BMW-Betriebsrat fürchtet Händlersterben
München/dpa. - BMW-Betriebsrat Manfred Schoch rechnet angesichts der wachsenden Zurückhaltung der Käufer mit zunehmenden Absatzproblemen des Autobauers und einem Händlersterben.
«Da sich in den vergangenen Monaten die Neufahrzeuge nur sehr schwer und schleppend verkauft haben, haben sich die Lagerbestände bei den Händlern exorbitant erhöht», sagte Schoch der «Automobilwoche» (Ausgabe vom 25. August). «Bei einer weiteren Erhöhung der Lagerbestände muss man damit rechnen, dass rund zehn Prozent der Händler in die Insolvenz gehen würden.» Ein Sprecher von BMW sagte am Samstag auf Anfrage, bislang gebe es in diesem Jahr zumindest in Deutschland nicht mehr Händlerinsolvenzen als im Vorjahr.
BMW müsse auf Märkten wie den USA, Südafrika und Japan zum Teil mit deutlichen Absatzrückgängen rechnen, warnte Schoch. Absatzprobleme gebe es unter anderem bei den Volumenbaureihen 3er und 5er. Hinzu komme, dass sich insbesondere starke Motoren mit acht, zehn und zwölf Zylindern angesichts der hohen Spritpreise derzeit kaum verkauften. Schoch forderte daher die Entwicklung eines Elektrofahrzeugs auf Basis der 1er-Reihe bis 2010. Der BMW-Sprecher bekräftigte lediglich das Ziel, den Absatz aller drei Marken (BMW, Mini, Rolls-Royce) in diesem Jahr nochmals zu steigern.