar und Commerzbank schmerzliche Verluste verursachten. Insgesamt stieg sein Vermögen dennoch um 2,42 Prozent.